2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wollen auch in der Landesliga wieder möglichst viele Siege gemeinsam feiern: Die Spieler von Bezirksliga-Meister Schwendi. sz-Foto: Volker Strohmaier
Wollen auch in der Landesliga wieder möglichst viele Siege gemeinsam feiern: Die Spieler von Bezirksliga-Meister Schwendi. sz-Foto: Volker Strohmaier
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Konstanz heißt das Erfolgsrezept der SF

Meisterporträt: Schwendi ist wieder auf der Landesliga-Karte

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Schwendi / sz - Konstanz heißt das Zauberwort, das dem Meisterstück der Sportfreunde Schwendi in der Fußball-Bezirksliga Riß zugrunde liegt. An 23 Spieltagen lagen die Blau-Weißen ganz vorn, zwei Mal belegte man Platz zwei. Die negativste Platzierung verbuchte man mit Rang fünf zum Saisonstart. Am Ende führten diese Bilanz mit 67 Punkten und 77:30 Toren sowie zwei Punkten Vorsprung auf den hartnäckigen Verfolger SV Sulmetingen zur Rückkehr in die Landesliga.

Die Zahlenspiele der Meistersaison lassen sich beliebig fortsetzen. Die SF stellten mit 37 Punkten die beste Heimelf der Liga. Heimniederlagen gab es nur gegen den SV Birkenhard und den Angstgegner TSV Rot/ Rot. Nur in drei Partien ging das offensivstärkste Team der Liga ohne eigenen Treffer vom Platz, bei den 0:0-Partien gegen Achstetten, Gutenzell und Baltringen. In den restlichen 27 Partien traf der Meister aber 77 Mal, was einem starken Schnitt von 2,85 Treffern pro Spiel entspricht. Besonders treffsicher war der Bezirksliga-Meister nach der Winterpause, als 41 Tore zu verzeichnen waren. Für Meistertrainer Michael Kieselbach war dies letztlich auch ein Produkt der harten Trainingsarbeit: "Wir hatten eine sehr gute Fitness, in den entscheidenden Momenten hinten raus haben wir oft noch präzise gespielt." In 14 Partien durften die Anhänger drei oder mehr Treffer bejubeln. Auch mit der alten Fußballer-Weisheit, wonach Spiele in der Offensive und Meisterschaften in der Defensive entschieden werden, lagen die SF im Trend. Mit nur 30 Gegentreffern stellte man die zweitbeste Abwehr der Liga, insgesamt 13 Mal konnten die beiden Keeper Patrick Roth und Markus Lerch den eigenen Kasten sauber halten.

Zwei Siege gegen Sulmetingen

Auch in den Partien gegen den schärfsten Widersacher SV Sulmetingen, den man in den direkten Duellen mit 4:0 und 2:0 in Schach hielt. Im Saisonendspurt ließ sich die Abwehr der Sportfreunde in den letzten vier siegreichen Partien nicht mehr überwinden. Für "Mitsch" Kieselbach, der sein Team im Vorjahr in die zweite Relegationsrunde um den Landesliga-Aufstieg führte, ist dies ein Indiz für Nervenstärke und eine ganz wesentliche Säule im Erfolgsrezept: Konstanz. Von den Spielern, die im erst nach Elfmeterschießen verlorenen Relegationskrimi gegen Bad Schussenried auf dem Spielbericht erschienen, fanden sich auch fast alle im diesjährigen Meisterkader wieder. Rund um diese Konstanten und den internen Torschützenkönig Tobias Mayr machte der Meistermacher sein Team stark, das letztlich dem Druck des Meisterfavoriten auch stand hielt.

Den Knackpunkt für den Titel sieht Kieselbach nach der Winterpause, als man mit Siegen gegen Steinhausen und Sulmetingen einen starken Start hatte. "Wir waren in der Vorsaison auch Herbstmeister, sind dann aber nicht gut aus der Winterpause gekommen. Darauf lag für mich das Hauptaugenmerk in dieser Saison. Gegen die vorn platzierten Teams haben wir dann immer gewonnen", bilanziert der 47-Jährige. Dass nach der 1:2-Niederlage in Stafflangen noch vier Siege nötig waren, kam für den SF-Trainer nicht ganz überraschend: "Sulmetingen war ein starker Widersacher. Wir waren mit Torschützen und Torvorbereitern aber wohl etwas breiter aufgestellt."

Vorfreude auf das Haifischbecken

Zunächst freut man sich im Lager der Sportfreunde auf die kommenden Landesliga-Duelle gegen Teams wie Biberach, Friedrichshafen oder Ochsenhausen, die man mit dem Meisterkader und einigen Zugängen aus der eigenen Jugend und der zweiten Garnitur angehen wird. Wie bisher wird Trainer Kieselbach, der 711 Spiele, davon 322 in der Landesliga, für Schwendi bestritt, sein Team dreimal wöchentlich zur Trainingsarbeit bitten. "Es geht um den Verein und um die Spieler, die sich die Landesliga verdient haben und sich dort weiterentwickeln sollen", sagt er. "Es gibt bei 16 Mannschaften keinen verschärften Abstieg, wir müssen vier Teams hinter uns lassen. Unser Ziel ist der Klassenerhalt." Auch Markus Lauber, der Sportliche Leiter in Schwendi, kennt das Haifischbecken Landesliga bestens aus eigener Erfahrung. In 18 Jahren absolvierte er 455 Spiele in der Landesliga, insgesamt lief Lauber in 936 Partien für die Sportfreunde auf. Bei der Mission Landesliga vertraut er seinem Trainer, den er überaus schätzt: "Mitsch hat es immer verstanden, positiven Druck aufzubauen. Er kennt das Umfeld, die Spieler und investiert viel in seine Trainingsarbeit. Wir brauchen in der Landesliga einen breiteren Kader und ein deutlich kleineres Verletztenlazarett als vor zwei Jahren." Trainingsauftakt ist am 7. Juli in Schwendi.

Aufrufe: 023.6.2016, 10:53 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor