2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der Blick für das Wesentliche: Tim Becker (Herkenrath, l.) und Bastian Sellau (Bröltal, Mitte)
Der Blick für das Wesentliche: Tim Becker (Herkenrath, l.) und Bastian Sellau (Bröltal, Mitte)

Dominant, konzentriert und erfolgreich

Der TV Herkenrath feiert einen 2:1-Viertelfinalsieg gegen Homburg-Bröltal

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Das nächste Etappenziel ist erreicht. Vorjahresfinalist FV Wiehl 2000 steht im Halbfinale des Fußball-Kreispokals, das am 9. September ausgespielt wird. Der Landesliga-Aufsteiger trifft dann auf den VfR Wipperfürth. Im zweiten Vorschlussrundenspiel erwartet Mitaufsteiger TV Herkenrath den Bezirksligisten Heiligenhauser SV.

TV Herkenrath — TuS Homburg-Bröltal 2:1 (2:1). Im Duell der beiden Landesligisten setzte sich Herkenrath völlig verdient durch. „Wir hätten auch 3:1 oder 4:1 gewinnen können”, meinte Michael Hornig nach dem Abpfiff äußerst zufrieden. Der Herkenrather Trainer hatte in einem sehr interessanten Spiel eine gute Leistung seiner konzentriert agierenden Mannschaft gesehen. Nur selten schlichen sich Patzer ein. Einen Abspielfehler aber nutzte auch gleich Soleil Joseph Patrick Nyassa zum Ausgleich für die Gäste (40.). Kurz zuvor war Nyassa schon einmal allein vor dem Herkenrather Tor aufgetaucht, hatte den Ball aber über die Querlatte gejagt. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir etwas mehr vom Spiel”, meinte der Bröltaler Trainer Timo Morano, der den verdienten Sieg der Gastgeber aber nicht in Frage stellte: „Der Gegner hat das am Ende sehr routiniert heruntergespielt.”

Der TV Herkenrath war früh in Führung gegangen. Oliver Lanwer (7.) hatte den Ball nach einer Ecke über die Linie bugsiert. Und auch der Gegentreffer brachte die Mannschaft von Hornig nicht aus dem Konzept. Vielmehr erzielte Tim Christopher Becker nur vier Minuten später nach einem Stellungsfehler in der Bröltaler Innenverteidigung den erneuten Führungstreffer.

Nach dem Wechsel dominierte der TV Herkenrath. Die Gäste, die nun ein höheres Risiko eingehen mussten, tauchten nur selten gefährlich im Herkenrather Strafraum auf. Auf der anderen Seite verpasste es der Gastgeber, das Resultat in die Höhe zu schrauben. So blieb es beim 2:1.

„Insgesamt bin ich mit dem Auftreten meiner Mannschaft sehr zufrieden”, erklärte Hornig. Am Sonntag allerdings werden die Karten neu gemischt. Dann geht es für sein Team beim TuS Homburg-Bröltal um die ersten Punkte in der Meisterschaft.

Heiligenhauser SV — SC Vilkerath. 8:4 (4:4, 3:1) nach Verlängerung. Fast schien es so, als habe es Patrick Knobel gefallen, dass seine Fußballer eine Zusatzschicht schieben mussten. Jedenfalls wirkte der Heiligenhauser Trainer nach den 120 Minuten sehr aufgeräumt. „Das war schon kurios, wie wir uns den Vorsprung haben wegnehmen lassen”, meinte er. Allerdings hatte er auch stets das Vertrauen gehabt, dass sich seine Bezirksliga-Fußballer letztlich durchsetzen würden.

Seine Elf hatte zunächst von einem frühen Eigentor profitiert. Alexander Röger hatte dann das 2:0 folgen lassen (16.). Zwar kamen die Kreisliga-A-Fußballer noch einmal heran, doch Antonio Sagurna erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff auf 3:1. Nach dem Wechsel allerdings schafften die Gäste, für die Ali-Kemal Celik dreimal und Güven Gün trafen, bis zu 53. Minute den Ausgleich. Und auch auf 4:3 durch Röger fand Vilkerath eine Antwort: 4:4 hieß es in 66. Minute.

Nach einer gelb-roten Karte musste der Underdog dann aber in Unterzahl spielen und war in der Verlängerung chancenlos. „Natürlich hat sich zum Schluss unsere bessere Verfassung und größere spielerische Substanz durchgesetzt”, meinte Knobel, nachdem Dennis Kirchen, Alexander Röger, Roman Halbe und Leon Rolfes den Einzug ins Halbfinale gesichert hatten.

Auch sein Trainerkollege war zufrieden. „Wir haben uns anständig verkauft und den Favoriten richtig geärgert”, sagte Vilkeraths Coach Ralph Gülden: „Nach dem Platzverweis war in der Verlängerung die Luft raus. Dennoch bin ich stolz auf die Mannschaft.”

FV Wiehl 2000 — SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 3:1 (1:1). Zum vierten Mal in Folge steht Wiehl, das zuvor bereits den Titelverteidiger SV Bergisch Gladbach 09 ausgeschaltet hatte, im Halbfinale. Allerdings benötigte der Vorjahresfinalist etwas Zeit, um ins Spiel zu finden. So konnte die Mannschaft von SSV-Trainer Christian Gärtner, der stark auf die Defensive setzte, durch einen Treffer von Björn Gerhardus mit 1:0 (27.) in Führung gehen. Doch das weckte die Gastgeber, und noch vor der Pause glich Markus Mancarellla (37.) für den Landesligisten um FV-Coach Ingo Kippels aus. Nach der Pause musste der B-Ligist dann der spielerischen Überlegenheit der Gastgeber Tribut zollen. Luca Dwertmann mit einem Doppelschlag (64., 76.) brachte den FV Wiehl in die Vorschlussrunde.

SV Frömmersbach — VfR Wipperfürth 1:5 (0:2). Wenig Mühe hatte Bezirksligist Wipperfürth in Frömmersbach, denn dem gastgebenden B-Ligisten war von Beginn an die große Nervösität anzumerken. So profitierte Nils Ostermann bei der 1:0-Führung von einem Abstimmungsfehler (14.). Der Torschütze legte dann keine zehn Minuten später den Ball Christopher Dreiner maßgerecht zum 2:0 auf. Zwar gelang nach dem Wechsel Jean-Marc Bremicker (59.) das 1:2 für die Platzherren, doch Jan Schmitz (63.) stellte den alten Abstand wieder her. Spätestens nach dem 4:1 durch Christopher Dreiner (77.) war die Mannschaft von Trainer Norbert Scheider durch. Den Schlusspunkt setzte erneut Ostermann (85.).

Aufrufe: 013.8.2014, 20:19 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wilhelm KleeneAutor