2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sechster Saisontreffer: Stürmer Josef Basel (Mitte) erzielte für den SV Inning in Egenburg in der 10. Minute die 1:0-Führung. F: Jaksch
Sechster Saisontreffer: Stürmer Josef Basel (Mitte) erzielte für den SV Inning in Egenburg in der 10. Minute die 1:0-Führung. F: Jaksch

Brand: "Ich habe gegen Martin Buch noch nie verloren"

Die Erfolgsserie geht weiter

FC Emmering – TSV Gilching-A. II 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Gegenbauer (26.), 0:2 Hornung (77.)

„Es liegt dir einer oder es liegt dir einer nicht“, sagte Robert Brand nach der Partie in Emmering. Martin Buch gehört sicherlich zu den Trainerkollegen, die dem Gilchinger Coach ganz angenehm sind. Genauso wie in der Hinrunde konnte sich der TSV auch im Rückspiel beim Tabellenführer durchsetzen. „Ich habe gegen Martin Buch noch nie verloren“, feierte Brand seine persönliche Bilanz gegen den Übungsleiter des Fußballclubs, der früher auch einmal den SV Planegg Krailling in der Landesliga betreut hatte. Dass sich die Gilchinger erneut gegen den Branchenprimus durchsetzten, lag an der Natur des Spiels. Der Spitzenreiter übernahm Ball und Initiative, während sich der Aufsteiger ganz darauf beschränkte, die Aktionen des Gegners im Keim zu unterbinden. Zwar musste Keeper Markus Zechner ein paar Mal sein Können beweisen, aber ansonsten hatte der Neuling alles im Griff. Als Patrick Gegenbauer mit einem fulminanten Hieb aus 35 Metern noch das 1:0 für den Außenseiter erzielte, lief die Partie vollends für die Gilchinger. Onur Dülger und Kaan Diker besaßen noch weitere Chancen, um die Führung auszubauen. Emmering drängte nach dem Seitenwechsel mit Macht auf den Ausgleich, doch mit sehr viel Glück verteidigten die Gästen ihren Vorsprung. Als Lukas Hornung mit einem prachtvollen Schuss aus spitzem Winkel auf 2:0 erhöhte, fiel Brand ein Stein vom Herzen. „Länger hätte es nicht 1:0 stehen dürfen“, sagte der Coach und räumte ein, dass seine Mannschaft gewaltig unter Druck gestanden hatte, bevor sie den Sieg klarmachte. Dass ihr zwei Treffer gegen den designierten Meister gelang, lag auch ein wenig an der Spende der Firma Reichenbach aus Eichenau, die der Gilchinger Reserve im Vorfeld 15 neue Bälle spendiert hatte.

SC Weßling – Gautinger SC 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Meisinger (32.), 2:0 Hegetusch (55.), 3:0 Koller (85.)

Als „kraftlos und mutlos“ charakterisierte Michael Kaiser den Auftritt seiner Kicker in Weßling. Der Trainer des Gautinger SC hätte es gerne gesehen, dass der Tabellenletzte am Samstag an die jüngste Leistung gegen Emmering anknüpft . Doch dem Sportclub fehlte die nötige Moral, um im Abstiegskampf der Kreisklasse 1 ein wichtiges Signal zu setzen. So sah Kaiser in der Partie nur die logische Fortsetzung der allgemeinen Einstellung seiner Balltreter: „Es ist alles sehr locker.“ Das war es auch für die Weßlinger, die in einem zerfahrenem Spiel auf holprigem Geläuf am Ende die Oberhand behielten. Nach einer guten halben Stunde eröffnete Andreas Meisinger nach schöner Vorlage von Yannick Neurath den Torreigen. Nach der Pause legte Felix Hegetusch aus einem Gewühl heraus das 2:0 nach. Kurz vor dem Abpfiff war Jonas Koller nach einem Schuss von Hegetusch zur Stelle und versenkte den Abpraller geistesgegenwärtig. „Wir haben es recht gut gemacht“, sagte Christian Thorenz, zufrieden mit der Leistung seiner Elf. Bei einer Szene stockte dem Weßlinger Teammanager jedoch der Atem. Mit einem Volleyschuss nahm Sebastian Erlacher ohne Absicht Schiedsrichter Alex Hiechinger aufs Korn, der zu Boden ging und für fünf Minuten behandelt werden musste, bevor er die Begegnung wieder fortsetzen konnte.

