2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Enge Ballführung, kluge Pässe: Nördlingens Mittelfeldstratege Stefan Rieß ist vor dem Spitzenspiel gegen Kottern in guter Form.	F.: Walter Brugger
Enge Ballführung, kluge Pässe: Nördlingens Mittelfeldstratege Stefan Rieß ist vor dem Spitzenspiel gegen Kottern in guter Form. F.: Walter Brugger

Zwei echte Knüller

TSV Kottern muss zum TSV Nördlingen +++ SV Mering und SV Egg treffen sich zum Verfolgerduell +++ Gersthofer Frühlingsgefühle

Noch vier Spieltage sind in der Landesliga Südwest vor der Winterpause zu absolvieren, doch ein gemütliches Ausklingen oder gar eine vorweihnachtliche Stimmung ist längst nicht angesagt. Vielmehr werden jetzt noch die Weichen für die restliche Saison gestellt. Wie etwa beim TSV Nördlingen, der auf den TSV Kottern trifft und den Spitzenreiter nicht nur vorm Thron stürzen könnte, sondern sich selbst auch noch einmal richtig ins Aufstiegsrennen zurückbringen könnte. Der zweite Hit steigt in Mering, wo der Tabellendritte auf das viertplatzierte Überraschungsteam des SV Egg an der Günz trifft. Großer Profiteur des Wochenendes könnte der FV Illertissen II werden, der bei seinem Lieblingsgegner FC Memmingen II antritt. Neue Hoffnung keimt derweil beim TSV Gersthofen auf. Fast scheint es, als machten sich kurz vor der Winterpause Frühlingsgefühle beim Schlusslicht breit.
TSV Nördlingen - TSV Kottern (So 14:00)
(Bilanz seit 1997: 6 Siege Nördlingen - 8 Remis - 7 Siege Kottern)
Vor drei Wochen hatte der TSV Nördlingen schon einmal einen aktuellen Tabellenführer zu Gast. Damals gewannen die Rieser in einer hochklassigen Partie gegen den FV Illertissen II mit 4:1. Nun ist mit dem TSV Kottern wieder ein Ligaprimus zu Gast und wieder hoffen die Rieser auf einen Dreier. Im Erfolgsfalle wäre es das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage und der Abstand auf den Spitzenreiter könnte von acht auf fünf Punkte reduziert werden.
„Die Statistik ist nur ein Nebeneffekt. Wenn wir oben angreifen wollen, müssen wir den Abstand bis zur Winterpause verringern und das bedeutet, das wir gegen Kottern zumindest nicht verlieren dürfen“, erklärt Coach Tobias Luderschmid, der sich an das Hinspiel im Allgäu erinnert: „Wir haben damals nicht gut ins Spiel gefunden, aber aus drei Chancen zwei Tore gemacht und 2:0 geführt. In einer Phase, wo wir am Drücker waren, gelang den Gastgebern der Ausgleich.“ Den Stellenwert des damaligen 2:2 macht die Heimbilanz der Allgäuer deutlich, denn sie sind die einzige Mannschaft, die zu Hause noch ungeschlagen ist. Den 24 Heimpunkten stehen 16 Auswärtszähler gegenüber. „Die Allgäuer sind laufstark und aggressiv; wir wissen, was uns erwartet“, meint Luderschmid, der wieder auf Manuel Meyer zurückgreifen kann.
Da nicht nur die erste Mannschaft gegen den Tabellenführer spielt, sondern auch die zweite Mannschaft in Lauingen auf den Spitzenreiter trifft, wird Luderschmid nur drei Feldspieler und einen Torwart auf die Bank nehmen. Dies wird erstmals nach seiner Verletzung Jonathan Ziegler sein. „Wir wollen die U23 nicht zusätzlich schwächen, für beide Mannschaften ist es eine Riesenchance, an die Spitze heranzukommen“, erklärt Luderschmid, der auch mit dem Einsatz der angeschlagenen Spieler Nico Oefele, Nico Hensolt und Philipp Buser rechnet.
Die Pflichtaufgabe zuletzt gegen den FC Affing hatte der TSV Kottern souverän gelöst (2:0). Jetzt hat die Mannschaft von Trainer Kevin Siegfanz einen ungemein schwereren Gegner vor der Brust. Das Spiel dürfte damit insgesamt offensiver als die Partie gegen Affing geführt werden. Diese Konstellation dürfte den Allgäuern entgegen kommen. Dabei sollte die Defensive jedoch stabil und sicher stehen, da Nördlingen einige gute Offensivkräfte zur Verfügung hat..
Um Platz eins zu behalten, kann das Trainerteam mit Siegfanz und Christoph Holweger auf die genesenen Stefan Liebert und Sebastian Perner zurückgreifen, beruflich verhindert ist Tobias Hänschke. Für Siegfanz kommt der Erfolg nicht von ungefähr: „Wir sind richtig gut drauf und stehen stabil. Zuletzt haben wir zwei Mal zu Null gespielt. Das macht mich stolz.“
Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal)


Davon können beide derzeit nur träumen: vor zwei Jahren standen sich der TSV Aindling (links Julian Bergmair) und der FC Affing (rechts Patric Lemmer) noch in der Bayernliga gegenüber. Die Affinger gewannen damals übrigens beide Spiele... F.: Michael Hochgemuth

FC Affing - TSV Aindling (So 14:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Affing - 0 Remis - 1 Sieg Aindling)
Roland Bahl kann sich mitfühlend in die Lage seines Trainerkollegen hineinversetzen. Wie Marco Küntzel jetzt mit dem FC Affing, befand sich Bahl vor einem Jahr mit dem TSV Aindling in einer vergleichbar misslichen Lage. Nach dem Bayernliga-Abstieg taumelte seine Mannschaft, ihr drohte der Absturz in die Bezirksliga. Erst in der Relegation wehrte Aindling das bevorstehende Übel ab, hielt willensstark die Landesliga.
Bahl überraschen die Affinger Probleme daher nicht, er spricht von einem nachvollziehbaren Prozess, in dem sich der Nachbarklub befände. „Wenn du absteigst, verlierst du wichtige Spieler“, sagt Aindlings Trainer. Und wenn, wie in Affings Fall, noch Verletzungspech hinzukomme, verschlimmere sich die Lage. Bahls Mannschaft gilt als Favorit im Lokalderby. Das Mitgefühl des Trainers wird sich dann minimieren. Auch wenn Bahl ein kollegiales Verhältnis zu Küntzel pflegt, betont er: „Ich bin für meine Mannschaft verantwortlich, darauf lege ich meine Konzentration.“
Affings und Aindlings Fußballmannschaften haben sich seit dem Saisonstart gegenläufig entwickelt, schon im Hinrundenmatch, als Aindling 3:0 siegte, deutete sich dies an. In der Folge haben sich die einen im Mittelfeld stabilisiert, stehen auf einem einstelligen Tabellenplatz, die anderen zieren fast das Tabellenende. Wenige Kilometer voneinander entfernt beäugen sie nun das Leben des anderen. Affings Trainer Küntzel lobt die Aindlinger: „Sie haben aus dem letzten Jahr gelernt und wissen, worauf es in der Landesliga ankommt.“ Von seiner Mannschaft kann er das nicht behaupten.
Es verfestigt sich der Eindruck, Aindling hat den Abstieg inzwischen verkraftet, hat das zusätzliche Jahr Landesliga zum Umbau genutzt. Affing blickt hingegen auf eine katastrophale Vorrunde, mit Trainertrennung und Pleitenserien; das Übergangsjahr des FCA prägen Tiefschläge. Derweil eint beide Vereine, dass sie wegen finanzieller Schwierigkeiten gezwungen waren, ihre Kader weniger namhaft zu gestalten.
Trainer Bahl stellt dabei das Kollektiv über alles. Scheren einmal Kicker aus und stellen eigene Interesse über mannschaftlichen Erfolg, greift er durch. Dabei kommt ihm zugute, dass er personell kaum Sorgen hat. Abgesehen von Torhüter Benjamin Thum und Daniel Deppner steht ihm der Kader gänzlich zur Verfügung, zudem bekam er durch Ivan Petrovic Zuwachs. Beim jungen Bosnier, seit kurzem wohnt er hier bei seinem Vater, sieht Bahl vielversprechende Ansätze, am Zweikampfverhalten müsse der defensive Mittelfeldspieler aber arbeiten.
Besorgniserregend hingegen die Lage beim FC Affing. Trainer Küntzel wartet vergeblich darauf, die malade Personalsituation in den Griff zu bekommen. Zwar stoßen mit Daniel Söllner und Michael Eibel diesmal zwei Kicker zum Kader, allerdings werden etliche ihrer Mitspieler erneut fehlen, darunter Nino Kindermann und Simon Knauer. Und so ist Küntzel stets damit beschäftigt, eine Elf auf den Rasen zu bringen. Davon, eine Einheit zu formen, kann er nur träumen. Dass diese Phase für ihn persönlich als Trainer schwierig sei, gibt der Ex-Profi unumwunden zu. „Ich kann nur versuchen, die Mannschaft zu motivieren. Auch mal Spaß zu machen“, sagt Küntzel.
Spätestens beim Blick auf die Tabelle kann einem der vergehen. Sieben Punkte trennen den FC Affing inzwischen von einem Nichtabstiegsplatz, seit zehn Begegnungen wartet der Klub auf einen dreifachen Punktgewinn. In dieser Krise klammert sich Küntzel an Durchhalteparolen. Er sagt Sätze wie: „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken“, „Irgendwann wird der Knoten Platzen“ oder „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Beide Trainer unterstreichen, der Derby-Charakter sei nicht mehr so ausgeprägt wie einst. Allerdings sind Bahl und Küntzel überzeugt, ihren Spielern werde es in dieser Partie nicht an Einstellung mangeln.
Für Mitgefühl bleibt danach genug Zeit.
Schiedsrichter: Marius Heerwagen (Hainsacker)


FC Memmingen II - FV Illertissen II (So 14:00)
(Bilanz seit 2012: 0 Siege Memmingen - 1 Remis - 4 Siege Illertissen)
Im Duell der Regionalliga-Reserven will der FV Illertissen II in die Erfolgsspur zurück-finden. Nach der 0:3-Heimpleite gegen den Angstgegner Mering sprach FVI-Trainer Roland Regenbogen Klartext. „Wir haben da vor allem in Halbzeit zwei einiges vermissen lassen“ sagt er und fordert, dass in allen Bereichen zugelegt wird. Aber er lässt den Druck nicht zu groß werden: „Wir dürfen auch mal schlecht spielen.“
Die Memminger scheinen der Lieblingsgegner des FVI II zu sein. In fünf Partien gab es vier Illertisser Siege und ein Remis. Regenbogen rechnet damit, dass Akteure aus dem Regionalligakader des FCM dabei sind. Trotz des Ausfalls von Torjäger Dominik Trautmann (Urlaub) hat er personelle Alternativen.
Memmingens Trainer Andreas Köstner sieht für sein Team durchaus Chancen, wenngleich auch als Außenseiter: „Wir wollen jetzt endlich einmal auch ein Spitzenteam schlagen, der Zeitpunkt scheint günstig.“Was aber nur mit einer Top-Einstellung zu machen sein wird, denn „Illertissen ist wohl die spielstärkste Mannschaft der Liga und vor allem offensiv immens stark“, sagt Köstner. Personell gibt’s beim FCM langsam wieder Entwarnung. Edgar Weiler, Robin Lhotzky und auch Robin Scheerer dürften wieder mit von der Partie sein. Auch Fabian Kroglers Verletzung hat sich als nicht so schlimm herausgestellt wie zunächst befürchtet.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen)


SC Ichenhausen - TSV Ottobeuren (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Ichenhausen - 0 Remis - 0 Siege Ottobeuren)
Vor der Winterpause will Ichenhausens Trainer Oliver Schmid noch ein paar Punkte sammeln, um alle Zweifel am Klassenerhalt im Keim zu ersticken. 30 Punkte nach 17 Spielen und zwölf Punkte Abstand auf den ersten Relegationsplatz sind durchaus ein Fingerzeig in Richtung Nichtabstieg. Rechnerisch sicher ist aber natürlich nichts. Mit einer kleinen Serie in den letzten fünf Spielen vor der Pause könnte man das ändern.
Unterschätzen dürfen die Ichenhauser die traditionell kampfstarken Ottobeurer nicht. Zwar haben die Allgäuer derzeit erst zwölf Punkte auf dem Konto und von den letzten 13 Spielen nur eines gewonnen – doch wenn das Klima rauer und die Fußballplätze schlechter werden, schlägt im Normalfall die Stunde des TSV. Andere Teams tun sich auf diesem Geläuf schwerer, Ottobeurens Stärke bei langen Bällen kommt besser zum tragen. In der vergangenen Saison begann man ebenfalls schwach und hielt trotzdem mit 43 Punkten souverän direkt die Klasse.
Und auch zuletzt sieht die Bilanz des TSV etwas besser aus: Von den letzten sechs Spielen gingen nur zwei verloren. Darunter waren auch zwei Auswärts-Punkteteilungen in Aindling und Oberweikertshofen. „Die werden sicher alles in die Waagschale, um noch einmal zu Punkten zu kommen“, sagt Oliver Schmid.
Eine „g’mahde Wies“ für den SCI sieht also sicherlich anders aus. Für die Ichenhauser spricht, dass sie eine absolut gefestigte Truppe sind, die sich so gut wie nie Ausrutscher leistet. Vergangene Woche schaukelten sie mit zehn Mann die Punkte in Aindling nach Hause. Nur eine der bislang fünf Saisonpleiten gab’s gegen ein Team, das in der Tabelle hinter dem SCI steht – was zeigt, dass man nicht zum Unterschätzen von Kontrahenten neigt.
Diese Eigenschaften könnten sich in den verbleibenden Spielen bis zur Winterpause für den SCI bezahlt machen. Mit Ottobeuren, Kaufbeuren und Dinkelsbühl stehen noch drei Teams aus der Abstiegszone auf dem Spielplan. Dazu kommen mit Oberweikertshofen und Memmingen II zwei Mannschaften in den Hindenburgpark, die in der Tabelle knapp hinter dem SCI im Tabellenmittelfeld liegen.
„Was uns auszeichnet ist die defensive Stabilität der ganzen Mannschaft. Gegen die Teams aus dem hinteren Bereich der Tabelle müssen wir nun noch mehr Durchschlagskraft im Angriff entwickeln“, sagt Schmid. Neue Verletzungen sind nicht zu beklagen. Die anstehenden Spiele seien daher ganz wichtig, um in aller Ruhe die Vorbereitung auf die Rückrunde angehen zu können. Dann dürften auch die Langzeitverletzten wieder an Bord sein: Kadir Yalap soll bis dahin seinen Kreuzbandriss auskuriert haben. Marco Schlittmeier wurde zuletzt erfolgreich operiert. Und mit Ernst Möller steht auch ein neuer Torwarttrainer zur Verfügung.
Der TSV Ottobeuren muss weiterhin auf die verletzten Wunder und Bonk verzichten, zudem wird Marc Michels erneut fehlen und Robin Berger hat sich für längere Zeit in den Urlaub verabschiedet. Dafür wird der zuletzt beim 1:2 gegen Gundelfingen fehlende Kapitän Michael Aurbacher sein Team wieder anführen.
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Hammerschmiede)


Ob Maximilian Lutz (links, rotes Trikot) den SV Mering gegen Egg an der Günz unterstützen kann, das steht noch nicht fest. Lutz musste zuletzt wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden. F.: Rudi Fischer

SV Mering - SV Egg an der Günz (So 14:00)
(Bilanz seit 2004: 7 Siege Mering - 7 Remis - 3 Siege Egg)
Sowohl der SV Mering als auch Tabellennachbar SV Egg können tolle Serien vorweisen. Fünf Siege in Folge und zuletzt den FV Illertissen II entthront – Mering hat sich kontinuierlich in die Spitze vorgearbeitet. Egg ist seit sechs Spielen ohne Niederlage und als Aufsteiger längst in der Liga angekommen. „Wir fahren mit einer positiven Einstellung da hin und wollen etwas mitnehmen“, sagt der Egger Trainer Michael Dreyer. Er war zuletzt aber nicht vorbehaltlos zufrieden, denn spielerisch sei noch Luft nach oben gewesen. Ans Heimspiel gegen die Meringer erinnert er sich noch gut: „Wir sind mit deren Taktik nicht zurechtgekommen.“ Sein Team habe aber aus der 0:1-Niederlage gelernt. Bei Egg ist der Einsatz von Benjamin Kees noch offen.
Merings Trainer Günter Bayer geht – was sein Personal betrifft – nicht ganz sorgenfrei in diese Begegnung.So steht beispielsweise hinter Maximilian Lutz noch ein Fragezeichen. Der war in Illertissen wegen muskulärer Probleme ausgewechselt worden. „Da müssen wir bis zuletzt abwarten. Er spielt nur, wenn er hundertprozentig fit ist“, so Bayer. Soll heißen, dass der MSV kein Risiko eingehen wird. Eventuell greift Bayer auf Anil Zambak zurück und setzt ihn auf die Bank, doch auch das wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Vielleicht muss der Torjäger noch einmal in der „Zweiten“ ran.
Sicher fehlen – und zwar auf lange Sicht – wird Daniel Danowski. Dem steht zunächst eine Leistenbruchoperation bevor, dann noch eine Behandlung am Knie. „Er hat eine verschobene Kniescheibe und dadurch einen Knorpelschaden. Wenn die Spritzenkur wirkt, kann er vielleicht ab Januar oder Februar wieder an Fußball denken“, so Bayer. Auch Albert Lopatkiewicz fällt mit einem Bänderriss im Knie noch weiter aus. Bayer vertraut ansonsten dem zuletzt so erfolgreichen Kader und hofft, dass seine Offensivkräfte Manuel Müller und Agustin Barbano wieder so treffen, wie zuletzt. Doch der 61-Jährige warnt auch vor Egg. „Ich wurde anfangs der Saison belächelt, als ich auf die Stärke von Egg hingewiesen habe. Aber die Truppe hat Substanz und großes Potenzial und wir haben in jedem Fall großen Respekt vor diesem Gegner“, meinte Bayer. Trotz allem ist das Ziel der Meringer ganz klar ein Heimsieg, denn sonst „wären die drei Punkte aus dem Spiel in Illertissen umsonst gewesen“, wie der Trainer bemerkt.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (Bensheim)

SC Fürstenfeldbruck - VfB Durach (So 14:00)
(Bilanz seit 2011: 3 Siege Fürstenfeldbruck - 0 Remis - 2 Siege Durach)
In der Tabelle liegen beide Teams gar nicht so weit auseinander, und doch liegen zwischen den Kontrahenten. Satte neun Zähler hat der SC Fürstenfeldbruck vor dem Anpfiff auf seinem Konto. Für Durachs Trainer Martin Spingler ist daher klar: „Wir müssen in Fürstenfeldbruck gewinnen, um wieder Anschluss zu finden. Etwas anderes zählt nicht.“
Die 1:2-Niederlage zuletzt gegen den FC Memmingen II war beim VfB während er Woche kein Thema mehr. Es ging Spingler im Training vielmehr darum, der Mannschaft wieder den Spaß am Fußball zu vermitteln. „Wir müssen einfach versuchen, die letzten neun Wochen, die mitunter recht turbulent waren, aus den Köpfen zu verdrängen. Uns hilft nur, nach vorne zu schauen“, sagt der Coach. Seiner Meinung nach sei die Mannschaft aber auch mental mittlerweile wieder in der Lage, selbstbewusst genug ins Spiel zu gehen. „Den Jungs ist auch klar, dass es jetzt keine Ausreden mehr gibt und jeder gefordert ist“, gibt Spingler seinem Team mit auf den Weg.
Im Training hat Spingler die Zügel noch einmal angezogen und vermehrt konditionssteigernde Übungen eingelegt. „Mir ging es dabei darum, wieder länger durchhalten zu können und Spritzigkeit zu erlangen“, erklärt er. Denn jüngst gegen den FC Memmingen II habe eben diese vor allem in der Schlussphase der Partie gefehlt.
In Fürstenfeldbruck sehen die Duracher einen Gegner auf Augenhöhe. Das Hinspiel haben die Oberallgäuer zu Saisonbeginn knapp mit 2:1 für sich entschieden. Die Bilanz bei den Oberbayern sieht allerdings anders aus: Zweimal wurde in Fürstenfeldbruck gespielt, zweimal verloren. Seitens der Vereinsführung heißt es daher: „Es ist Zeit für eine Trendwende.“
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen)


