B-Juniorinnen TuS Zülpich: Underdog zeigt Zähne

Am frühen Sonntagmorgen reisten die Zülpicher B-Juniorinnen zum Duell gegen die Mädchen des KSV Heimersdorf in den Kölner Norden. Die Kölner Mannschaft war zwar im Durchschnitt 1,5 Jahre älter, hatte am ersten Spieltag gegen Nippes gewonnen und die Gäste konnten nur mit acht Spielerinnen antreten - trotzdem wollten sich die Zülpicherinnen nicht so leicht geschlagen geben. Nach der unnötigen Niederlage gegen Nippes vom vorigen Wochenende wollten die Zülpicher Mädels es diesmal von Anfang an besser machen.
Die Mädchen aus Heimersdorf hatten sich ebenfalls viel vorgenommen und setzten die Gäste von Anstoß an unter Druck. Bereits in der ersten Minute der erste von vielen Angriffen auf das Zülpicher Tor in der Anfangsphase, in letzter Sekunde wurde der Ball im eigenen Fünfer durch die vielbeinige Zülpicher Abwehr abgeblockt. Erst in der vierten Minute der erste Entlastungsangriff Richtung Kölner Tor. Carolin Drossé setzt sich auf der rechten Seite durch, wird aber etwas zu weit nach außen abgedrängt - ihr Schuss geht rechts am Tor vorbei. Nur eine Minute der nächste Konter durch Fijola Misini, deren Angriff durch die Mitte aber im 16er abgeblockt wird.
Direkt im Gegenzug fällt das 1:0, bereits in der sechsten Minute geht Heimersdorf in Führung. Die Kölner Angreiferin setzt sich mittig im Strafraum durch und zieht ab, die Zülpicher Torhüterin kann den scharf geschossenen Ball gerade noch zur Seite ablenken. Eine weitere Angreiferin ergattert den Ball, läßt eine Verteidigerin stehen und schießt den Ball flach ins Tor.
Doch die Zülpicherinnen stecken nicht auf. In der 10. Minute die nächste Chance für die Römerstädterinnen, der Fernschuss geht aber links vorbei. In der Folgezeit wogt das Spiel hin und her. Die bis dahin beste Chance für Zülpich in der 17. Minute, nach einer schönen Kombination wird der Ball auf der rechten Angriffsseite in die Spitze durchgesteckt, Fijola Misini schießt aufs kurze Eck, aber die Torhüterin kann den Ball klären. In der 26. Minute die nächste Schrecksekunde für Zülpich. Eine Heimersdorfer Angreiferin fasst sich ein Herz und wagt eine harten Fernschuss auf das Zülpicher Tor. Der Ball knallt gegen die Latte und von da aus ins Aus. Insgesamt steht die Zülpicher Mannschaft aber immer besser und sicherer, besonders in der Abwehr. Immer wieder läuft sich die Heimmannschaft bereits im Mittelfeld in der vielbeinigen Verteidigung fest und die Zülpicher spielen schnell über die Außenpositionen auf ihre schnelle Angreiferinnen.

Der verdiente Lohn: das 1:1 in der 29. Minute.Fijola Misini wird vorne geschickt in der Mitte angespielt, setzt sich gut gegen mehrere Verteidigerinnen durch und hämmert den Ball aus 11 Metern unhaltbar flach ins Eck. In der Folgezeit drängt Zülpich weiter auf das gegnerische Tor, in der 39. Minute segelt ein schön mit dem Außenriss aus 20m auf das Tor gezirkelter Ball knapp vorbei.
Mit dem gerechten Unentschieden geht es dann in die Pause, wo der Zülpicher Trainer Peter Kurth (der eigentliche Trainer Uwe befindet sich derzeit in Reha) die erste Halbzeit durchspricht und wenige Korrekturen anbringt. Insgesamt sind Spielerinnen, Trainer und Eltern mit der Leistung sehr zufrieden.

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff wurde den Gästen 20 Meter vor dem Tor ein berechtigter Freistoß zugesprochen. Trotz aller Bemühungen des Zülpicher Trainers von der Seitenlinie wurde keine Mauer gebildet, der direkt ausgeführte Freistoß segelte aber trotzdem weit am Tor vorbei. Zwei Minute später die nächste Chance für die Heimmannschaft, der Schuss aus 11 Metern aus halbrechter Person geht wieder weit am Tor vorbei. Eine Minute später die nächste Chance, aber die Zülpicher Torhüterin Leandra Apel kann den Schuss aus fünf Metern parieren.
Mit zunehmender Spielzeit verlagerte sich dann das Spiel zunehmend in die Hälfte von Heimersdorf. In der 51. Minute setzt sich Fijola Misini allein von den Mittellinie gegen alle Gegenspielerinnen durch und schießt Richtung kurzes Eck, die Torhüterin klärt zur Ecke. Aber bereits eine Minute später zappelt der Ball dann doch im Kölner Netz. Carolin Drossé fängt den zu kurzen Abstoß auf der rechten Seite durch, stürmt Richtung Grundlinie und spielt den Ball klug in die Mitte zu Fijola Misini. Diese setzt sich gegen die letzten Verteidigerinnen durch und setzt den Ball ein zweites Mal unhaltbar flach in die Ecke.
Aufgepuscht durch die Führung rollt nun ein Angriff auf den anderen Richtung Heimersdorfer Tor. Insbesondere Melina Winkelmann steht auf der linken Angriffsseite häufig frei und kann ein ums andere Mal den Ball unbedrängt in die Mitte spielen. Leider rücken bei diesen Angriffen ihre Mitspielerinnen zu oft nicht nach, ansonsten wären sicherlich noch mehr klare Chancen heraus gesprungen.

Beim nächste Angriff steht Fijola Misini wieder frei vor dem gegnerischen, glänzend aufgelegten Torwart, diese kann den scharf geschossenen Ball aber mit einer Glanzparade parieren. In der 67. Minute rettet wieder die Kölner Torhüterin und lenkt einen platzierten Schuss in die rechte, obere Ecke gerade noch über die Latte.
Genau in dieser Drangperiode fällt der überraschende Ausgleichstreffer. Heimersdorf kontert schnell in die Spitze, die erste Zülpicher Verteidigerin tritt über den Ball, die Angreiferin passt in die Mitte. Dort können sich die anderen Verteidigerinnen nicht einigen, wer an den Ball gehen soll. Die Kölner Angreiferin nutzt das geschickt und setzt zentral den Ball aus sechs Metern unhaltbar neben die herausstürmende Torhüterin ins Netz.

Anschließend setzt Heimersdorf in den letzten Minuten noch einmal alles daran, in diesem Spiel noch den Siegtreffer zu erzielen. Aber es bleibt beim Versuch, so steht es am Ende 2:2. Aufgrund der besseren Spielanteile und größeren Chancen auf Seiten der Zülpicher Mädchen können die Kölnerinnen letztlich dankbar über den gewonnenen Punkt sein. Großes Kompliment an die jungen Underdogs aus Zülpich, die sich über das super Spiel gegen den Favoriten und das verdiente Lob von Trainern und Eltern freuen konnten.

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