„Obwohl wir eine kurze Pause und einige Ausfälle hatten, sind wir mit großer Euphorie in die Saison gestartet“, erinnert sich Karches. Es folgten zwei Niederlagen gegen Cagrispor Nürnberg und den ASV Fürth, mehr Niederlagen am Stück sollten es für den FCH aber in der Hinrunde nicht mehr werden. Stattdessen konnte die Mannschaft mit einem 3:0 gegen Tabellenführer Sp Vgg Erlangen auf sich aufmerksam machen – eines der „Glanzlichter“, wie Karches sagt. „Mit der Punktausbeute bin ich hochzufrieden. Zwar hätten es mit etwas Glück ein paar Punkte mehr sein können, wir haben aber ein sehr junges Team und da muss man Fehler schon einmal verzeihen“, resümiert der FC-Trainer. So gehören beispielsweise Martin Nahr mit zehn und Steffen Kratz mit bereits 16 Einsätzen schon fest zum Kaderstamm, beide Spieler haben noch keine 20 Jahre auf dem Buckel.
Hinzu gesellen sich gestandene Größen wie Jochen Staniszewski, Michael Thomann und Eric Stübing, die ihre Erfahrung an die jungen Wilden weitergeben. Letzterer ist sogar der Top-Vorlagengeber der Bezirksliga, obwohl er zu Beginn der Saison aufgrund einer Verletzung pausieren musste. Auch die beiden Offensivkräfte Marco Amling und Alexander Ronneburg fehlten dem FC in den ersten Partien, im Verlauf der Saison lichtete sich das Herzogenauracher Lazarett aber allmählich – aktuell fehlt den Pumas noch Flügelspieler Nick Maschke, Alexander Ronneburg ist angeschlagen. „Wir sind derzeit mit 22 Mann im Training, da hab ich als Coach natürlich die Qual der Wahl“, sagt Karches. Die hohe Beteiligung an den Übungseinheiten wirkt sich zudem positiv auf die Ergebnisse der Vorbereitung aus und so konnte der FC beispielsweise den Landesligisten Veitsbronn mit 2:1 bezwingen – der FC-Trainer sieht seine Mannschaft „auf einem guten Weg“.
Das sehen die Verantwortlichen beim FCH wohl ähnlich, denn im Winter verlängerten diese den Vertrag mit dem Übungsleiter. Die Entwicklung der Pumas ist aber noch keineswegs am Ende: „Zur nächsten Saison kommen 4,5 gute Spieler aus der Jugend“, freut sich Karches. Diese will der FC-Coach dann ebenso ins Team einbinden wie Martin Nahr, der als A-Jugendspieler schon 650 Minuten Bezirksligaluft schnuppern durfte.
In der vereinsinternen Torjägerliste ist Kevin Rockwell mit sieben Treffern aus 21 Spielen ganz vorne, insgesamt ist die Tordifferenz des FC mit 37:27 mehr als solide. „Vielleicht kommt uns die Bezirksliga auch etwas entgegen, da sich die Gegner nicht mehr so hinten reinstellen. Damit hatten wir letzte Saison etwas Probleme“, sagt Karches.
Am kommenden Sonntag wird es für die Pumas wieder ernst, zum ersten Spiel nach der Winterpause muss das Team nach Hüttenbach. Eine schwierige Aufgabe – mit einem Sieg könnte der FC mit dem Drittplatzierten der Bezirksliga aber gleichziehen. Eine Woche später kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer SpVgg Erlangen. Leichte Kopfschmerzen bereitet Karches lediglich die Faschingszeit: „Bei uns war die ganze Mannschaft am Wochenende traditionell zur Faschingsfeier in Köln – ich hoffe, dass da die Errungenschaften der Vorbereitung nicht komplett zunichte gemacht wurden.“ Das eine Wochenende in Köln sei den Pumas aufgrund ihres beachtlichen Saisonverlaufs aber vergönnt. „Insgesamt muss ich der gesamten Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Es macht wirklich Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, sagt Karches.
Ob nach dem Faschingswochenende noch genügend Kondition vorhanden ist, kann die Karches-Truppe am Wochenende in Hüttenbach vor der FuPa-Kamera zeigen.