Michael Grötzinger (links) bejubelte im letzten Heimspiel seinen Premierentreffer im Trikot des FC Gundelfingen. Dieses Gefühl möchte der Linksverteidiger möglichst auch gegen die SpVgg Kaufbeuren ausleben. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - SpVgg Kaufbeuren (So 14:00)
(Bilanz seit 2003: 8 Siege Gundelfingen - 2 Remis - 7 Siege Kaufbeuren)
„An dem wirst du richtig viel Freude haben, das ist ein Spieler nach deinem Geschmack“, sprach Simon Keyßner, letzte Saison noch in Diensten des FC Gundelfingen, in Richtung seines damaligen Trainers Stefan Anderl. Gemeint war Michael Grötzinger, der sich im Frühjahr 2014 für einen Wechsel von der TSG Thannhausen zu den Grün-Weißen entschieden hat – und dort auf der rechten Außenverteidigerposition eigentlich gesetzt ist.
Doch zuletzt, als der FCG beim TSV Ottobeuren mit 2:1 gewann, fehlte der Name in der Startaufstellung. „Ich hatte an der Uni einen Kurs, der nur übers Wochenende angeboten wird. Den hatte ich wegen Fußball schon zweimal verschoben, jetzt musste es sein“, so der 23-Jährige. Doch im Heimspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren kehrt Grötzinger in den Kader zurück – und wohl auch auf seinen angestammten Posten.
Mit dem Platz als Außenverteidiger hat sich der angehende Realschullehrer ganz gut arrangiert, auch wenn er ursprünglich in der Offensive zu Hause war. Bei seinem Heimatklub FC Günzburg und der JFG Günz war dies ebenso der Fall wie bei den A-Junioren in Thannhausen oder dem einjährigen Intermezzo beim SC Bubesheim. Erst bei seinem zweiten, dreijährigen Thannhausen-Gastspiel wurde er aus der Not heraus in der Abwehr eingesetzt.
„Beim FCG interpretieren Manuel Müller auf links und ich auf rechts diese Position aber deutlich offensiver. Daher taugt mir das schon“, erklärt der Günzburger, der sich in Gundelfingen schnell eingewöhnt hat. „Ich kannte ja schon etliche Spieler, weil ich mit Stephan Eska vom FCG II eine Wohngemeinschaft in Augsburg habe. Und auch vom Rest bin ich gut aufgenommen worden.“
Wenn es für die Grün-Weißen in der Tabelle noch etwas nach oben gehen soll, steht nun eine entscheidende Phase an. „Wir spielen bis zur Winterpause noch dreimal zu Hause, da müssen wir punkten. Nur so kommen wir vielleicht noch an die drei Spitzenteams ran“, so Grötzinger, der nicht nur gegen Kaufbeuren seinen Beitrag dazu leisten will.
Langsam aber sicher entfernt sich die SpVgg Kaufbeuren aus der Gefahrenzone. Obwohl das Team seit vier Spielen unter Trainer Norbert Schmidbauer ohne Niederlage ist, bleibt die Lage doch noch ernst. Auswärts können die Ostallgäuer nur überraschen. „Wir fahren mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Gundelfingen und hoffen, dass die Jungs den Schwung der vergangenen Spiele mitnehmen“, sagt SVK-Abteilungsleiter Thomas Neumann. In den Partien gegen Fürstenfeldbruck, Planegg-Krailling, Oberweikertshofen und Dinkelsbühl hielt Mannschaftskapitän Benjamin Kleiner die Abwehr zusammen. Seit 360 Minuten ist Kaufbeuren ohne Gegentor. Allerdings fehlt noch die Durchschlagskraft in der Offensive. „Wir machen uns vor dem gegnerischen Tor selbst das Leben schwer“, erklärt Coach Schmidbauer.
Schiedsrichter: Marius Lämmermann (SpVgg Roth)


