2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tomas Petracek (Mitte) kommt mit reichlich höherklassiger Erfahrung nach Rötz.
Tomas Petracek (Mitte) kommt mit reichlich höherklassiger Erfahrung nach Rötz. – Foto: Eibner-Pressefoto / Kohring

1. FC Rötz: Neuer Trainer und Ex-Regionalliga-Stürmer

Kreisliga-Absteiger startet ins Abenteuer Kreisklasse – mit neuem Gesicht auf der Trainerbank

Auf neues Terrain begeben sich die Rötzer Fußballer am kommenden Wochenende beim Saisonstart im „Stadtderby“ beim starken SV Bernried. Nach zwölf Jahren im Bezirk (BOL und Bezirksliga) und acht Jahren in der Kreisliga musste man in Rötz den Gang in die Kreisklasse Ost hinnehmen. Dieser Abwärtstrend zeichnete sich leider schon in den letzten Jahren kontinuierlich ab.

Man hätte in der Kreisliga West durchaus bestehen können, wenn in einigen Spielen das „Spielglück“ und der „Fußballgott“ auf Rötzer Seite gewesen wäre und wenn da die extreme Verletzungsmisere nicht gewesen wäre, dies noch dazu mit einem sehr reduzierten Spielerkader. Aber genau diese Umstände hat die junge Mannschaft zu einer Einheit zusammengeschweißt. Darum ist es umso erfreulicher, dass trotz des Abstieges alle „Rötzer“ dem Verein die Treue halten, was selbst bei Abwerbeversuchen anderer Vereine keine Selbstverständlichkeit ist. Lediglich der Abgang von Stürmer Rene Kropacek schmerzt im Rötzer Lager sehr.

Man erhofft sich, dass diese Lücke von Tomáš Petráček (29) geschlossen werden kann, welcher sich überraschend und erfreulicherweise, von der SpVgg Bayern Hof kommend, dem 1. FC Rötz angeschlossen hat. Petracek ist kürzlich Vater geworden und will aufgrund dessen den extrem hohen Aufwand, welchen er die letzten zehn Jahre im höherklassigen Fußball (u.a. BSG Chemie Leipzig, Ammerthal und Gebenbach) betrieben hat, nicht mehr leisten und sucht eine neue Herausforderung in den niedrigeren Klassen des Fußballs. Schon beim ersten Gespräch konnte man erkennen, dass man sehr schnell auf einer Wellenlinie liegt und Tomas sich mit dem Verein identifiziert. Der sehr sympathische Spieler passt daher hervorragend ins Anforderungsprofil des 1. FC Rötz.

Weiter konnte man auch Jakub Hamernik (30) gewinnen, welcher dem Defensivverbund mehr Stabilität vermitteln soll. Seine Qualität konnte er schon in jungen Jahren bei dem ein oder anderen höherklassigen Verein unter Beweis stellen. „Kuba“ identifiziert sich extrem mit dem 1. FC Rötz, und ist mit seiner zuvorkommenden und offenen Art ein Gewinn für das Team und den Verein. Hamernik und Tomas Petracek kennen sich aus gemeinsamen Jugendjahren sehr gut, so ist auch der Kontakt über Hamernik zu Petracek entstanden.

Von links: Tomas Petracek, Jakub Hamernik, Trainer Tom Voith, Tim Leopold und Hernert Kühner.
Von links: Tomas Petracek, Jakub Hamernik, Trainer Tom Voith, Tim Leopold und Hernert Kühner. – Foto: Johann Balk


Man setzt aber im Rötzer Lager speziell auch auf die Eigengewächse. Hier konnten die letzten Jahre immer wieder junge Spieler in den Seniorenbereich mit eingebunden werden und man ist froh, dass auch dieses Jahr mit Tim Leopold und Herbert Kühner zwei sehr talentierte Jugendspieler den Kader qualitativ verstärken. Weiter rücken noch aus der Jugend Decker Daniel und Aschenbrenner Joey in den Seniorenbereich nach.

Mit Tom Voith (50) konnte ein Trainer gewonnen werden, der sehr gerne mit jungen Spieler arbeitet und ein großes Augenmerk auf diese legt, um sie weiter zu entwickeln und schnellstmöglich im Seniorenbereich erfolgreich integrieren zu können, was sehr im Sinne der Rötzer Führung ist, jetzt und auch künftig. So geht man mit einer gut gemischten Truppe in die neue Spielrunde 2023/24, mit vielen jungen talentierten Eigengewächsen, gepaart mit entsprechender Erfahrung. Und zwar sowohl aus dem eigenen Lager, als auch mit den gewonnenen Neuzugängen.

Neutrainer Voith sieht seine Truppe in der oberen Tabellenhälfte der Kreisklasse Ost: „Wir wollen uns so schnell wie möglich in der neuen Klasse zurechtfinden. Wichtig für uns wäre ein guter Start in die Saison.“ Die Vorbereitung verlief eher durchwachsen. Als Favoriten sieht Voith den Kreisligaabsteiger aus Eschlkam, welcher sich personell gut verstärkt hat. Aber auch der SV Hohenwarth, die SG Pemfling/Katzbach, die SG Chammünster/Chamerau und der SV Bernried werden hoch gehandelt und meistens mischt noch eine Mannschaft vorne mit, welche man derzeit nicht auf dem Zettel hat. So wird man sich diese Saison in einer sehr ausgeglichenen und starken Kreisklasse bewegen. Zum Saisonstart trifft man gleich auf einen Favoriten für die vorderen Tabellenplätze. Am kommenden Sonntag um 15 Uhr geht es zum Derby nach Bernried.

Aufrufe: 019.7.2023, 11:00 Uhr
Daniel SalekiAutor