2024-06-14T06:55:53.576Z

Ligabericht
Als Glücksbringer betätigte sich Gersthofens Co-Trainer Christian Kleer. Beim 1:0-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching II nahm der 37-Jährige, der sich momentan einer Chemotherapie unterziehen muss, nebe
Als Glücksbringer betätigte sich Gersthofens Co-Trainer Christian Kleer. Beim 1:0-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching II nahm der 37-Jährige, der sich momentan einer Chemotherapie unterziehen muss, nebe

Dem TSV Gersthofen stehen alle Türen offen

Klassenerhalt nach wie vor über die Relegation möglich +++ Co-Trainer Christian Kleer als Glücksbringer auf der Bank

Natürlich war die Suspendierung von Torjäger Zeljko Brnadic das große Thema unter den Anhängern des TSV Gersthofen. Ohne den mit 13 Treffern bisher erfolgreichsten Torschützen gewann der Bayernligist überraschend gegen eine an Harmlosigkeit kaum zu überbietende SpVgg Unterhaching II mit 1:0. Damit hielt man sich alle Türen offen, die Relegation zu erreichen. Den direkten Klassenerhalt können die Lechstädter nicht mehr schaffen, weil der direkte Vergleich mit dem BCF Wolfratshausen dagegen spricht.

Was zwischen Trainer Ivan Konjevic und Zeljko Brnadic vorgefallen ist – darüber hüllen beide Beteiligten nach wie vor den Mantel des Schweigens. Zurück zum Fußball. „Wir haben das erste Endspiel gegen den Abstieg gewonnen und genossen. Jetzt werden wir die Kräfte bündeln und uns auf das Regensburg-Spiel vorbereiten“, blickte Konjevic schon wieder nach vorne. Kräfte bündeln – heißt das auch wieder mit Brnadic? „Am Montag beginnt alles bei Null. Das kommt darauf an, wie er sich präsentiert“, hält Konjevic alle Türen offen.

Es gab aber neben dem 1:0-Sieg auch noch andere positive Aspekte. In der zweiten Halbzeit tauchte plötzlich Christian Kleer auf der Gersthofer Bank auf. Der Co-Trainer des TSV, der nach dem Rücktritt von Gerhard Hildmann für fünf Spiele eingesprungen war und dabei acht Punkte verbuchen konnte, hatte es auf der Tribüne nicht mehr ausgehalten. „Endlich war ich mal wieder live dabei“, freute sich der 37-Jährige, der sich momentan eine Chemotherapie unterziehen muss. Zuletzt konnte Kleer die Spiele seiner Mannschaft nur im Liveticker via Internet verfolgen, war aber immer bestens informiert. Überglücklich klatschte er nach dem Schlusspfiff die Spieler ab.

Das kann er nach seiner Genesung übrigens auch nächste Saison tun. Nachdem nun auch Kapitän Markus Nix zugesagt hat, werden fast alle Akteure aus dem aktuellen Kader weiter für den TSV Gersthofen spielen. Am liebsten natürlich in der Bayernliga. „Es freut uns sehr, dass wir die Truppe zusammen behalten können“, so Abteilungsleiter Klaus Assum. „Hier gilt es einmal Danke zu sagen, denn es ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, dass man auch in schwierigen Zeiten zu seinem Verein steht.“ Fraglich sind momentan nur noch Zeljko Brnadic, Dominik Merkle, Tolga Yildiz und Yildirim Dönmez.

Aufrufe: 06.5.2013, 21:36 Uhr
Augsburger Allgemeine / Oliver ReiserAutor