2024-05-24T11:28:31.627Z

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Egestorfer Minikader nervenstark

Solarlux-Cup: Bersenbrück verliert Finale– Lotte nur Vierter – Festival-Zukunft gesichert

Osnabrück. Der 1. FC Germania Egestorf-Langreder aus der Regionalliga Nord gewannen nach einem echten Kraftakt das Solarlux-Hallenfestival des SV Hellern. Die Kicker aus Barsinghausen zeigten sich in den K.O-Spielen nervenstark, während Titelverteidiger Lotte das Halbfinale verschlief.

Das Finale war spannend bis zum Schluss. Egestorf-Langreder ging in Führung, der TuS Bersenbrück drehte das Spiel und kassierte 25 Sekunden vor Schluss doch den Ausgleich – das Neunmeterschießen musste entscheiden. Torwart Ole Schöttelndreier, der im Neunmeterschießen des Halbfinales gegen Jong NEC Nijmegen zwei Versuche abgewehrt hatte, parierte diesmal „nur“ einmal, dennoch reichte es für Egestorf-Langreder im Entscheidungsschießen zum verdienten 4:1. Dritter wurde Jong NEC Nijmegen mit dem 4:2 nach Neunmeterschießen um Platz drei gegen die Sportfreunde Lotte, dessen Joshua Putze zum besten Feldspieler gewählt wurde.

Besonders bemerkenswert: der Sieger war mit dem kleinsten Kader aller Teams angetreten. Sechs Feldspieler und ein Torwart waren den gesamten Tag am Ball. Zwei von Ihnen freuten sich zudem über individuelle Auszeichnungen: Schöttelndreier wurde zum besten Torwart gewählt, Stürmer Hendrik Weydandt teilte sich die Torjägerkanone mit dem Bersenbrücker Gino Lago-Bentron mit je sechs Treffern.

Im ersten Halbfinale lagen die favorisierten Lotter gegen Bersenbrück mit 0:2 zurück, kassierten sogar das 0:3, bevor es richtig spannend wurde. Marco Hober und Putze brachten Lotte zwei Minuten vor Schluss zurück ins Spiel, Lago-Bentron entschied es jedoch in der Schlussminute und brachte Bersenbrück ins Finale. Das zweite Halbfinale zwischen dem 1. FC Germania Egestorf-Langreder und Jong NEC Nijmegen war ebenso umkämpft. 1:1 stand es nach zwölf Minuten, das Neunmeterschießen musste entscheiden: Schöttelndreier wurde zum Held.

Gleich die ersten Spiele der Gruppenphase überzeugten in Sachen Dynamik und Qualität. Allerdings mussten die klassenniedrigsten Mannschaften, die Spvg. Gaste-Hasbergen und Gastgeber Hellern, Niederlagen gegen die VSG Altglienicke (Regionalliga Nordost, ohne die verhinderten Torsten Mattuschka oder Boubacar Sanogo) und Jong Twente Enschede aus den Niederlanden einstecken. In beiden Gruppen gab es jeweils ein dominierendes Team. In Gruppe A war dies Lotte. Mit einer Mischung aus Profis und Nachwuchsspielern angetreten, kam der Titelverteidiger zwar mit einem 1:1 gegen Jong NEC Nijmegen schleppend ins Turnier, gewann aber seine übrigen Spiele souverän. Hinter Lotte schaffte es die Nachwuchsmannschaft von NEC Nijmegen aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches gegen die dritte Mannschaft von Werder Bremen in das Halbfinale. In Gruppe B war die Sache sogar noch eindeutiger. Der 1. FC Germania Egestorf-Langreder, der auf Björn Lindemann (Fieber) verzichten musste, qualifizierte sich ohne Punktverlust für das Halbfinale und überzeugte mit einem Torverhältnis von 13:2.

„Die Jungs sollen Spaß haben und einfach mal schauen, wie es in den höheren Klassen so läuft“, sagte Hellerns Trainer Lüken zum sportlichen Wert des Turniers für seine Mannschaft. Da wusste der Coach allerdings noch nicht, dass sein Team mit einem Sieg gegen den Oberligisten Bersenbrück die Gruppe so richtig spannend machen würde. Am Ende schaffte es jedoch auch der TuS durch einen 2:0-Erfolg gegen Westfalia Herne in die K.o.-Spiele.

„Noch besser, noch größer, noch schöner“ sollte die 11. Auflage des hochklassigsten Turniers im Osnabrücker Raum nach Worten von Hallensprecher Matthias Wellbrock werden. Dass wirklich alles super lief, bestätigte Mitorganisator Andree Schmeier: „Wir können sowohl für die Tribüne als auch für den VIP-Bereich einen Zuschauerrekord vermelden.“ Schmeier deutete eine Fortsetzung der Veranstaltung in den nächsten Jahren an.

