2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Geschafft: Die Mannschaft der TSG Ailingen wird souverän Meister und steigt in die Kreisliga A2 auf. alho
Geschafft: Die Mannschaft der TSG Ailingen wird souverän Meister und steigt in die Kreisliga A2 auf. alho
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Die Fußball-Kreisliga B4 dünnt weiter aus

Die bisherigen Vereine melden lediglich acht Mannschaften für die nächste Saison

Verlinkte Inhalte

Lindau / sz - Mit dem Meister TSG Ailingen und Vizemeister SC Friedrichshafen werden zwei Fußballmannschaften der Kreisliga B4 in die A2 aufsteigen. Durch die nicht gespielte Relegation gibt es dieses Jahr keinen Absteiger von der nächsthöheren Spielklasse. Nach einem Jahr Pause meldet die SGM Hergensweiler/Niederstaufen zwei Mannschaften, während die Häfler Sportfreunde in der kommenden Saison lediglich ein Reserveteam stellen. Die SZ blickt im Folgenden kurz auf die abgelaufene Spielzeit zurück und fasst den Stand der Planungen bei den Klubs für 2017/18 zusammen.

SV Tannau: Bereits seit der Winterpause plant Josef Gindele intensiv die nächste Saison vor. Der Grund: Schon damals hatte der SV Tannau nur noch theoretische Chancen, einen der beiden vorderen Tabellenränge zu ergattern. "Wir hatten schon mit einem Platz höher gerechnet", gesteht der SVT-Abteilungschef. Doch nach den Resultaten der Vorrunde musste das ursprünglich gesteckte Ziel aufgegeben werden. Für den glücklosen Trainer Jens Oelmayer verpflichtete Tannau noch im Spätherbst Michael Riechel als Interimslösung. Er macht nun den Weg für Lukas Waggershauser frei, der mit dem Bonus des "frisch gebackenen Meistercoachs vom SV Deuchelried (B6) behaftet ist. "Sehr gespannt" ist Gindele mit Blick auf die zahlenmäßige Zusammensetzung der neuen Kreisliga B4.

Trainer Bernd Fähnrich verlässt den Verein

SV Ettenkirch: Nach einer recht verkorksten Hinrunde konnte der SV Ettenkirch durch einen fulminanten Schlussspurt noch auf dem vierten Tabellenplatz abschließen. Allerdings hatten die SVE-Verantwortlichen schon zum Saisonstart keinen Hehl daraus gemacht, dass man den sofortigen Wiederaufstieg wohl nicht schaffen könne. Die Mannschaft von SVE-Coach Bernd Fähnrich brauchte das Jahr, um sich nach dem Abstieg aus der A2-Liga wieder zu finden. Nun verlässt Fähnrich den Bodensee, um beim SV Ebenweiler in der Fußball-Bezirksliga Donau einen neuen Trainerposten anzutreten. Sein Nachfolger wird Tobias Kaiser sein, der die Mannschaft bereits in der Kreisliga A als Interims- trainer einige Monate führte. Mit Johannes Heisele und Stephan Dasch wurde der SV Ettenkirch auch bei der Reservemannschaft als neues Trainerteam fündig.

FV Langenargen: Beim FV Langenargen war der Trainerwechsel länger angekündigt und wird nun nach Saisonende vollzogen. Für Franz Pichner, der drei Jahre an der Seitenlinie stand, übernimmt Michael Wölfle, der beim FV Ravensburg die A-Junioren trainierte. "Die Ailinger waren zu stark", so FVL-Pressemann Günther Bretzel zur Dominanz der TSG in der abgelaufenen Spielzeit. Stolz ist Bretzel darauf, dass "wir in der Rückrunde fast durchwegs gewonnen haben". Das ist etwas Balsam, denn in Langenargen hatte man sich zum Saisonstart mehr vorgenommen: "Wir wollten vorne mitspielen, das ging dann nach der Winterpause nicht mehr", so Bretzel. Auch künftig werde es eine FVL-"Erste" und -"Zweite" geben, versichert er. Und 2020, zum hundertjährigen Vereinsjubiläum, wolle man endlich eine Klasse höher kicken. "Das wäre ein nettes Ziel", schmunzelt Günther Bretzel.

Ordentliche Saison

TSV Oberreitnau: "Wir haben unser Saisonziel, den fünften Platz, nicht ganz erreicht", befand Marcus Ludwig. Dennoch spielte der TSV Oberreitnau eine ordentliche Saison und machte es den meisten Konkurrenten oft nicht einfach auf dem Spielfeld. Punktgleich mit 24 Zählern auf dem Konto finishte man mit dem Viertplatzierten SV Ettenkirch und dem Tabellenfünften FV Langenargen, schnitt lediglich im Torverhältnis etwas schlechter ab. Ludwig bleibt Oberreitnau als Trainer erhalten, der Verein mit Sitz im nördlichen Lindauer Stadtgebiet wird auch nächste Saison zwei Mannschaften aufbieten.

