2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Briesens Reserve holt den Ostbrandenburgpokal

Der Underdog aus der Kreisliga gewinnt gegen das Landesklasse-Team aus Rehfelde.

Es ist angerichtet: Der Fußballkreis Ostbrandenburg veranstaltet seinen großen Pokal-Finaltag am Sonnabend, ab 10 Uhr, auf der Sportanlage in Alt Stahnsdorf. Fünf Endspiele stehen bis zum späten Nachmittag auf dem Programm. Mit Grün-Weiß Rehfelde (Männer), Reichenberger SV (Frauen), Blau-Weiß Briesen (Ü 40) und SpG Müncheberg/Buckow (Ü 50) greifen vier Cup-Verteidiger erneut nach der Trophäe. Einen neuen Pokalsieger wird es auf jeden Fall bei den Altherren der Ü 35 geben.

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OSTBRANDENBURGPOKAL 16:30 SG Rehfelde -:- FV Blau-Weiß II KREISPOKAL FRAUEN OSTBRANDENBURG 13:00 SV Letschin F -:- Reichenberg F KREISPOKAL ALTHERREN Ü35 14:30 Markendorf AH -:- Golzower SV AH KREISPOKAL ALT-SENIOREN Ü40 11:30 Neuenhagen Ü40 -:- FV Blau-Weiß Ü40 KREISPOKAL ALT-SENIOREN Ü50 10:00 SpG Müncheberg/... Ü50 -:- Groß Lindow Ü50


Als Ausrichter des Finaltages hat der Storkower SC den Zuschlag bekommen. "Die Storkower hatten eine potente Bewerbung abgegeben", erklärt Thomas Driebusch, Vorsitzender des Fußballkreises Ostbrandenburg, die Entscheidung. "Wir wollen mit dem Finaltag in jedem Jahr durch unser großes Gebiet reisen, im Altkreis Spree waren wir zuletzt vor fünf Jahren. In Alt Stahnsdorf werden alle gute Bedingungen vorfinden."

Rehfelde kommt mit vielen Fans

Dafür ist der Storkower SC insgesamt mit 30 Helfern aus dem Verein und der Freiwilligen Feuerwehr Alt Stahnsdorf im Einsatz. "Wir haben uns sehr darüber gefreut, die größte Fußball-Veranstaltung Ostbrandenburgs auszurichten. Dabei ist natürlich ein großer organisatorischen Aufwand zu bewältigen", erklärt SSC-Chef Alexander Franzmann, dessen Verein vor zwei Jahren die Landespokal-Finalspiele der Junioren in Alt Stahnsdorf ausgerichtet hatte. "Wir rechnen damit, dass am Sonnabend über den ganzen Tag verteilt rund 500 Zuschauer kommen."

Ein Großteil davon wird sicherlich zum Männer-Endspiel zwischen Landesklasse-Vize Grün-Weiß Rehfelde und dem derzeitigen Kreisliga-Mitte-Vierten Blau-Weiß Briesen II kommen. "Ganz Rehfelde will uns vor Ort unterstützen", sagt Grün-Weiß-Trainer Helmut Fritz, der mit seinem Team wie im Vorjahr in Seelow den Pott holen will. "Der gesamte Verein freut sich über dieses Highlight. Wir können mit einer richtig guten Truppe und breiter Brust anreisen."

Der Rehfelder Coach hat vorigen Sonnabend gleich mal beide Briesener Mannschaften bei ihren Heimspielen im Waldstadion beobachtet. "Damit ich alle Spieler sehen kann, denn es werden bei den Briesenern sicher auch Akteure aus deren Landesliga-Mannschaft zum Einsatz kommen. In einem Spiel ist aber jeder zu schlagen." Sein Team werde auf keinen Fall den Gegner auf die leichte Schulter nehmen. "Trotzdem wird es schwer."

Sein Briesener Gegenüber Torsten Heese sieht zwar die Rehfelder als "großen Favoriten, doch wenn wir im Finale spielen, wollen auch wir den Pokal gewinnen", sagt der Trainer, der zudem als Ü-40-Spieler nach dem Pott greift. Die Zweite werde durch einige Spieler aus dem Landesliga-Team verstärkt. Er kann weitgehend auf seinen Kader zurückgreifen. Allerdings steht hinter Marcel Niespodziany, der sich im Kreisliga-Punktspiel gegen Tabellenführer Hennickendorfer SV (2:3) verletzte, ein Fragezeichen.

Beide Mannschaften haben bisher je dreimal den Kreispokal gewonnen: Briesen II 2002, 2007 und 2010 im Spreekreis und Rehfelde neben dem Vorjahr 1995 und 2014 in Märkisch-Oderland. Wer holt zum vierten Mal die Trophäe, lautet die spannende Frage.

Die Ü 35 des SV Blau-Weiss Markendorf tritt am Sonnabend um 14.30 Uhr gegen den Golzower SV an. Die Mannschaft aus dem Oderbruch besteht zu großen Teilen aus polnischen Akteuren. In dieser Saison gewann Golzow souverän die Kreisliga Nord und spielt am 14. Juni gegen den 1. FC Frankfurt den Kreismeister aus.

Bis auf zwei urlaubs- und arbeitsbedingte Absagen steht den Blau-Weissen der Stammkader zur Verfügung, 15 Spieler wurden von den Trainern Ronny Hagen und Ronny-Enrico Gauckler nominiert. "Wir haben eine sehr gute erfahrene Mannschaft und erwarten ein Spiel auf Augenhöhe", sagt Markendorfs Sportlicher Leiter Volker Rudolph.

Eine schwere Aufgabe erwartet auch die A-Junioren des FC Lokomotive am Sonntag um 14 Uhr. Die Frankfurter belegten in der Kreisliga-Saison den 3. Platz und landeten in der Meisterrunde auf Rang 6. Meister wurde dort mit 13 Siegen aus 14 Partien Blau-Weiß Wriezen – der Endspielgegner von Lok. Erst am vergangenen Sonntag waren beide Mannschaften in Frankfurt im letzten Ligaspiel aufeinandergetroffen, Wriezen siegte knapp mit 3:2 – nachdem die Oderstädter einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch ausgleichen konnten und anschließend sogar einen Elfmeter vergaben. "Die zweite Halbzeit war richtig gut, daran wollen wir anknüpfen", sagt Rolf Offermann.

Loks Trainer hat den Finalgegner in zwei weiteren Partien beobachtet. "Das wird für uns ganz, ganz schwer. Aber wir fahren da nicht chancenlos hin." Ohnehin sei das Erreichen des Endspiels der größte Erfolg einer Nachwuchs-Mannschaft in der zwölfjährigen Geschichte des FC Lok. Genau wie Markendorf hat auch Lok für den Sonntag einen Reisebus gemietet, der die Spieler mit ihren Freunden, Familien und Fans in das knapp 60 Kilometer entfernte Klosterdorf bringt. "Ein paar Plätze sind noch frei", sagt Offermann, der mit seiner Mannschaft in dieser Woche auch Elfmeterschießen trainiert hat.



Aufrufe: 08.6.2019, 09:39 Uhr
Marc SchützAutor