2024-06-13T13:28:56.339Z

Vereinsnachrichten
F: Budde
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"Das war ein ziemlicher Schlag ins Gesicht"

Oliver Schilling übernimmt zur neuen Saison den Trainerposten von Torsten Just beim VSK

Bis zuletzt kämpfte der VSK Osterholz-Scharmbeck um den Verbleib in der Bezirksliga - mit Erfolg. Umso größer die Überraschung, dass der Vertrag mit Trainer Torsten Just trotz des Klassenerhaltes nicht verlängert wird und stattdessen Oliver Schilling, der bis vor ein paar Wochen noch den TSV Wallhöfen trainierte, zur neuen Saison das Amt übernimmt. Eine Überraschung nicht nur für uns, sondern vor allem für Just selbst.

Zwei Jahre lang trainerte Torsten Just den VSK Osterholz-Scharmbeck, sicherte seiner Mannschaft zuletzt mit 39 Punkten den 11. Tabellenplatz in der Bezirksliga und damit auch den Klassenerhalt. Gestern dann der Schock für ihn: Sein Vertrag wird nicht verlängert.

"Ich hatte vor drei Wochen noch ein Gespräch mit Ralf Strömer, weil es Gerüchte gab, dass ich angeblich den Verein verlassen würde und habe ihm da noch einmal klar gesagt, dass es von meiner Seite gar keinen Anlass gibt und dass ich mich eigentlich nur darum kümmern möchte, die Liga zu halten", erklärt Just.

Zuvor habe er im März mit VSK-Manager Markus Friedrichs und Spartenleiter Ralf Strömer zusammengesessen und gesagt, dass er zunächst noch nichts verlängern möchte, weil er sehen wollte, dass erst einmal ein vernünftigen Kader zusammengestellt würde. In dieser Saison wäre man mit 15 oder 16 Leuten in die Liga gestartet. "Das geht einfach nicht", beschwert sich Just. Der Klassenerhalt sei ebenfalls eine Bedingung gewesen.

Sollten diese Aspekte erfüllt werden, wäre Just aber auf jeden Fall beim VSK geblieben: "Als Gerüchte aufkamen, dass ich den Verein verlassen werde, habe ich dann mit Ralf Strömer extra nochmal gesprochen und habe ihm auch gesagt, dass von meiner Seite her Anfragen von anderen Vereinen nicht angenommen wurden, weil für mich der Klassenerhalt an erster Stelle stand. Damit war für mich die Sache klar."

Ganz so klar war die Sache für die anderen Beteiligten aber scheinbar doch nicht, denn obwohl der Klassenerhalt gesichert war, teilte man Just gestern mit, dass sein Vertrag nicht verlängert wird, "weil man angeblich irgendwann aktiv werden musste" (Just). "Da wir das aber besprochen haben, war das für mich ein ziemlicher Schlag ins Gesicht und menschlich ist das für mich ein ganz schweres Ding", zeigte sich der Trainer betroffen, "Ich bin jetzt schon lange im Fußballgeschäft und sowas habe ich noch nicht erlebt."

Seiner Meinung nach, sei ein Problem des VSK-Managers der kleine Kader gewesen und dieses Problem scheint sich mit Oliver Schilling, dessen vorheriger Verein, der TSV Wallhöfen, zur nächsten Saison in die Kreisliga absteigen muss, gelöst zu sein. Da dürfte bestimmt der eine oder andere Spieler dabei sein, der zusammen mit dem langjährigen Trainer in der Bezirksliga bleiben möchte. "Ich habe das Gefühl, dass Markus Friedrichs es einfach nicht geschafft hat, einen vernünftigen Kader herzustellen und jetzt mit Oliver Schilling jemanden gefunden hat, der ein großes Netzwerk hat und möglicherweise Spieler mitbringt und so kommt er wieder gut raus", vermutet Just.

Besonders geärgert, habe ihn die Aussage von Friedrichs gegenüber dem Weser-Kurier, dass "bei verschiedenen Gelegenheiten (...) immer mal wieder angefragt (wurde)." Dazu Just: "Wenn ich nicht mit Ralf Strömer gesprochen hätte, um ihm zu sagen, dass an den Gerüchten, dass ich den Verein verlassen würde, nichts dran ist, hätte bis zum Ende gar kein Gespräch stattgefunden, also niemand hat das Gespräch mit mir gesucht. Ralf Strömer hatte mir auch gesagt, dass er davon ausgeht, dass ich Trainer bleibe, wenn wir die Klasse halten. Die Aussage von Markus Friedrichs, dass mehrfach versucht wurde, mich anzufragen, ist vollkommen aus der Luft gegriffen. Es kam nie eine direkte Anfrage oder ein weiteres Gespräch."

Besonders ärgerlich für ihn sei zudem, dass viele Vereine ihre Planungen bereits abgeschlossen haben und er eigentlich keine Pause vom Fußball machen wollte. "Ich habe sehr viel investiert. Es war viel Herzblut dabei, ich war immer loyal und ehrlich. Das ging natürlich auch alles nur wegen der Jungs", so Just, "Ich habe schon viel Zuspruch von den Spielern bekommen, der mit zeigt, dass ich nicht alles falsch gemacht habe".

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Aufrufe: 028.5.2018, 22:30 Uhr
Lena VarogaAutor