2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SV Sulmetingen (hier Frank Brehm) geht die Partie gegen den Tabellenvierten SV Steinhausen mit einer Portion Respekt an. Volker Strohmaier
Der SV Sulmetingen (hier Frank Brehm) geht die Partie gegen den Tabellenvierten SV Steinhausen mit einer Portion Respekt an. Volker Strohmaier
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Zwei Topspiele zum Rückrundenauftakt

Schwendi spielt zu Hause gegen Birkenhard - Sulmetingen hat Steinhausen zu Gast

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Biberach / sz - Spektakulärer könnte der erste Rückrundenspieltag in der Fußball-Bezirksliga Riß am Sonntag, 29. November, kaum ausfallen. Die ersten Vier der Tabelle sind in Schwendi und Sulmetingen unter sich. In Kirchberg und Rot/Rot stehen sich vier Teams aus der unteren Tabellenhälfte gegenüber. Der SV Ringschnait ist um 16.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Biberach der Gastgeber von Schlusslicht Maselheim-Sulmingen. Anpfiff ist bei allen anderen Partien um 14.30 Uhr.

Der VfB Gutenzell und der SV Dettingen stehen sich bereits zum dritten Mal in dieser Saison gegenüber. Beim Saisonauftakt gab es ein bitteres 0:3 für den VfB, im Pokal-Achtelfinale hatte man aber mit 2:0 die Nase vorn. Die Gastgeber haben einen Lauf, zwei 4:0-Siege in Folge und starke 17 Punkte aus den vergangenen sieben ungeschlagenen Partien wanderten auf das Konto des Fünften. Der Gast aus dem Illertal indes wünscht sich die Winterpause herbei. In den letzten sechs Partien setzte es fünf Niederlagen, beim alten Rivalen will man aber nochmals punkten.

Siege gegen Spitzenmannschaften sind Bonuspunkte im Abstiegskampf. Der 2:1-Sieg des TSV Rot/Rot gegen Birkenhard sollte dem seit nun schon fünf Spielen unbesiegten Elften für den Jahresendspurt und speziell für die Partie gegen den SV Alberweiler Rückenwind geben. Verzichten muss man aber auf den Rot-gesperrten Benjamin Friedrich. Eine Sorge weniger hat somit der SVA, dessen Abwehrverhalten in den letzten Wochen schlecht war. Dem SVA droht bei einer Fortsetzung der Ergebniskrise der erstmalige Sturz auf einen Abstiegsplatz.

Meister der Effektivität

Tabellenführer SF Schwendi ist nicht nur Herbstmeister, sondern auch Meister der Effektivität. Eine Handvoll guter Offensivaktionen reichen der Kieselbach-Elf derzeit zum Sieg, in der Abwehr hat man traditionell eh wenig Probleme. Dies war auch beim 3:0-Vorrundensieg beim SV Birkenhard der Fall, als man den SVB klassisch auskonterte. Für die Gäste ist die Auswärtspartie wieder einmal ein Richtungsweiser. Nach drei Niederlagen in Folge ist der Kontakt zur Spitze fast abgerissen, bei einer weiteren Pleite hat man zehn Punkte Rückstand auf die SF.

Der SV Stafflangen hat die bittere 0:7-Saisonauftaktpleite gegen die TSG Achstetten zwar längst abgehakt, trotzdem steckt der SVS tief im Abstiegskampf. In den letzten drei Partien ging die Santherr-Elf komplett leer aus, aber wenigstens auf eigenem Platz ist der SVS immer noch für einen Sieg gut genug. Gegen Ende des Fußballjahres bekommt auch die TSG zusehends schwere Beine, die letzten zwei Partien endeten punktlos. Nun will man das Tempo nochmals anziehen und eine schwarze Serie beenden: In Stafflangen gab es bisher nur Niederlagen für die TSG.

Am vergangenen Spieltag feierte der TSV Kirchberg nicht nur einen wichtigen 3:1-Erfolg, sondern auch einen besonderen - den 20. Heimsieg seit Bezirksliga-Zugehörigkeit. Der nächste Heim-Dreier wäre nun gegen den SV Äpfingen von großer Bedeutung. Dann wäre der Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld hergestellt und der Gast endgültig in den Abstiegskampf verwickelt. Der erntete in seinen letzten Spielen zwar gute Kritiken, aber viel zu wenig Punkte. Der letzte Sieg des Aufsteigers liegt vier Spiele zurück, der anvisierte Dreier wäre ein Befreiungsschlag.

Das Formbarometer des SV Baltringen schlägt wieder dezent nach oben aus, zuletzt verbuchte die Kraus-Elf zwei wichtige Siege. Gegen den Tabellennachbarn und ehemaligen Landesliga-Konkurrenten SV Reinstetten gilt es die Konzentration 90 Minuten oder gar länger hochzuhalten. Die Gäste sicherten sich nämlich in ihren beiden letzten Partien in den Schlussminuten noch Punkte, als die Gegner offensichtlich schon abgeschaltet hatten. Aufgrund der Tabellensituation und der fast deckungsgleichen Form gibt es keinen Favoriten.

Die Offensivabteilung des SV Sulmetingen läuft auf Hochtouren, 13 Treffer aus den letzten drei siegreichen Partien stehen auf dem Arbeitsnachweis der SVS-Angreifer. Und doch geht man die Partie gegen den Tabellenvierten SV Steinhausen nicht ganz unbegründet mit einer Portion Respekt an. Die Gäste präsentierten sich in ihren beiden letzten siegreichen Begegnungen mit sieben Treffern ebenfalls angriffslustig und weisen mit nur 15 Gegentreffern die zweitbeste Abwehr vor. Und noch ein Fakt spricht für eine offene Partie: Der SVS holte auswärts die Hälfte der bislang 28 Punkte.

Umzug nach Biberach

Der Umzug vom heimischen Dürnachstadion auf den Biberacher Kunstrasenplatz sollte für den SV Ringschnait im letzten Heimspiel des Jahres kein größeres Problem gegen die TSG Maselheim-Sulmingen sein. Der spielstarke SVR plant auf dem weiteren Vormarsch nach oben gegen das Schlusslicht den sechsten Saisonsieg ein. Die TSG kann nach der 14. Saisonniederlage wohl nur noch ein mittleres Fußballwunder vor dem Abstieg retten. Kampflos möchte man das Feld trotzdem nicht räumen, eine Chance besteht aber nur bei einem eigenen Sahnetag und einem rabenschwarzen Tag des SVR.

Aufrufe: 026.11.2015, 20:23 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor