2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ausgelassener Jubel nach der Nachricht vom Elster-Spiel. Foto: Rinke
Ausgelassener Jubel nach der Nachricht vom Elster-Spiel. Foto: Rinke

Bitterfeld im Glück

Der FC steigt nach einem Krimi in die Verbandsliga auf +++ Elster patzt gegen Braunsbedra

Nach dem Abpfiff standen alle Spieler, Betreuer und Fans des FC Bitterfeld-Wolfen auf dem Nebenplatz des Wolfener Jahnstadions. Gerade hatte man die eigenen Hausaufgaben erledigt und Romonta Stedten 4:1 geschlagen. Aber wie stand es beim Spiel Braunsbedra gegen Elster? Mit dem FuPa-Liveticker und Bekannten vor Ort rauschte dann die Nachricht herüber: Braunsbedra hatte gewonnen, Bitterfeld-Wolfen war aufgestiegen. Der Rest war Euphorie pur.

Der FC Bitterfeld-Wolfen steigt in einem wahren Finalkrimi in die Verbandsliga auf. Michael Gohla, sonst der Spaßvogel in der Truppe, standen die Tränen in den Augen. "Nach den Abstiegen mit Sachsen Leipzig und Grün-Weiß Wolfen ist es mein erster Aufstieg, vielleicht kommt es daher", so Gohla. Alle lagen sich in den Armen und konnten ihr Glück kaum fassen. "Ich denke, wir haben heute hier verdient gewonnen", so Trainer Marko Zenau, der zugleich einen Dank nach Braunsbedra richtete: "Respekt, dass die sich in einem Spiel, in dem es für sie um nichts mehr ging, noch so reingekniet haben. Wir schicken da sicherlich ein paar Kästen gutes Bitterfelder Bier hin."


Enttäuschung pur bei den Spielern von Eintracht Elster. Foto: Manuel Voigt

Unterdessen in Merseburg, wohin das Spiel des SV Braunsbedra gegen Eintracht Elster aufgrund eines großen Volleyball-Turniers in Braunsbedra verlegt worden war. Fassungslos lagen die Spieler von Elster auf dem Rasen oder saßen mit gesenkten Köpfen in einer Ecke. Sie hätten nur gewinnen müssen. Dann wären sie Meister gewesen, dann wären sie aufgestiegen. In der 82. Minute kannte der Jubel keine Grenzen, acht Minuten später herrschte Trauer pur. Nach Toren von Sergio-Adrian Saranha (14.) und Fabian Schlüter (31.) stand es lange 1:1, ehe Marcus Finke in der 82. die Elsteraner in Führung schoss. Doch Mathias Schulze (85.) und Benjamin Knaack (90.) entpuppten sich als Spielverderber und drehten das Spiel.

Damit riss Elsters Siegesserie von 12 Siegen ausgerechnet am letzten Spieltag. Braunsbedra ist damit der Angstgegner der Eintracht, die in dieser Saison keinen Punkt gegen das Team von Trainer Ulf Schwiecker holen konnte.


Trainer Marko Zenau musste nicht nur eine Bierdusche über sich ergehen lassen. Foto: Rinke

Zurück in Wolfen, wo die Bitterfeld-Wolfener an ihrer möglichen Spielstätte der nächsten Saison ihr Glück noch immer nicht fassen konnten. Kopfschütteln überall. Zuvor erlebten die Hausherren ein Spiel, dass ihnen in der ersten Halbzeit viel Schweiß kostete. Eine Chance nach der anderen spielte sich Bitterfeld-Wolfen heraus, aber der Ball wollte nicht ins Tor von Christopher Kuhnt. Und plötzlich führten die Stedtener nach einem Kopfballtreffer von Denis Schumann.

Doch im zweiten Abschnitt kam die Wende. Mathias Kuhlig vom Elfmeterpunkt (47.) läutete sie ein und spätestens nach Mario Kövaris Gewaltschuss zum 2:1 (59.) war das Spiel gedreht. Michael Gohla per Freistoß (78.) und Nico Scherz nach einer verunglückten Kopfballabwehr (83.) stellten den Endstand her. Der Rest ist bekannt, Bitterfelds Grieche - das Stammrestaurant der Kicker - wurde für den Rest des Abends zur Feierzone erklärt. Pokal und Medaillen befanden sich übrigens in Merseburg. Wann sie dem Staffelsieger übergeben werden - ob zur neuen Saison - war am Samstag noch nicht zu erfahren.

Aufrufe: 015.6.2013, 19:51 Uhr
Thomas RinkeAutor