2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ex-Profi Libor Tafat soll beim 1. FC Bad Kötzting für die notwendigen Tore sorgen.
Ex-Profi Libor Tafat soll beim 1. FC Bad Kötzting für die notwendigen Tore sorgen.

1. FC Bad Kötzting holt Tschechen-Trio

Libor Tafat, Michal Ruzicka und Jakub Hamernik aus Domazlice verstärken Süd-Bayernligisten

Der Bayernliga-Aufsteiger 1. FC Bad Kötzting, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt, hat Nägel mit Köpfen gemacht und drei Spieler aus Tschechien verpflichtet. Das Trio spielte bisher beim Drittligisten TJ Jiskra Domazlice. Wie es sich Trainer Peter Gallmaier gewünscht hat kommt ein Mittelstürmer, ein Innenverteidiger und ein Spieler für das defensive Mittelfeld. Libor Tafat (28) soll die notwendigen Tore schießen, Michal Ruzicka (22) in der Abwehr für Ordnung sorgen. Jakub Hamernik ist 21 Jahre alt und soll als Sechser vor der Abwehr abräumen und für die Spieleröffnung sorgen.
Damit sollen nicht nur die Abgänge von Christoph Schambeck (TSV Bogen), Christian Mühlbauer (SV Arnbruck) sowie Martin Psohlavec und Tomas Oslovic (beide 1. FC Karlovy Vary) kompensiert werden, sondern der Kader besser als bisher aufgestellt sein. Mit diesen drei Top-Verpflichtungen wollen die Rotblauen das Thema Klassenerhalt zu einem erfolgreichen Ende bringen. Hans Kuchler, der Präsident des 1. FC Bad Kötzting, hatte es Mitte Dezember auf den Punkt gebracht: “Wir hätten uns im Sommer besser verstärken müssen.” Nach dem Trainerwechsel Mitte September von Manfred Stern zu Peter Gallmaier hatte der neue Chefanweiser nach seiner Bestandsaufnahme Verstärkungen gefordert. Die Vereinsoberen hatten daraufhin nach kickendem Personal gesucht, wurden dann in Tschechien fündig. Nun kommen drei Spieler aus der dritten Liga aus Domazlice. Immerhin ist die Jiskra-Truppe das Farmteam des Erstligisten FC Viktoria Pilsen. In Tschechien ist die Altersstruktur geändert worden. A-Jugendliche können bis 21 Jahre im Nachwuchs spielen. Daher haben die Profiklubs ihre U23-Mannschaften abgeschafft und schicken die Spieler, die gerade nicht erste Wahl sind, in ein Farmteam. Domazlice fungiert somit auch als Ausbildungs-Mannschaft für den Spitzenklub aus Pilsen.

Ex-Profi Tafat soll für die notwendigen Tore sorgen.

Libor Tafat ist im Dezember 28 Jahre alt geworden. Der 1,95 Meter große Mittelstürmer ist eine echte Kante, kopfballstark und treffsicher: “Libor fackelt nicht lange, er sucht sofort den Abschluss”, hat FCK-Trainer Peter Gallmaier schon im Probetraining im Herbst festgestellt. Mit Slavia Prag spielte Tafat 2009 in der Qualifikation zur Champions League. Der Stoßstürmer hat also beste Referenzen. “Libor Tafat sollte uns mit seiner hochklassigen Erfahrung helfen, die notwendigen Tore im Kampf um den Klassenerhalt zu erzielen”, ist Kötztings Sportlicher Leiter Johannes Anleitner überzeugt, dass die richtige Wahl getroffen worden ist. In der Innenverteidigung bestand bei 50 Gegentoren ebenso Bedarf. Hier soll nun Michal Ruzicka für Stabilität sorgen. Der Abwehrmann ist auch 1,95 Meter groß und erst 22 Jahre alt. Dritter im Bunde ist Jakub Hamernik, der 21 Jahre alt und 1,83 Meter groß ist. Sein Fachbereich ist das defensive Mittelfeld, also als Sechser vor der Abwehr, der auch in Sachen Spieleröffnung gefragt ist. Anleitner beschreibt für diese beiden Kicker das Anforderungsprofil wie folgt: “Von den zwei defensiven Neuzugängen erwarten wir uns eine stabilere Abwehrarbeit und ein sicheres, schnelleres Umschaltspiel.”

Anleitner: »Wir sind überzeugt, dass die Neuen einschlagen werden.«

Mit dem Trio aus Tschechien und Rückkehrer Patrick Lex, der seine Verletzung am Syndesmoseband überwunden hat, sollen die Abgänge kompensiert werden. Vielmehr soll der Kader nun stärker als bisher sein. “Wir sind überzeugt, dass die Neuen einschlagen werden und wir hoffen, dass wir mit ihnen den Klassenerhalt schaffen können”, meint Anleitner. Nun müssen die Hoffnungsträger in der Vorbereitung, die am 2. Februar beginnt, schnell integriert werden. Anleitner erklärt die Personalpolitik der Rotblauen: “Wir haben natürlich den Markt intensiv sondiert, hatten auch Leute aus der Region im Blickfeld. Aber es ist in der Winterpause sehr schwer, deutsche Spieler auf dem Niveau zu bekommen, die uns im Kampf um den Klassenerhalt weitergeholfen hätten.” Für die Personalplanungen im Sommer lässt der Sportliche Leiter aber schon mal wissen: “Wir stehen mit Spielern aus der Umgebung in Kontakt.” Junge, deutsche Kicker, mit denen schon verhandelt wird. Es ist daher also nicht so, dass der FCK zukünftig vornehmlich aus Spieler aus Böhmen setzen will. “Aber in der jetzigen Situation ist uns nichts anderes übrig geblieben”, unterstreicht Anleitner, warum das Trio aus dem rund 40 Kilometer entfernten Domazlice verpflichtet worden ist.
Aufrufe: 013.1.2015, 02:08 Uhr
Dirk MeierAutor