2024-05-24T11:28:31.627Z

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Die Aufstiegseuphorie haben sich Jakob Karches (mitte) und die Pumas bewahrt. F:  Michael Müller
Die Aufstiegseuphorie haben sich Jakob Karches (mitte) und die Pumas bewahrt. F: Michael Müller

Die Euphorie beim FC Herzogenaurach bleibt

Auch in der Bezirksliga sind die Pumas ungezähmt

In der Spielzeit 2014/15 musste der FC Herzogenaurach nach einem dramati­schen Saisonfinale den Abstieg aus der Bezirksliga antreten. Eine Saison später schafften die Pumas den direk­ten Wiederaufstieg. Nun scheint sich die Mannschaft von Trainer Jakob Kar­ches in der Bezirksliga um einiges wohler zu fühlen.
„Wir woll­ten in dieser Saison mindestens 40 Punkte holen, dieses Ziel ist für uns nicht mehr weit weg“, sagt der FCH-Coach. Zur Winterpause hat Herzo­genaurach bereits 35 Punkte auf der Habenseite und steht als bester Auf­steiger auf einem sehr guten fünften Tabellenplatz. Vor allem zu Beginn der Bezirksligasaison zeigten die Pumas ihre Zähne, die ersten drei Spiele konnte das Team allesamt ohne ein einziges Gegentor gewinnen.

„Obwohl wir eine kurze Pause und einige Ausfälle hatten, sind wir mit großer Euphorie in die Saison gestar­tet“, erinnert sich Karches. Es folgten zwei Niederlagen gegen Cagrispor Nürnberg und den ASV Fürth, mehr Niederlagen am Stück sollten es für den FCH aber in der Hinrunde nicht mehr werden. Stattdessen konnte die Mannschaft mit einem 3:0 gegen Tabellenführer Sp Vgg Erlangen auf sich aufmerksam machen – eines der „Glanzlichter“, wie Karches sagt. „Mit der Punktausbeu­te bin ich hochzufrieden. Zwar hätten es mit etwas Glück ein paar Punkte mehr sein können, wir haben aber ein sehr jun­ges Team und da muss man Fehler schon einmal verzeihen“, resümiert der FC-Trainer. So gehö­ren beispielsweise Mar­tin Nahr mit zehn und Steffen Kratz mit bereits 16 Einsätzen schon fest zum Kaderstamm, beide Spieler haben noch keine 20 Jahre auf dem Buckel.

Hinzu gesellen sich gestandene Größen wie Jochen Staniszewski, Michael Thomann und Eric Stübing, die ihre Erfahrung an die jungen Wilden weitergeben. Letzterer ist sogar der Top-Vorlagengeber der Bezirksliga, obwohl er zu Beginn der Saison auf­grund einer Verletzung pausieren musste. Auch die beiden Offen­sivkräfte Marco Amling und Alexander Ronne­burg fehlten dem FC in den ersten Partien, im Verlauf der Saison lichte­te sich das Herzogenauracher Laza­rett aber allmählich – aktuell fehlt den Pumas noch Flügelspieler Nick Maschke, Alexander Ronneburg ist angeschlagen. „Wir sind derzeit mit 22 Mann im Training, da hab ich als Coach natür­lich die Qual der Wahl“, sagt Karches. Die hohe Beteiligung an den Übungs­einheiten wirkt sich zudem positiv auf die Ergebnisse der Vorbereitung aus und so konnte der FC beispielsweise den Landesligisten Veitsbronn mit 2:1 bezwingen – der FC-Trainer sieht sei­ne Mannschaft „auf einem guten Weg“.

Das sehen die Verantwortlichen beim FCH wohl ähnlich, denn im Win­ter verlängerten diese den Vertrag mit dem Übungsleiter. Die Entwicklung der Pumas ist aber noch keineswegs am Ende: „Zur nächsten Saison kom­men 4,5 gute Spieler aus der Jugend“, freut sich Karches. Diese will der FC-Coach dann ebenso ins Team ein­binden wie Martin Nahr, der als A-Jugendspieler schon 650 Minuten Bezirksligaluft schnuppern durfte.

Fasching macht Kopfweh

In der vereinsinternen Torjägerliste ist Kevin Rockwell mit sieben Tref­fern aus 21 Spielen ganz vorne, insge­samt ist die Tordifferenz des FC mit 37:27 mehr als solide. „Vielleicht kommt uns die Bezirksliga auch etwas entgegen, da sich die Gegner nicht mehr so hinten reinstellen. Damit hat­ten wir letzte Saison etwas Proble­me“, sagt Karches.

Am kommenden Sonntag wird es für die Pumas wieder ernst, zum ers­ten Spiel nach der Winterpause muss das Team nach Hüttenbach. Eine schwierige Aufgabe – mit einem Sieg könnte der FC mit dem Drittplatzier­ten der Bezirksliga aber gleichziehen. Eine Woche später kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer SpVgg Erlangen. Leichte Kopfschmerzen bereitet Kar­ches lediglich die Faschingszeit: „Bei uns war die ganze Mannschaft am Wochenende traditionell zur Faschingsfeier in Köln – ich hoffe, dass da die Errungenschaften der Vor­bereitung nicht komplett zunichte gemacht wurden.“ Das eine Wochenende in Köln sei den Pumas aufgrund ihres beachtli­chen Saisonverlaufs aber vergönnt. „Insgesamt muss ich der gesamten Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Es macht wirklich Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, sagt Kar­ches.

Ob nach dem Faschingswochenende noch genügend Kondition vorhanden ist, kann die Karches-Truppe am Wochenende in Hüttenbach vor der FuPa-Kamera zeigen.

Aufrufe: 02.3.2017, 16:18 Uhr
Benedikt Hofmann (NN Herzogenaurach)Autor