2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
F: Bauer
F: Bauer

Die Lehren gezogen?

Alemannias U21 erwartet morgen den Bonner SC

Da war gleich zu Saisonbeginn der Psychologe gefragt. „Es ist schon eine Kunst, den Spagat zu schaffen – einerseits den mahnenden Zeigefinger nach dem 1:7 zu heben, andererseits den Jungs keinen Rucksack umzuhängen, dass sie am Sonntag nicht mehr die Beine heben können.“

Eine Klatsche wie das 1:7 unter der Woche in Euskirchen hat Marc Gillessen auch in seiner Zeit als Jugendtrainer noch nicht kassiert. Und morgen erwartet Alemannia Aachens U21 in der Fußball-Mittelrheinliga mit dem Bonner SC den „nächsten Hochkaräter“.

„Wir müssen so schnell wie möglich aus unseren Fehlern lernen, aus dem Spiel in Euskirchen unsere Lehren ziehen“, fordert der Alemannia-Coach. Größtes Man- ko war das Zweikampfverhalten. „Wir haben Spalier gestanden wie bei VIPs auf dem Reitturnier, das war für Euskirchen wie ein Testspiel an Pylonen vorbei“, wird Gillessen deutlich. „Das darf nicht sein. Ich hoffe, dass die Mahnung in den Köpfen angekommen ist.“ Mit einer Meniskusverletzung wird Tugay Sahin, vom Stürmer zum Innenverteidiger „umfunktioniert“, sechs Wochen ausfallen. Neu zum Team stößt Philip Könemann (19), der von Viktoria Köln zurückkehrt und schon in der U 17 unter Gillessen spielte. Er ist nach einer OP aber noch nicht einsatzbereit.

Die erste Erfahrung mit dem Bonner SC hat Aufsteiger SV Breinig schon am Mittwoch gemacht – und mit dem 0:1 aufhorchen lassen. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, wir haben gezeigt, dass wir nicht so weit von der Liga weg sind“, haderte Michael Burlet mit der knappen Niederlage nach der guten Leistung seiner Mannschaft. Breinig erspielt sich zwar Chancen, doch der letzte Pass fehlt, „oder wir schaffen es nicht, das Ding über die Linie zu drücken und im Netz unterzubringen“. Mit Germania Windeck „haben wir die nächste schwere Aufgabe vor der Brust, der Gast ist personell gut aufgestellt“, so Burlet, dem ohne Nico Dautzenberg (Muskelabriss) ein Vollstrecker fehlt.

Mit Lukas Heck fehlt auch dem SV Eilendorf ein wichtiger Spieler, „und das die gesamte Hinrunde“, seufzt Achim Rodtheut. Heck (Knorpelschaden) wird am Mittwoch operiert. Ersetzen muss der SVE-Coach auch den gelb-rot-gesperrten Kapitän Marc Kosalla. Die Eilendorfer reisen zum VfL Leverkusen, der einen neuen Coach und ein neu formiertes Team aufbietet. „Das ist ein extrem wichtiges Spiel, weil das eine der Mannschaften ist, die wir in der Saison hinter uns lassen müssen“, betont Rodtheut mit Blick auf den Klassenerhalt. „In den ersten drei Spielen haben wir bisher eine gute Leistung gezeigt, das konnte man nach der Vorbereitung auf dem Niveau nicht erwarten.“ 70 Prozent Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung hatten diese erschwert. „Aber die Jungs geben jetzt richtig Gas“, ist der SVE-Coach zufrieden. Gas geben, hochkonzentriert alles abrufen, ist auch das Motto morgen.

Aufrufe: 029.8.2015, 10:25 Uhr
rau I AZ/ANAutor