Im vergangenen Jahr zweifelten die Organisatoren noch an einer Fortsetzung des Hallenfestivals. Immer schwieriger wurde es für die Verantwortlichen vom SVH, Schmeier und Michael Lüken, in Zusammenarbeit mit Thomas Reichenbergers Agentur „Profits“ ein hochklassiges Starterfeld zusammenzustellen. Doch es klappte erneut und das Vorhaben „besser, größer, schöner“ wurde voll erfüllt.

Ein Turnier von solcher Qualität auf die Beine zu stellen bedeutet viel Arbeit. Besonders der Aufbau des Kunstrasenplatzes mit Rundumbande war wieder einmal zeit- und kraftaufwendig. Der Übergang von der Schlosswallhalle, wo der Platz zuletzt beim Addi-Vetter-Cup gedient hatte, zur Halle in Hellern verlief nahtlos. „Wir haben am Silvestermorgen mit 50 Helfern hier alles aufgebaut. Um 15 Uhr waren wir fertig und der Platz war bereit“, berichtete Lüken. Essentiell für die gesamte Veranstaltung war die Zusammenarbeit mit Thomas Reichenbergers Agentur „Profits“. Reichenberger war selbst über den gesamten Nachmittag in der Halle und lobte die Arbeit mit dem Verein: „Die Zusammenarbeit mit dem SV Hellern macht sehr viel Spaß, die Organisation läuft immer super.“

TURNIERSPLITTER

Wohlfühlfaktor: Man konnte sich wohlfühlen beim SV Hellern. Das zeigten volle Ränge, zufriedene Spieler und Vereine und ganz besonders der Trainerstab der dritten Mannschaft von Werder Bremen, der den gesamten Tag SV Hellern-Schals trug.

Schreckminute: Die einzige schwerere Verletzungspause des Tages war besonders bitter. Hellerns Hannes Niemann verletzte sich mit der Schlusssirene bei der 0:5-Niederlage gegen den späteren Sieger. Es dauerte eine Weile, bis die Sanitäter vor Ort waren und Niemanns Kniescheibe wieder an die richtige Stelle brachten. Der Verteidiger wurde von seinen Teamkameraden vom Feld gestützt.

Neue Gesichter: Der TuS Bersenbrück tanzte am Samstag auf zwei Hochzeiten. Endrunde beim Fortuna-Cup und Solarlux-Hallenfestival. In Hellern waren für den Oberligisten fast ausschließlich Neuzugänge am Start. Der bekannteste dabei: Edgar Bernhardt. Beim VfL Osnabrück groß geworden, landete Bernhardt über 13 Vereine und fünf Länder in diesem Winter beim TuS. Zudem spielten die Zugänge Jonas Witte (Torwart), Kevin Wolff, Vadim Schmidt und Andrej Homer.

Typisch: Thomas Reichenberger war für seine Spvg. Gaste-Hasbergen zwar nur im ersten Spiel des Tages aktiv, zeigte aber gleich, was er kann. „Ich lag auf dem Rücken wie ein Maikäfer und dann kam der Ball irgendwie zu mir und ich hab ihn reingedrückt“, sagte der Ex-VfLer zum Ehrentreffer der Spielvereinigung. Ein typisches Reichenberger-Tor? „Ja, vielleicht stimmt das sogar“, schmunzelte der Knipser.

Gute Reise: Die Mannschaft der VSG Altglienicke hatte die mit Abstand weiteste Reise zu bewältigen. Die knapp 430 Kilometer aus dem Berliner Stadtteil absolvierte der Regionalligist bereits am Freitag. Warum man das auf sich nimmt? „Wir wollten ein wenig Spaß haben, bevor die kurze, harte Vorbereitung beginnt“, sagte Trainer Miroslav Jagatic.

Solarlux-Festival des SV Hellern

Gruppe A: SpVg. Gaste-Hasbergen - VSG Altglienicke 1:3, Sportfreunde Lotte - Jong NEC Nijmegen 1:1, Altglienicke - Werder Bremen III 0:1, Nijmegen - Gaste 2:0, Werder III - Lotte 0:2, Altglienicke - Nijmegen 4:0, Werder III - Gaste 4:1, Lotte - Altglienicke 4:2, Nijmegen - Bremen III 2:0, Gaste - Lotte 2:5.

Gruppe B: SV Hellern - Jong Twente Enschede 0:6, 1. FC Germania Egestorf-Langreder - Westfalia Herne 1:0, Twente - TuS Bersenbrück 0:3, Herne - Hellern 3:1, Bersenbrück - Egestorf 1:3, Twente - Herne 1:0, Bersenbrück - Hellern 1:2, Egestorf - Twente 4:1, Herne - Bersenbrück 0:2, Hellern - Egestorf 0:5.

Halbfinale: Lotte - Bersenbrück 2:4, Egestorf - Nijmegen 5:3.

Spiel um Platz 3: Lotte - Nijmegen 2:4 n. N.

Finale: Bersenbrück - Egestorf 3:6 n. N.

Alle Infos zum Hallenfestival: https://www.fupa.net/liga/solarlux-hallenfestival

Aufrufe: 07.1.2018, 16:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor