2024-06-13T13:28:56.339Z

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Archivbild F: Budde
Archivbild F: Budde

"Ich bin hergekommen, um die Klasse zu halten"

Torsten Just übernimmt das Traineramt bei der TuSG Ritterhude

Am vorletzten Sonntag legte Julian Geils sein Traineramt bei der TuSG Ritterhude ab, nur einen Tag später klingelte bereits das Telefon bei Torsten Just, der bis zur letzten Saison noch den VSK Osterholz-Scharmbeck trainierte. Drei Tage später stand er bereits als neuer Trainer der Landesligisten fest. Für ihn gibt es jetzt nur ein Ziel und das heißt "Klassenerhalt".

Die Ausgangssituation für Torsten Just ist eine denkbar schlechte: Mit gerade einmal 6 Punkten aus 16 Spielen erscheint der Klassenerhalt in der Landesliga aktuell nahezu utopisch. Zudem verließ Geils die Mannschaft, da ihm die Moral der Spieler nicht mehr passte. Wo andere Trainer vermutlich dankend ablehnen würden, sieht Just noch einen Funken Hoffnung und will nun alles daran setzen, der TuSG zum Klassenerhalt zu verhelfen.

"Ich habe mir erstmal meine Gedanken gemacht und war ja auch noch woanders in Verhandlungen und habe dann aber am Donnerstag entschieden, dass ich das mache. Ich hatte mir schon zwei Spiele angeschaut und war auch über die Kontakte, die ich habe, immer ein bisschen auf dem Laufenden", erklärt Just. Bereits am Dienstag leitete er das erste Training: "Es war ein gutes Training, die Spieler waren alle bei der Sache und es war ein guter Start. Was das Sportliche angeht, sehe ich keine Baustellen. Es ist ja auch nicht so, dass Ritterhude immer gnadenlos unterlegen war. Es sind immer mehrere Sachen, die entscheidend sind und irgendwann spielt ja auch der Kopf mit."

Dass Willen und Leistungsbereitschaft bei den Spielern aber noch vorhanden sind, sah Just bei dem 2:2 gegen den SV Drochtersen/Assel II am Wochenende: "Am Sonntag haben sie sich schon gut präsentiert und ich hatte nicht das Gefühl, dass alle Köpfe unten sind. Das war auch eine Voraussetzung von mir, dass die Jungs schon gewillt sind", erklärt der 52-Jährige.

Auch wenn der Klassenerhalt für die TuSG Ritterhude aktuell sehr weit weg scheint, ist für Just noch nichts entschieden: "Ich bin nicht nach Ritterhude gekommen, um jetzt ein halbes Jahr in der Landesliga nur über die Dörfer zu fahren und allen einmal schnell "Hallo" zu sagen. Wir werden alles daran setzen, dass wir diese kleine Chance, die noch besteht, nutzen. Sonst ist man auch kein Sportler, wenn man jetzt schon alles abschenken würde. Das ist eine Situation, die schwierig ist, aber das ist auch nicht die erste, die ich als Trainer habe. Ich bin hergekommen, um die Klasse zu halten und über alles andere mache ich mir auch keine Gedanken."

Sollte trotz der großen Ziele der Abstieg zurück in die Bezirksliga doch nicht mehr abzuwenden sein, ist ein weiterer Verbleib von Just über das Saisonende hinaus fraglich: "Wenn es nicht klappt, müsste man mal schauen, wie es dazu kam, dass es nicht gereicht hat. Wenn es Dinge gibt, zu denen man sagt, dass man damit nicht leben kann, muss man mal weiterschauen. Aber darüber mache ich mir auch noch keine Gedanken. Wenn ich mir jeden Tag überlege "Was wäre wenn?", würde ich mir nur selber im Weg stehen."

Da Just einen Großteil der Spieler vorher noch nicht kannte, muss sich nun zunächst jeder einzelne neu beweisen. Eine Tatsache, die vielleicht die vom Ex-Trainer Geils bemängelte Leistungsbereitschaft und Moral etwas anheben dürfte: "Ich halte mich nicht mit den Sachen auf, die vor meiner Zeit waren, sondern orientiere mich nur nach vorne. Dinge, die sich vielleicht eingeschlichen haben, sind jetzt nicht mehr aktuell. Ich gehe vollkommen unbelastet an die ganze Sache heran."

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Aufrufe: 029.11.2018, 11:15 Uhr
Lena VarogaAutor