2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
War in der Vorbereitung kaum dabei: Steffen Menke (in Weiß). Foto: Dieter Kremer
War in der Vorbereitung kaum dabei: Steffen Menke (in Weiß). Foto: Dieter Kremer

Zum Auftakt noch kein Livestream aus Spelle

Sonntags erstes Oberliga-Punktspiel in 2017 gegen TB Uphusen

Verlinkte Inhalte

Eine halbe Ewigkeit liegt das letzte Punktspiel des Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus zurück. Zwölf Wochen nach dem 2:3 gegen Jeddeloh startet die Truppe von Sebastian Röttger in die zweite Saisonhälfte. Die Speller bekommen es am Sonntag (15 Uhr) - höchstwahrscheinlich auf Kunstrasen - mit dem abstiegsgefährdeten Turnerbund Uphusen zu tun.

Uphusens Trainer Benedetto Muzzicato gestand in dieser Woche im Interview mit der „Kreiszeitung“, dass in Uphusen leichtes Chaos herrscht. Neun Spieler haben den Klub im Winter verlassen, sieben Neue sind gekommen, darunter der Ex-Meppener Kerem Sahan und Max Wilschrey vom VfB Oldenburg. Weil einige Akteure verletzt, krank oder auch privat verhindert sind, wird Uphusen im Emsland voraussichtlich mit einem Rumpfteam antreten. Trotzdem warnt Spelles Fußballabteilungsleiter Jürgen Wesenberg: „Wir haben einen Gegner, den man nicht unterschätzen darf.“ Aber man müsse sich auf seine Stärken und seine Qualität besinnen, ergänzte er. „Dann kann es eigentlich nur ein Ergebnis geben.“

Im Gegensatz dazu hat sich Spelles Kader in der Pause kaum verändert. Lediglich Johannes Wintermann hat den SCSV in Richtung SV Holthausen/Biene verlassen. „Johannes soll in der Landesliga Spielpraxis sammeln und zeigen, dass er Oberligaspieler ist“, erklärte Wesenberg.

Keinen Sieger gab es am 13. November im Hinspiel. Niklas Hoff schoss Spelle in Führung, doch die Gastgeber drehten durch Treffer von Maximilian Wirth und Dino Fazlic die Partie, ehe Christoph Ahrens zum 2:2-Endstand ausglich. Wesenberg: „Es war ein Spiel, in dem wir unnötig Tore kassiert haben. Aber trotzdem auch noch zurückgekommen sind. Mit ein bisschen Glück hätten wir auch 3:2 gewinnen können.“ Uphusen sei eine kämpferische Mannschaft. „Und wenn die Lunte riechen, dann können sie auch ordentlichen Fußball spielen.“

Definitiv ausfallen wird Spelles Torwart Michael Gellhaus. Aufgrund einer Kapselverletzung im Knie droht dem 26-Jährigen eine Pause von bis zu sechs Wochen. Für ihn wird Florian Egbers im 19. Spiel zu seinem fünften Punktspieleinsatz in dieser Saison kommen. Jan-Hubert Elpermann war die ganze Woche krank. Studienbedingt unterwegs war Steffen Menke, der aber am Sonntag zurück sein wird. Allerdings hat der Mittelfeldspieler zwei, drei Wochen gar nicht auf dem Trainingsplatz gestanden und war zuvor krank. Deshalb scheint Menke kein Kandidat für einen Startelfeinsatz zu sein.

Noch nicht im Livestream übertragen werden die Heimspiele der Speller, die allerdings bereits sind, die entsprechende Technik zu installieren. Kommenden Dienstag stellen sich Vertreter von Sporttotal vor. Wann erstmals Spelle-Spiele zu sehen sein werden, ist noch offen. Die Verantwortlichen wollen sich im Laufe der zweiten Saisonhälfte anschauen, inwieweit die Übertragungen Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen haben werden. „Wenn wir keinen Nutzen davon haben, dann macht es aus unserer Sicht für einen kleinen Dorfverein mit einer großen Fußballabteilung keinen Sinn, das weiter zu unterstützen.“

Für die Rückrunde habe man keine konkrete Zielsetzung vorgegeben, sagt Wesenberg. „Natürlich sind wir noch nicht gesichert. Aber aus meiner Sicht dürfte unter natürlichen Umständen nach unten hin nichts mehr anbrennen.“ Man wolle natürlich so gut wie möglich abschneiden. Tabellenführer Jeddeloh sei schon etwas weit weg. Dass Spelle in naher Zukunft keine Ambitionen in Richtung Regionalliga hegt, hat Wesenberg bereits im Dezember im Interview mit der Emslandsportredaktion bestätigt. „In den nächsten zwei, drei Jahren wird das sicherlich kein Thema sein“, bekräftigt er nun noch einmal.

In der Pause holten sich die Speller in fünf Testspielen den Feinschliff für die letzten 12 Ligabegegnungen. Niederlagen gab es gegen Drittligist VfL Osnabrück (1:2), SV Mesum (3:5) und SV Union Lohne (0:1). Erfolgreich endeten die Begegnungen mit dem SV Holthausen/Biene und SV Bad Bentheim (3:2).

Uphusens Coach Muzzicato hat eine emsländische Vergangenheit. In der Saison 2005/06 spielte er gemeinsam mit seinem Bruder Fabrizio ein halbes Jahr beim damaligen Oberligisten SV Meppen. Auch Kerem Sahan kehrt zurück in die Region. Der 20-Jährige stand in der letzten Spielzeit in Meppen unter Vertrag, kam aber in der Regionalliga nicht zum Einsatz und verließ den SVM im Winter wieder. Sechs Monate später kehrte er Uphusen im Sommer den Rücken, kam aber in der Winterpause zurück vom Bremer SV.

Aufrufe: 024.2.2017, 14:48 Uhr
Dieter KremerAutor