TSV Gersthofen - SV Planegg-Krailling (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Gersthofen - 0 Remis - 0 Siege Planegg)
Mittlerweile ist der Herbst ins Land gezogen. Beim TSV Gersthofen machen sich jedoch Frühlingsgefühle breit. Obwohl die Kicker seit nunmehr 15 Spielen sieglos sind, hat sich in den letzten drei Spielen der Hauch eines Aufwärtstrends gezeigt. Diesen will man nun in das erste Heimspiel der Rückrunde gegen den SV Planegg-Krailling mitnehmen.
Die letzten drei Spiele sind es, die Trainer Ivan Konjevic Hoffnung machen. Beim 1:1 gegen Durach und bei der 1:2-Niederlage beim Spitzenreiter FV Illertisssen II konnte man nach 1066 Minuten Durststrecke jeweils einen Treffer erzielen, beim 0:2 in Egg an der Günz war man zum ersten Mal in dieser Saison sogar die bessere Mannschaft. „Wir haben viel Aufwand betrieben, hatten gute Chancen, haber aber keine Belohnung bekommen“, blickt Konjevic zurück. Bis zur 88. Minute konnte man das 0:0 halten – dann schlug das Schicksal unbarmherzig zu. „Das war ganz bitter. Die Mannschaft hat alles gegeben und sich so bemüht.“
Für den Coach war es schwer, die Seinen nach dieser bitteren Pille wieder aufzurichten. Konjevic: „Wir dürfen nicht aufhören, daran zu glauben. Irgendwann werden wir belohnt.“ Am liebsten wäre es Konjevic natürlich, wenn das schon möglichst bald der Fall wäre . Gegen den SV Planegg-Krailling zu Beispiel. Beim Aufsteiger gab es am zweiten Spieltag einen von zwei Gersthofer Siegen. Abdul Rahmane Dia, Marco Baur und Stefan Schnurrer traf zum 3:2-Erfolg. Ob sich die Münchner Vorstädter, die inzwischen 18 Punkte gesammelt haben, ein zweites Mal düpieren lassen? „Sie werden auf Revanche brennen und ihre 1:6-Pleite gegen Nördlingen auswetzen wollen“, befürchtet Konjevic: „Wir müssen hellwach sein.“
Für weiteres Licht am Ende des Tunnels sorgten am vergangenen Wochenende zwei Spieler, die nach langer Verletzungspause erste Schritte unternahmen: Marco Baur und Mark Huckle. Der Neuzugang vom TSV Friedberg gab nach einem Kreuzbandriss sein Debüt im schwarz-gelben Trikot. „Er ist eine Art Zweckbronner“, sagt Abteilungsleiter Klaus Assum über den Abwehrspieler. Er könnte eventuell die Position des angeschlagenen Marvin Dörr einnehmen. Mit Sicherheit ausfallen wird Yeansen Stetter, der sich am Sprunggelenk verletzt hat.
Schiedsrichter: Frank Seitz (Pollanten)


Sportfreunde Dinkelsbühl - SC Oberweikertshofen (So 14:00)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Dinkelsbühl - 0 Remis - 1 Sieg Oberweikertshofen)
Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis 88 Nürnberg)

Aufrufe: 031.10.2014, 14:16 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor