2024-04-29T14:34:45.518Z

Vereinsnachrichten

Das Ende einer Ära

Nach 20 Jahren legt Peter Langer sein Traineramt beim A-Ligsten TuS Mechernich nieder

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Mechernich. Eine Ära geht zu Ende. Fast 20 Jahre lang war Peter Langer eine der prägenden Figuren des Fußballklubs TuS Mechernich, doch nun ist für den Trainer Schluss. Zum Saisonende hat Langer seine Arbeit beim A-Ligisten niedergelegt. „Wir können uns bei Peter nur für seine erfolgreiche Arbeit beim TuS bedanken. Ich hoffe, dass wir ihn künftig häufig als Zuschauer begrüßen dürfen”, sagt der Mechernicher Abteilungsleiter Hans-Leo Schüller.

1994 hatte Langer die Bambini des TuS Mechernich übernommen und begleitete das Team anschließend durch sämtliche Altersklassen. Als die erste Mannschaft der Mechernicher 2009 aus der Kreisliga A abstieg und der Klub vor einem Scherbenhaufen stand, erwies sich der damalige A-Junioren-Trainer Langer als Retter: Er übernahm die Senioren und integrierte viele seiner Nachwuchsspieler in den Kader. Zwei Jahre später glückte ihm und seiner Mannschaft die Rückkehr ins Kreisliga-Oberhaus. In der gleichen Spielzeit gelang dem TuS sogar der Einzug ins Kreispokal-Finale, dort unterlag man aber dem übermächtigen Mittelrheinligisten Euskirchener TSC mit 0:9. In den Folgejahren etablierten sich die Mechernicher in der höchsten Spielklasse des Fußballkreises, in der abgelaufenen Saison landete man auf dem sechsten Platz.

Mit dabei waren drei Akteure, die seit 1994 ununterbrochen für den TuS und unter Langer spielen: Langers Sohn Kai, Lukas Lebert und Robert Meyer. Für sie wird es am 13. Juli, wenn die Vorbereitung der Mechernicher beginnt, zu einem neuen Erlebnis kommen. Denn dann werden sie erstmals nicht von Langer zur ersten Einheit begrüßt, sondern von ihrem neuen Coach Guido Mertens. „Mechernich hat eine sehr junge und talentierte Mannschaft. Ich habe große Lust auf diese Aufgabe”, sagt Mertens.

Dabei liegen seine fußballerischen Wurzeln beim Mechernicher Erzrivalen: Bis zu den C-Junioren spielte Mertens für den VfL Kommern, dann zog es ihn erst zum Euskirchener TSC und später zu den A-Junioren von Bayer Leverkusen. Dort verpasste er aber den Sprung zu den Profis und kehrte schließlich zum ETSC zurück. Seine Trainerkarriere begann dann beim VfL Kommern. Mertens' letzte Station war der SC Wißkirchen. Dort hörte er im November auf.

„Ich kenne die Mechernicher Mannschaft aus vielen Duellen. Das ist eine tolle Truppe”, sagt Mertens. Sein neues Team steht auch in der kommenden Saison wieder für besonderen Zusammenhalt. Denn kein Spieler hat den Verein verlassen. Dafür konnten einige Zugänge verpflichtet werden. Vom Kaller SC kommt Tobias Hoß, von der SG Feytal-Weyer stoßen Giulio Manganiello und Florian Gross zum Team. Dominik Lengersdorf von den Kommerner A-Junioren und Ronny Grothe vom SC Wißkirchen komplettieren die Liste der Neuen. Nicht zuletzt aufgrund der vielversprechenden Zugänge peilt Mertens ein ehrgeiziges Ziel an: „Ich will mindestens Fünfter werden.” Seine Spieler lehnen sich da etwas weiter aus dem Fenster: Sie haben ihrem Trainer mitgeteilt, um den Aufstieg mitspielen zu wollen.

Aufrufe: 023.6.2014, 20:27 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / MARC BÄDORFAutor