Auf neues Terrain begeben sich die Rötzer Fußballer am kommenden Wochenende beim Saisonstart im „Stadtderby“ beim starken SV Bernried. Nach zwölf Jahren im Bezirk (BOL und Bezirksliga) und acht Jahren in der Kreisliga musste man in Rötz den Gang in die Kreisklasse Ost hinnehmen. Dieser Abwärtstrend zeichnete sich leider schon in den letzten Jahren kontinuierlich ab.
Man hätte in der Kreisliga West durchaus bestehen können, wenn in einigen Spielen das „Spielglück“ und der „Fußballgott“ auf Rötzer Seite gewesen wäre und wenn da die extreme Verletzungsmisere nicht gewesen wäre, dies noch dazu mit einem sehr reduzierten Spielerkader. Aber genau diese Umstände hat die junge Mannschaft zu einer Einheit zusammengeschweißt. Darum ist es umso erfreulicher, dass trotz des Abstieges alle „Rötzer“ dem Verein die Treue halten, was selbst bei Abwerbeversuchen anderer Vereine keine Selbstverständlichkeit ist. Lediglich der Abgang von Stürmer Rene Kropacek schmerzt im Rötzer Lager sehr.
Man erhofft sich, dass diese Lücke von Tomáš Petráček (29) geschlossen werden kann, welcher sich überraschend und erfreulicherweise, von der SpVgg Bayern Hof kommend, dem 1. FC Rötz angeschlossen hat. Petracek ist kürzlich Vater geworden und will aufgrund dessen den extrem hohen Aufwand, welchen er die letzten zehn Jahre im höherklassigen Fußball (u.a. BSG Chemie Leipzig, Ammerthal und Gebenbach) betrieben hat, nicht mehr leisten und sucht eine neue Herausforderung in den niedrigeren Klassen des Fußballs. Schon beim ersten Gespräch konnte man erkennen, dass man sehr schnell auf einer Wellenlinie liegt und Tomas sich mit dem Verein identifiziert. Der sehr sympathische Spieler passt daher hervorragend ins Anforderungsprofil des 1. FC Rötz.
Weiter konnte man auch Jakub Hamernik (30) gewinnen, welcher dem Defensivverbund mehr Stabilität vermitteln soll. Seine Qualität konnte er schon in jungen Jahren bei dem ein oder anderen höherklassigen Verein unter Beweis stellen. „Kuba“ identifiziert sich extrem mit dem 1. FC Rötz, und ist mit seiner zuvorkommenden und offenen Art ein Gewinn für das Team und den Verein. Hamernik und Tomas Petracek kennen sich aus gemeinsamen Jugendjahren sehr gut, so ist auch der Kontakt über Hamernik zu Petracek entstanden.