2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht

Das Wiedersehen: DSC Arminia und Celine Preuß!

Gegen den 1. FC Saarbrücken soll für Arminia Bielefeld endlich der erste Heimsieg der Saison herausspringen. Eine Ex-Kollegin hat etwas dagegen.

Man kennt sich. „Der Trainer war eine Kampfmaschine, die Mannschaft wird auch eine Kampfmaschine sein.“ Sagt Taifour Diane. Der Mann ist der Coach der Frauen des 1. FC Saarbrücken und spricht über seinen Kollegen Markus Wuckel und das Zweitliga-Team Arminia Bielefelds. Der 1. FC Saarbrücken verbindet die beiden Übungsleiter, denn beide waren für die Saarländer aktiv. Als Mittelstürmer. Allerdings sind sie dort um Haaresbreite aneinandervorbeigewechselt. Als Wuckel seine Karriere 1998 beim 1. FCS beendete, wurde Diane sein Nachfolger. Am Sonntag treffen Diane und Wuckel aufeinander. Sie werden sich womöglich kurz über eine Spielerin austauschen, die vier Jahre lang für die Arminia erfolgreich war, ehe sie im Sommer nach Saarbrücken ging: Celine Preuß.


DSC Arminia Bielefeld - 1. FC Saarbrücken (So 11:00)
Bei Trainerfortbildungen haben sich Wuckel und Diane des öfteren getroffen, jetzt stehen sie sich erstmals als Konkurrenten gegenüber. Besonders zum Leidwesen der Saarbrücker allerdings im Abstiegskampf. Nach Platz acht in der Vorsaison sollte es nun deutlich besser werden, bei gutem Verlauf womöglich die Rückkehr in die Bundesliga angepeilt werden. Doch der Verlauf war denkbar schlecht: Mit Kapitänin Lena Ripperger und Becca Rasmussen, Neuzugang aus den USA, zogen sich gleich zwei zentrale Figuren in Dianes Aufstiegsplänen Kreuzbandrisse zu und fallen für den Rest der Saison aus.

Diane stellt sich der Realität: „Wir stecken im Abstiegskampf.“ Seine Erfolgsformel: „Zu Hause holen wir die nötigen Punkte“. Tatsächlich hat der 1. FCS alle seine zwölf Zähler – die Arminninen bringen es auf elf – in der Heimat geholt. Das könnte für die Arminia sprechen. Markus Wuckel sagt: „Unsere jetzige Platzierung soll keine Dauerlösung sein.Wir wollen eine Heimstärke entwickeln, wir sind mit dem ersten Heimsieg jetzt wirklich an der Reihe.“ Schon beim 3:3 gegen Hoffenheim vor einer guten Woche war sein Team ganz dicht dran. „Wir werden den Bock jetzt umstoßen,“ sagt Wuckel.

Der Bock wird allerdings widerspenstig sein, eine Ex-Bielefelderin hat auch etwas gegen die Pläne Wuckels. Celine Preuß war nach vier Jahren im DSC-Trikot zur neuen Saison nach Saarbrücken gewechselt – der Liebe wegen. Ihr Freund Christopher Schorch heuerte beim Südwest-Regionalligisten an. Preuß zog mit. Und ist seitdem Stammkraft rechts in der Abwehr-Viererkette. Den sehr wichtigen 2:1-Erfolg gegen Schlusslicht 1. FFC Frankfurt II sah sie nur von der Tribüne mit an, weil sie gelbgesperrt war.

Markus Wuckel hat nur gute Erinnerungen an Preuß. „Als sie mir ihren Wechsel mitgeteilt hat, sind schon ein paar Tränen geflossen. Aber das spricht ja auch für uns als Arminia Bielefeld, dass wir immer eine gute Atmosphäre haben.“ Wohin die am Sonntag führen soll? „Wir werden alles rausholen, wir müssen unbequem sein, eine Top-Einstellung haben. Wir müssen es erzwingen, nicht für die Galerie spielen, sondern für die Punkte“, sagt Wuckel, ganz Kampfmaschine.



Aufrufe: 028.11.2019, 12:00 Uhr
Uwe Kleinschmidt / FuPa Autor