SV Kehlen II: Der siebte Endrang der Landesligareserve des SV Kehlen ist aus Sicht von SVK-Trainer Jacob Roser "natürlich enttäuschend". Immerhin stand seine Mannschaft nach dem sechsten Spieltag noch auf dem Relegationsplatz, nach der Vorrunde immerhin noch auf Rang vier. In der Folge wurde die Kehlener Reserve jedoch weiter nach hinten durchgereicht. Für einen Verein, dessen erste Mannschaft seit Jahren drei Spielklassen höher eine gute Rolle abgibt, muss im Hinblick auf das Spielniveau eigentlich mehr drin sein. So sieht es, angesprochen auf die Notwendigkeit, in der Zukunft mindestens in der Kreisliga A2 mitzumischen, auch Roser: "Dies wird längerfristig das Ziel sein müssen."

SC Bürgermoos: Trotz personellem Engpass mit vielen Langzeitverletzten und einer recht holprig verlaufenden Saison plant der SC Bürgermoos auch für den Spielbetrieb 2017/18 mit zwei Teams. "Im Pokal und die erste Saisonhälfte sind wir gut gestartet", so Abteilungsleiter Dennis Quecke rückblickend. Am zweiten Spieltag grüßte Bürgermoos gar von der Tabellenspitze den Rest der Liga. Danach hat die Formkurve nach unten gezeigt, im Frühjahr pendelte sich der SCB auf Tabellenrang neun ein.

TSG Lindau-Zech: Die Saison 2016/17 war "ganz klar hinter unseren Erwartungen und Ansprüchen", bekennt Patrick Hielscher. Mehrere Gründe seien hier ausschlaggebend gewesen, sagt der Abteilungsleiter Fußball bei der TSG Lindau-Zech. Trotz des vorletzten Tabellenplatzes am Saisonende und der zwischendurch recht schwierigen Kadersituation wolle man auch in der kommenden Spielzeit mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Ein kleines Trostpflästerchen gab’s am letzten Spieltag beim 8:5-Auswärtssieg gegen die Sportfreunde Friedrichshafen. "Die Begegnung war schön anzugucken", meinte Hielscher mit Blick auf die kleine Torflut, auch weil "beide Mannschaften damals irgendwann in der zweiten Halbzeit ihre Abwehrreihen komplett aufgelöst hatten".

SGM Hergensweiler/Niederstaufen: Die bayerische Spielgemeinschaft erhielt für 2016/17 eine Sondergenehmigung vonseiten des WFV und war nur mit der Reserve im Spielbetrieb vertreten. In der neuen Saison soll es mit zwei Mannschaften weitergehen. "Das war von vornherein als Übergangszeit und zur Neufindung gedacht. Länger wollten wir es so nicht", so SGM-Teambetreuer Volker Kick. Zwischenzeitlich konnte man sechs bis sieben Zugänge verzeichnen. Und mit Frank Berckemayer aus Lindenberg, der während seiner aktiven Zeit in Norddeutschland höherklassig spielte, verfügt die SGM über einen neuen Coach.

Nur 13 Tore erzielt

Sportfreunde Friedrichshafen: 20 Pflichtspiele haben sie absolviert, alle Partien verloren und lagen mit einem Torverhältnis von 13:146 abgeschlagen auf dem untersten Tabellenplatz. Wie schon in der Vorsaison durchlebten die Häfler Sportfreunde auch diesmal harte Zeiten. Krankheitsbedingt hörte Trainer Sasa Savkovic vor der Winterpause auf, im Frühjahr coachte Marvin Rapka die verbliebenen Spieler. Dennoch musste man lediglich eine Begegnung kampflos abgeben, wie Anja Meissner hervorhebt. "Hut ab vor der Mannschaft. Wir haben uns schon im zweiten Jahr abschießen lassen", so die Sportfreunde-Abteilungsleiterin über die Moral. Obwohl nur mit neun Mann auf dem Platz, stellte man sich am vorletzten Spieltag bei der TSG Ailingen dem sportlichen Duell – und feierte, eine nette Geste, anschließend gemeinsam die vorzeitig errungene Meisterschaft des Ligaprimus.

Die Sportfreunde Friedrichshafen, die 2016/17 ohne eine zweite Mannschaft auskommen mussten, werden kommende Saison lediglich ein Team für die B6-Reserve melden können. Der WFV habe dem Antrag stattgegeben, sagt Anja Meissner. Ob die neue Kreisliga B4 mit derzeit neun Mannschaften von benachbarten B-Ligen "aufgefüllt" wird, weiß die Staffelleiterin der A2/B5 im Moment auch nicht. Denkbar wäre das schon, aber: "Wir als Staffelleiter bekommen die Einteilung vom Verband zugewiesen."

Keine Informationen liegen unserer Zeitung im Moment darüber vor, ob der FC Kosova Weingarten erneut zwei Mannschaften für den B4- und B4-Reserve-Spielbetrieb stellen wird.

Aufrufe: 018.6.2017, 18:35 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Peter SchlefskyAutor