2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
Der Sportliche Leiter Rudi Litz, Trainer Jakob Karches und der 3. Vorsitzende Michael Thomann hoffen fest auf die Landesliga-Rückkehr nach 30 Jahren.  Foto: 1. FC Herzogenaurach
Der Sportliche Leiter Rudi Litz, Trainer Jakob Karches und der 3. Vorsitzende Michael Thomann hoffen fest auf die Landesliga-Rückkehr nach 30 Jahren. Foto: 1. FC Herzogenaurach

Matthäus-Stammverein vor Rückkehr auf Verbandsebene

1. FC Herzogenaurach dominiert die mittelfränkische Bezirksliga Nord und möchte nach 30 Jahren Abwesenheit zurück in die Landesliga

Ein heißer Kandidat auf den Aufstieg in die Landesliga ist derzeit der 1. FC Herzogenaurach. Der Heimatverein von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus führt die Tabelle in der mittelfränkischen Bezirksliga Nord zur Winterpause deutlich mit 16 (!) Punkten an. Die Zusammenarbeit mit Trainer Jakob Karches ist bereits für die nächste Saison vereinbart worden. Neuverpflichtungen wird es in der Winterpause keine geben. Trotz der guten Ausgangslage herrscht im Lager der “Pumas” Zurückhaltung. Die Mittelfranken möchten aber an glorreiche Zeiten anknüpfen, denn in den 70er Jahren spielte der Verein sieben Jahre lang in der Bayernliga.
Die Blau-Schwarzen aus der Stadt Herzogenaurach, dem Firmensitz von Ausrüster Puma, der natürlich Partner des Vereins ist, können stolz auf die Vergangenheit sein. Immerhin brachte der Klub Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hervor. Inzwischen wurde auch das neue 2015 erbaute Kunstrasen-Spielfeld in “Lothar Matthäus Sportplatz” unbenannt. Der Weltmeister von 1990 ist zudem einziger Ehrenspielführer seines Heimatvereins. Zum 50-jährigen Gründungsjubiläum stieg 1966 die Ausrüsterfirma Puma als Partner ein. Ein Engagement, das sehr geschätzt wird und auch Möglichkeiten eröffnet. Die erfolgreichsten Jahre waren die 70er, als die Aurachstädter 1970 in der Relegation gegen den ASV Neumarkt den Aufstieg in die Bayernliga schaffte. Insgesamt kickte der FC bis 1981 sieben Jahre in der Bayernliga. Zudem weist die Bilanz 13 Jahre in der “alten” Landesliga Mitte auf. 1988 war das letzte Jahr in der Landesliga und damit im Verbandsspielbereich. Doch zwischenzeitlich ging es für den 1. FC Herzogenaurach runter bis in die Kreisliga. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im vorigen Jahr gelang der Aufstieg in die Bezirksliga Nord, wo der vierte Platz belegt wurde. Nun geht der rund 600 Mitglieder zählende Verein 30 Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr in die Landesliga an. Rudi Litz, Sportlicher Leiter, gibt sich aber zurückhaltend: “Auch wenn wir im Moment souverän die Tabelle anführen, so liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir halten den Ball weiterhin flach”, sagt der ehemalige Zweitliga-Kicker der SpVgg Bayreuth. Veränderungen am Kader sind in der Winterpause nicht geplant. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, soll aufgerüstet werden. “In diesem Fall werden wir versuchen, unseren Kader an einigen Stellen zu verstärken”, so Litz, damit man konkurrenzfähig sein wird. Im Moment allerdings ist der 1. FC Herzogenaurach das überragende Team, hat erst ein Spiel verloren und drei Unentschieden bei 18 Siegen auf dem Konto. Der Vorsprung auf Platz zwei beträgt stolze 16 Punkte bei einem mehr absolvierten Spiel.

Inzwischen ist auch der Vertrag mit Trainer Jakob Karches (31) für die nächste Spielzeit verlängert worden. Wir sind sehr zufrieden mit seiner hervorragenden Arbeit. Es ist ihm in imponierender Art und Weise gelungen, unsere jungen Spieler im Team zu integrieren und die Mannschaft erfolgreich weiterzuentwickeln. Im zweiten Bezirksligajahr steht die Mannschaft zur Winterpause auf dem ersten Tabellenplatz und wird alles Notwendige dafür tun, den Traum vom Aufstieg zu realisieren. Wir setzen weiterhin auf Kontinuität und Stabilität in Sachen Übungsleiter und freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Jakob Karches”, berichtet Manager Litz. Am 22. Januar 2018 beginnt die Vorbereitung auf die Restrückrunde und die soll konzentriert angegangen werden, um nach 30 Jahren endlich in die Landesliga zurückkehren zu können. “Wir können uns nicht beschweren, wie es bisher gelaufen ist. Wir werden alles dafür tun, um am Ende den Aufstieg zu packen”, gibt sich auch Coach Karches zuversichtlich.
Aufrufe: 028.12.2017, 10:19 Uhr
Dirk Meier Autor