2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fast in heimischer Umgebung: Hachings Ex-Brucker Josef Welzmüller (l.) stammt aus Inning. FOTO: WEBER
Fast in heimischer Umgebung: Hachings Ex-Brucker Josef Welzmüller (l.) stammt aus Inning. FOTO: WEBER

Zweistellig ist Pflicht Unterhachings Test gegen Wildenroth

Der Meister zu Gast beim Kreisklassisten

SpVgg Knapp 500 – Zuschauer haben sich am gestrigen Sonntag das Profi-Gastspiel der SpVgg Unterhaching bei den in der Kreisklasse kickenden Namensvettern in Wildenroth nicht entgehen lassen.

Dass sich die Drittliga-Aufsteiger am Ende mit 10:1 (5:0) durchsetzten, interessierte sie nur am Rande.

In der Kreisklassen-Arena herrschte Volksfeststimmung. Dafür sorgte eine Delegation der örtlichen Blaskapelle. Die Wildenrother hatten sie eigens engagiert, um den Hachingern heimische Gefühle zu bescheren. Die hatten zu seeligen Zweitliga-Zeiten auch immer eine Blaskapelle im Sportpark, die für Stimmung sorgte.

Und auch sonst hatten die Hausherren dafür gesorgt, dass sich die namhaften Gäste pudelwohl fühlen. Sogar die eigenen Kicker profitierten davon: Sie bekamen im Kabinentrakt diesmal eine Melone serviert. „Fast wie im Urlaub“, wie einer erstaunt konstatierte.

Bei der heimischen SpVgg stand aber nicht nur der Gegner im Fokus, sondern auch derjenige, der das Duell erst möglich gemacht hat: Herbert Freudenberger wollte eigentlich nicht so sehr im Mittelpunkt stehen. Das interessierte die Wildenrother Elf aber überhaupt nicht. Sie überreichten ihrem Sponsor ein Trikot mit den Unterschriften aller Spieler – „ein kleines Danke dafür, dass er das ermöglicht hat“, wie Teamsprecher Jürgen Throm sagte. Freudenberger, der auch ein langjähriger Gönner der Hachinger ist, hatte den Kontakt hergestellt. „Schon letztes Jahr gab es Gespräche“, erinnerte sich Hachings Sportdirektor Manni Schwabl. Damals sei das aber zu kurzfristig gewesen. „Diesmal hat aber alles gepasst.“

Dass die Elf mit angezogener Handbremse spielt, kommt bei derartigen Partien laut Schwabl aber nicht in Frage. Auch Trainer Claus Schromm wirkte hoch engagiert. Schwabl lachend: „Der hat so laut aufs Feld geschrien, dass wir lieber weggegangen sind.“ Einmal hatten die Hachinger dann aber doch die Spendierhosen an: beim Wildenrother Ehrentor. Schütze Maxi Scheidl war zuvor schon zweimal alleine auf Hachings Keeper, die etatmäßige Nummer zwei Korbinian Müller, zugelaufen und an ihm gescheitert. Nach dem zweiten Anlauf schäkerten die beiden ein wenig miteinander. „Ich habe ihm gesagt, dass wir keine Geschenke wollen“, erzählte Scheidl hinterher. Der Wortwechsel dauerte so lange, dass er beim folgenden Abschlag von Wildenroths Keeper Thomas Urban gegen die aufgerückten Hachinger wieder alleine vor dem Tor stand. Und im dritten Anlauf traf Scheidl dann auch. Der Torerfolg war für den Wildenrother Goalgetter aber eher zweitrangig. Was zählt, war die Erfahrung, mal gegen eine Profi-Elf zu spielen. „Das erlebt man schließlich nicht alle Tage.“

Aufrufe: 026.6.2017, 09:03 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Andreas DaschnerAutor