Zweibrücken sagt leise Servus

Der SVN Zweibrücken verabschiedet sich mit der 18. Niederlage in Folge aus der Regionalliga. Die SV Elversberg war beim 5:0-Sieg zu stark. Wenngleich sich der SVN bemühte und in der ersten Hälfte Chancen hatte.

Elversberg. Während sich die Elversberger nach dem Schlusspfiff von den Fans für den 5:0 (1:0)-Sieg im letzten Saisonspiel feiern ließen, war beim SVN Zweibrücken Abschied angesagt. Die Spieler verabschiedeten sich voneinander. „Die Mannschaft bleibt nicht zusammen“, sagte der nach der Augenverletzung wieder genesene Spielführer Niclas Kupka, der noch nicht entschieden hat, wo er in der nächsten Saison spielt. Kupka spielte bereits in der Vorrunde beim SVN und hatte gehofft, dass in der Winterpause „ein adäquates Regionalliga-Team“ zusammengestellt wird.

„Uns hat einfach die Qualität gefehlt“, stellte der Spielführer fest. Denn die Mannschaft habe immer alles gegeben. So auch beim ambitionierten Tabellendritten Elversberg. Nach der Schrecksekunde in der dritten Minute, als Torhüter Tyler Miller einen Rückpass von Evin Nadaner gerade noch von der Linie holte, und dem frühen 0:1-Rückstand durch Patrick Dulleck (9.) wehrte sich der SVN.

„Da waren einige meiner Spieler wohl im Urlaubsmodus“, kritisierte Elversbergs Trainer Stefan Minkwitz. „Zweibrücken hatte da Chancen zum Ausgleich.“ Zwar nicht aus dem Spiel heraus. Aber nach Freistößen von Nino Lacagnina. Dabei traf Hermon Tekele (23.) den Ball nicht richtig. Und auch das anschließende Durcheinander im Elversberger Fünfmeterraum konnten die Gäste nicht nutzen. In der 35. Minute köpfte Nikko Boxall einen Freistoß auf das Tornetz.

Nach der Pause zeigte sich der SVN wieder als „freundlicher“ Gast, wie Trainer Guido Hoffmann selbstironisch anmerkte. „Elversberg spielt in einer anderen Liga. Meine Spieler können und haben immer nur alles gegeben. Aber sie erlaubten sich halt auch Schnitzer.“ Das 2:0 durch Mijo Tunjic (50.) hatte Dulleck noch mit einem guten Pass vorbereitet. Doch beim 3:0 in der 56. Minute durch Tunjic und 4:0 durch Lukas Kohler (72.) ließen die Abwehrspieler Flanken ohne Reaktion passieren. „Irgendwann ist auch die Motivation etwas weg“, meinte Kupka. „Und auch die Kraft“, fügte Lacagnina hinzu. Wobei James Lannon in der 58. und Nikko Boxall in der 64. Minute noch einmal beispielhaft zeigten, was sie können. Mit viel Einsatz verhinderten sie weitere Treffer von Tunjic, der in der 80. Minute aber dennoch sein drittes Tor erzielte. Dem Elversberger Spielführer Timo Wenzel blieb in seinem letzten Regionalliga-Spiel allerdings ein Tor versagt. In der 84. Minute traf er nur die Unterkante der Latte. „Nach der Pause haben wir das geschafft, was wir uns vorgenommen haben: uns vernünftig zu verabschieden“, sagte Minkwitz. sf

Auf einen Blick

SVN: Miller – Lacagnina, Boxall, Tekele, Lannon – Bildirici (12. Köroglu), Arnold, Nadaner, Hauck (43. Kupka) – Kresovic, Kim.

Tore: 1:0 (9.) Dulleck; 2:0 (50.) Tunjic; 3:0 (56.) Tunjic; 4:0 (72.) Kohler; 5:0 (80.) Tunjic.

Gelbe Karten: Birk, Pflügler.

Schiedsrichter: Gaetano Falcicchio (Fulgenstadt).

Zuschauer: 412. sf