TSV Herrsching – TV Stockdorf 1:2 (1:1)

Tore: 0:1 Sieblitz (13.), 1:1 Omura (19.), 1:2 Kühnel (90.)

Ende gut, alles gut, hieß es für Christoph Klink nach der Partie in Herrsching. Der Stockdorfer Trainer freute sich riesig darüber, als Anton Kühnel am Samstag in der letzten Minute noch der Siegtreffer gegen die Ammerseer gelang. „Schön, dass man auf die A-Jugend setzt“, bedankte sich der Coach für die gute Nachwuchsarbeit bei den Turnern. Auch Schiedsrichter Assad Nouhoum vbekam on Klink ein Lob: „Tolle Leistung.“ Nicht ganz so toll fand Heinz Knötzinger die Vorstellung seiner Mannschaft, die momentan einige Ausfälle in der Abwehr zu beklagen hat. „Es ist schwierig, das zu kompensieren“, sagte der Coach des TSV Herrsching. In einer engagierten Begegnung, in der den Stockdorfern deutlich anzumerken war, dass einiges für sie auf dem Spiel stand, leisteten sich die Platzherren bereits nach einer Viertelstunde den ersten gravierenden Fehler. Moritz Sieblitz profitierte beim 0:1 von einem Patzer von Niklas Rosopulo. Die Gastgeber benötigten jedoch nur sechs Minuten, um den Rückstand zu verdauen. Patriot Omura zirkelte einen Freistoß um die Stockdorfer Mauer herum zum Herrschinger Ausgleich. Felix Källner besaß in der zweiten Hälfte die klarste Chance, um die Würmtaler in Front zu schießen. So übernahm Kühnel die Rolle des Spielentscheiders, was Klink mit Blick auf die Tabelle gerne akzeptierte. „Wir haben jetzt ein bisschen Luft nach hinten.“

VfL Egenburg – SV Inning 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Basel (10.), 1:1 Kube (45.) – Rote Karte: Ritzer/SV (25., Notbremse)
„Es hätte auch anders ausgehen können.“ Innings Spielertrainer Norbert Wagner machte keinen Hehl daraus, dass seine Mannschaft mit dem Unentschieden in Egenburg zufrieden sein musste. Nach 25 Minuten hatte Tobias Ritzer für eine Notbremse die rote Karte gesehen. „Da kann man sich nicht beschweren“, stellte Wagner klar, dass Schiedsrichter Stefan Koch das Regelwerk genau interpretiert hatte. Schließlich war Ritzer letzter Mann, als er einen davoneilenden Egenburger vor dem Strafraum foulte. Der Platzverweis spielte dem Verein für Leibesübungen in die Karten, der die verbleibenden 65 Minuten mit einem Mann mehr bestreiten durfte. Allerdings versäumten es die Platzherren, aus diesem Vorteil richtig Kapital zu schlagen. Erst mit dem Halbzeitpfiff brachten die Gastgeber den Ausgleich zuwege, den Philipp Kube nach einer scharf hereingetretenen Flanke erzielte. Ansonsten hielten sich die Bemühungen der Egenburger dann doch sehr in Grenzen. Was einmal mehr Wagners Sicht bestätigte, dass die Partie gut und gerne auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Denn die Inninger bestimmten auch mit nur noch zehn Mann nach der Pause das Geschehen. Schon in der ersten Hälfte waren sie tonangebend gewesen und hatten sich in der 10. Minute mit der Führung belohnt. Lukas Frickenstein steckte den Ball genau durch die Abwehr, Josef Basel nahm ihn auf, umkurvte Egenburgs Keeper Alessandro Szczepurek und schob zum 1:0 ein. „Super gespielt“, lobte Wagner, was nicht nur für diese Szene, sondern auch für die ersten 25 Minuten bis zu Ritzers Feldverweis galt. Aber auch nach dem Seitenwechsel ergaben sich für den Sportverein noch einige Möglichkeiten, um die Begegnung für sich zu entschieden. Erst fischte Szczepurek einen Freistoß von Benjamin Kugler aus dem Winkel, dann setzte Christian Baumgartner einen Kopfball etwas zu hoch an. „Wenn wir die Chancen besser ausnutzen, belohnen wir uns“, lautete Wagners Fazit.

Aufrufe: 03.4.2017, 16:34 Uhr
Christian Heinrich - Starnberger MerkurAutor