2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau

Der Aufstieg ist zum Greifen nah - Kreisliga A Minden

32 Jahre nach dem Abstieg könnte der FSC Eisbergen die Bezirksliga-Rückkehr perfekt machen. FuPa ist live vor Ort und filmt die Partien. rnIm Abstiegskampf gibt es eine Überraschung: Das Team vom TuS Döhren wird auch beim Klassenerhalt in die B-Liga gehen.

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Rechenspiele oben wie unten – das Saisonfinale in der Mindener Fußball-Kreisliga A verspricht an diesem Sonntag Spannung pur. Dabei kommen jedoch auch etliche Unwägbarkeiten hinzu. Vor allem die Situation in der Bezirksliga mit den möglichen Abstiegen oder dem Klassenerhalt vom TuS Lohe beziehungsweise und SV Kutenhausen-Todtenhausen spielt dabei eine wichtige Rolle.
Das Titelrennen

In den 1980er Jahren prägte der FSC Eisbergen bereits eine Ära in der damaligen Bezirksklasse. Fünf Spielzeiten sorgten die Lila-Weißen für Furore, ehe nach der Saison 1985/86 der Abstieg feststand. Seitdem folgten 32 Jahre in der Kreisliga A und B, ehe die Mannschaft von Trainer Carsten Korff, nur drei Jahre nach dem Aufstieg aus der B-Liga am Sonntag wieder Geschichte schreiben kann. „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt der Coach, der im Umfeld des Vereins schon eine riesige Euphorie ausgemacht hat. „In der Mannschaft herrscht hingegen noch die Ruhe vor dem Sturm – und das ist mir auch ganz lieb so“, sagt Korff, der für das Heimspiel gegen den TuS Windheim, bei dem mindestens 300 Zuschauer erwartet werden, volle Konzentration fordert.


„Wir werden versuchen so zu spielen, als sei es ein ganz normales Spiel. Die Jungs haben unter der Woche super trainiert – ich bin guter Dinge“, sagt der FSC-Coach, dessen Elf bei einem Sieg definitiv Meister ist. Angesprochen auf mögliche Planungen für Feierlichkeiten im Aufstiegsfall verweist Carsten Korff jedoch auf andere Personen. „Damit habe ich gar nichts zu tun. Wir haben die Aufgabe, das Spiel zu gewinnen. Aber so, wie ich die Eisbergener kenne, werden sie sich schon Einiges einfallen lassen haben.“


Bei einer Niederlage oder einem Unentschieden des Tabellenführers gibt es schließlich noch etliche weitere Möglichkeiten im Titelrennen – auch der Viertplatzierte TuS Bad Oeynhausen könnte über den Umweg Relegations-Aufstiegsrunde den Weg in die Bezirksliga finden. Dafür müssten die Eisbergener jedoch verlieren und das Verfolgerduell TuS Lahde/Quetzen gegen TuS Petershagen-Ovenstädt unentschieden ausgehen. Sollte Eisbergen nicht gewinnen, aber der TuSPO siegen, feiert die Elf um Spielertrainer Jan-Frederik Finger die Meisterschaft. Bei einer Niederlage Eisbergens und einem Sieg von Lahde/Quetzen würde dagegen das Team von Christian Riedel plötzlich aufsteigen.
Entscheidungsspiele gäbe es bei einem Remis von Eisbergen und einem Lahder Sieg sowie einer Niederlage Eisbergens, einem Unentschieden zwischen Lahde und TuSPO sowie keinem Sieg vom TuS Bad Oeynhausen. „Schauen wir mal, was dabei herauskommt“, ist auch Staffelleiter Ralf Schlingmann schon gespannt. Er wird am Sonntag auf dem Sportplatz in Eisbergen sein, da hier der Favorit auf die Meisterschaft spielt.

Der Abstiegskampf

Nicht nur im Aufstiegsrennen, auch im Abstiegskampf gibt es etliche Optionen. Eine Nachricht vorweg: der TuS Döhren – seit 1989 mit nur einem einjährigen Abstecher in die B-Liga Mitglied der Kreisliga A – wird in der kommenden Saison definitiv in der Kreisliga B Nord antreten. „Das kann ich so bestätigen. Ich habe heute die Nachricht erhalten, dass Döhren in der kommenden Spielzeit , egal wie diese Saison endet, seine erste Mannschaft in der Kreisliga B meldet. Zudem werden sie nur noch mit einer Mannschaft an den Start gehen“, erklärte Ralf Schlingmann am Freitag.
Da die Mannschaft vom TuS Döhren schon alle 28 Spiele absolviert hat und beim Saisonfinale spielfrei ist, handelt es sich um keinen Rückzug. So steht auch definitiv der SV Frille-Wietersheim als Absteiger in die Kreisliga B fest. „Es ist ein trauriger, aber auch alternativloser Entschluss“, sagt Döhrens Sportlicher Leiter Hartmut Reising, der sich zusammen mit den weiteren Entscheidungsträgern, diese Entscheidung nicht leicht gemacht hat.


Letztlich ist ein sportlicher Abstieg Döhrens das wahrscheinlichste Szenario, weil dem Tabellen-13. SV Weser Leteln ein Remis gegen Absteiger FriWie reichen würde, um Döhren – Stand jetzt – absteigen zu lassen. Stand jetzt, weil die Situation in der Bezirksliga sich noch entscheidend auf den Abstieg auswirken kann. So gibt es bei einem Abstieg des TuS Lohe die drei Absteiger Döhren, FriWie und VfL Minden. Das selbe gilt für den Fall, wenn Lohe die Klasse hält. „Dann gibt es ein Entscheidungsspiel zwischen den Zweitplatzierten der beiden B-Ligen“, erklärt Schlingmann. Sollte sogar die SV Kutenhausen-Todtenhausen zusätzlich zu Lohe noch den Gang in die Kreisliga A antreten müssen, würde es vier Absteiger geben. Für diesen Fall wäre Tabellenplatz 13 der erste Abstiegsplatz. Auf diesen könnten – je nach Ausgang der Spiele – noch SVKT II, Windheim und Leteln rutschen.

Aufrufe: 025.5.2018, 16:48 Uhr
FuPa/ NWAutor