2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sören Dreßler hat sich in der Sommerpause Gedanken gemacht. Der Trainer des TSV Schwaben Augsburg will seine Ziele aber nur intern formulieren.  Foto: Klaus Rainer Krieger
Sören Dreßler hat sich in der Sommerpause Gedanken gemacht. Der Trainer des TSV Schwaben Augsburg will seine Ziele aber nur intern formulieren. Foto: Klaus Rainer Krieger

Dreßler schwört sein Team ein

Bereits am Montag nahm der TSV Schwaben Augsburg wieder das Training auf +++ Der Coach glaubt, dass mit dieser Mannschaft „etwas entstehen“ kann

Man hat den Eindruck, dass bei den Amateur-Fußballern die Sommerpause immer kürzer wird. Während die Bundesliga-Profis des FC Augsburg vier Wochen in den Urlaub dürfen, beginnt für den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg bereits nach drei Wochen wieder der Alltag. Für Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier ist das auch sehr „grenzwertig“: „Im Prinzip haben die Amateurspieler die gleiche Belastung wie die Profis. Einige arbeiten ja noch 40 Stunden in der Woche. Man kann das beklagen, aber es bringt nichts. Wir stecken nun einmal in einem Korsett, in dem wir uns schwer wehren können.“

Bereits am Sonntag (14 Uhr) testen die Schwaben gegen die U23 des Regionalligisten FC Augsburg in Gessertshausen. Dort findet ein Sportfest zum 90-jährigen Bestehen des SSV Gessertshausen statt. Für Trainer Sören Dreßler ein wichtiges Spiel, obwohl das Ergebnis für ihn zunächst „zweitrangig“ ist. „Wir wollen attraktiven Fußball spielen und ein hohes Leistungsniveau erreichen.“

Damit will der ehemalige Profi des FC Augsburg auch Werbung betreiben. Er sagt seinen Spielern beim ersten Treffen nach der Sommerpause, welchen Effekt er erreichen will: „Wenn wir in Ortschaften wie Gessertshausen spielen und wir schaffen es, dass von dort mal vier oder fünf Leute zu einem Spiel von uns nach Augsburg fahren, haben wir schon viel erreicht.“ Dreßler ist seit 2015 bei den Schwaben, und der gebürtige Thüringer schreibt bisher eine Erfolgsgeschichte: Aufstieg in die Landesliga, Aufstieg in die Bayernliga. Abgeschlossen auf Platz sechs. Das Ende der Fahnenstange? Über Ziele in der zweiten Bayernliga-Saison will Dreßler nicht reden. Jedenfalls nicht öffentlich: „Das sage ich der Mannschaft intern.“ Aber wer Dreßler und seinen Boss Jürgen Reitmeier kennt, kann sich vorstellen, dass dieser sechste Platz übertrumpft werden soll. Reitmeier wird jedenfalls ein bisschen genauer: „Die erste Bayernliga-Saison war für uns ein Orientierungsjahr. Jetzt haben wir eine gewisse Erfahrung und haben eine Grundlage geschaffen. Es ist noch viel zu früh, um über Ziele zu sprechen, aber meine werden jedenfalls sehr anspruchsvoll sein.“ Um diese zu erreichen, hat man sich auch beim Trainerpersonal mit Co-Trainer Marco Küntzel verstärkt. Küntzel (früher u. a. Borussia Mönchengladbach, Hansa Rostock und FC Augsburg) und Sören Dreßler sollen die Violetten in die richtige Richtung lenken.

Bisher haben die Schwaben acht Neuzugänge verpflichtet. Spieler mit viel Potenzial wie Liebsch und Müller (beide FC Pipinsried), Winzig und Wenni (beide SC Ichenhausen), Gail (FCA II), Schön (TSV Landsberg), Friedrich (Bad Grönenbach) oder Schöttgen, der vor einigen Jahren noch für den Regionalligisten SC Freiburg II gespielt hat und zuletzt in der Bezirksliga in Baden-Baden im Einsatz war.

„Ich denke, wir haben gute Neuzugänge geholt, und wir haben eine geile Mischung. Da kann was entstehen, aber das wird nicht von alleine passieren“, meint der 42-jährige Dreßler. Für Jürgen Reitmeier ist auch der Umgang innerhalb des Vereins enorm wichtig: „Wir müssen ehrlich und anständig miteinander umgehen.“ Reitmeier klärt auch gleich das Fehlen des Mittelfeldspielers Marius Kefer beim ersten Training auf. „Bevor Gerüchte entstehen. Marius will ein bisschen kürzertreten und zunächst nur trainieren und sich fit halten. Er wird in den kommenden Tagen ins Training einsteigen und geht dann noch einmal drei Wochen in den Urlaub. Im August fällt dann eine Entscheidung, wie es weitergeht“, so Reitmeier.

Aufrufe: 015.6.2018, 20:32 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor