2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Wielenbach am Boden – von wegen: Der SVW (hier Sebastian Uhl) erkämpfte sich beim haushohen Favoriten Weilheim (hier Patrick Gerold) ein 1:1. Foto: Gronau
Wielenbach am Boden – von wegen: Der SVW (hier Sebastian Uhl) erkämpfte sich beim haushohen Favoriten Weilheim (hier Patrick Gerold) ein 1:1. Foto: Gronau

Pähl nutzt den Patzer des Spitzenduos

Aufstiegskampf in der A-Klasse

Weilheim und Peißenberg müssen sich jeweils mit einem Unentschieden begügen – Verfolger Pähl gibt sich keine Blöße

TSV Weilheim 1 SV Wielenbach 1
Tore: 0:1 (7.) Kleber, 1:1 (85.) Orham. Gelb-rote Karte: Weilheim: Gerold (80.)
Des einen Freud ist des anderen Leid: Während Weilheims Trainer Matthias Lumma nach dem Spiel haderte, war Wielenbachs Trainer Sebastian Ostenrieder voll des Lobes: „Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft. Von diesem Punkt haben wir geträumt.“ Aufgrund von Personalsorgen wählte Ostenrieder gegen den Tabellenführer eine strikte Defensivtaktik. Doch auch offensiv klappte es gleich prächtig: Mit dem ersten Angriff ging dre SVW sie durch Mathias Kleber in Führung. Der TSV ließ sich von diesem Rückstand zunächst nicht aus der Fassung bringen. Doch mit zunehmender Dauer ohne wirklich große Chancen wurden die Hausherren merklich nervöser. „Das war zu wenig von uns. Wir waren nicht aggressiv genug“, kritisierte Lumma. Wielenbachs Abwehrriegel bröckelte erst, als den Gästen die Kräfte schwanden. „Der Ausgleich war dann hochverdient“, sagte Ostenrieder. Ranky Orham tankte sich im Strafraum an drei Gegenspielern vorbei und besorgte das 1:1. „Dieser Punkt ist wichtig für unser Selbstvertrauen und unseren Mannschaftsgeist“, freute sich Ostenrieder angesichts der weiter prekären Tabellensituation seines Teams. Die Mienen des TSV hingegen hellten sich erst auf, als sie vom Unentschieden der Peißenberger erfahren hatten. „Mit dem Sieg von Pähl wird es jetzt aber noch spannender“, so Lumma. sev

TSV Erling-Andechs 3 TSV Peißenberg 3

Tore: 1:0 (40.) Popp, 2:0 (45.) Popp, 3:0 (58.) Popp, 3:1 (62.) Jerouschek, 3:2 (67.) Reich, 3:3 (90.+4) Berner. Gelb-rote Karten: Erling: Metz (83.), Peißenberg: Huber (84.)

Peißenbergs Schreckgespenst an diesem Nachmittag hieß Josef Popp. Der Erlinger brachte sein Team mit drei Treffern am Stück mit 3:0 in Führung. Alle drei Tore fielen nach demselben Muster, Popp traf jeweils nach langen Bällen. TSV-Trainer Georg Tafertshofer bezeichnete das Abwehrverhalten seiner eigentlich so defensivstarken Elf als „schülerhaft“. Doch sein Team bewies in der letzten halben Stunde enormen Kampfgeist. „Es mag arrogant klingen, aber ich war überzeugt, dass wir da noch was holen“, sagte Tafertshofer. Nach einem Angriff über Johannes Jungmann und Georg Reich traf Thomas Jerouschek zum 1:3. Fünf Minuten später brachte Reich die Gäste auf 2:3 heran. Die Peißenberger spielten nun wie in der Anfangsphase vor dem 0:1, als sie beinahe im Minutentakt zu Chancen kamen, doch noch fehlte das nötige Quäntchen Glück. Am Ende sicherte dann ein fulminanter Schuss von Christoph Berner in den Winkel dem TSV den 3:3-Ausgleich. „Die Mannschaft wollte das um jeden Preis. Hut ab vor dieser Leistung“, so Tafertshofer. sev

SV Söcking 0 TSV Pähl 6
Tore: 0:1 (4.) Lepsa, 0:2 (23.) Greiner, 0:3 (34.) Lepsa, 0:4 (46.) Müller, 0:5 (70.) R. Schmid, 0:6 (76.) Müller
Vor ein paar Wochen hätten in Pähl nur die kühnsten Optimisten von einem solchen Szenario zu sprechen gewagt: Der TSV ist nach den Ausrutschern von Weilheim und Peißenberg nur noch einen Punkt hinter dem Spitzenduo und damit mittendrin im Aufstiegsrennen – zumal Pähl noch auf beide Konkurrenten trifft. Auf dem nach den Regenfällen durchweichten Söckinger Platz legte die beste Offensive der Liga schon früh die Basis für weitere drei Punkte. Darius Lepsa traf per Flachschuss zur Führung. Nach weiteren Treffern von Wolfgang Greiner und Lepsa war die Partie zur Halbzeit quasi entschieden. „Wir haben gut zusammengespielt, der Sieg war nie gefährdet“ lobte Pähls Fußballerchef Alfred Greiner. Söckinger Angriffe fanden praktisch nicht statt, zu dominant traten die Gäste auf. „Wir kommen langsam in Fahrt“, so Greiner, der sich auf ein spannendes Saisonfinale freut. sev

TSV Tutzing 1 FC Seeshaupt 3
Tore: 0:1 (23.) André, 0:2 (42.) Kröner, 0:3 (62.) Müller, 1:3
Mit diesem Erfolg sicherte sich Aufsteiger Seeshaupt den vorzeitigen Klassenerhalt. Und so, wie der FC in Tutzing auftrat, ist dieser auch vollkommen verdient. Das Team von Trainer Peter Heinze lieferte eine souveräne Vorstellung ab. „Wir haben aus dem Bichl-Spiel gelernt“, sagte Heinze und spielte damit auf das 2:2 nach einer 2:0-Führung an . Jakob André brachte die Gäste mit seinem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße. Noch vor der Pause erhöhte Markus Kröner per Kopfball auf 2:0. Dank eines Fernschusses aus über 20 Metern zum 3:0 sorgte Thomas Müller für die frühzeitige Entscheidung. Das 1:3 der Hausherren hatte nur noch statistischen Wert. Die Saison ist für Heinze aber noch nicht abgehakt: „Wir wollen noch ein paar Punkte holen.“ sev

SV Haunshofen 6 TSV Schäftlarn II 2
Tore: 1:0 (15.) Kroiher, 2:0 (16.) Leitner, 2:1 (20.) Aigner (Elfmeter), 3:1 (22.) Leitner, 4:1 (26.) Leitner, 5:1 (34.) Hälterlein, 5:2 (57.) Metz, 6:2 (86.) Leitner
Trotz Hochzeitsfeierlichkeiten und Wielenbacher Stadlfest am Vortag: Die Haunshofener Fußballer fegten dank einer bärenstarken ersten Halbzeit die überforderten Gäste vom Platz. Zwar gingen die Schäftlarner mit einem Minimalaufgebot an den Start, trotzdem erledigte der SVH seine Hausaufgaben im Abstiegskampf mit Bravour. „Die ersten Hälfte war sehr gut von uns, danach haben wir aber den Faden verloren“, relativierte Haunshofens Vorsitzender Georg Ginter den überlegenen Sieg. Ein Doppelschlag durch Magnus Kroiher und Max Leitner sorgte schon früh für klare Verhältnisse. Max Leitner hatte einen Sahnetag und erzielte vier Treffer, und Torhüter Andreas Tafertshofer wird zum Glücksbringer. Wie gegen Bichl hütete er seinen Kasten tadellos. Allerdings war Tafertshofers Einsatz nur dem Umstand geschuldet, dass sich der etatmäßiger Stammkeeper Bernhard Ruprecht beim Warmmachen verletzte. sev

SF Bichl 1 SV Bernried 3
Tore: 0:1 (27.) T. Schaffer, 1:1 (60.) Karamo, 1:2 (82.) T. Schaffer, 1:3 (90.+1) Flakus. Rote Karten: Bernried: Rebasch (77.); Bichl: Geißler (85.). Gelb-rote Karte: Bichl: Filgertshofer (77.)
„Das war lebensnotwendig“, sagte Bernrieds Trainer Josef Effner nach dem verdienten Sieg über den direkten Abstiegskonkurrenten. Mit diesem 3:1 zieht der SVB in der Tabelle an Bichl vorbei. „Das hatte heute schon einen gewissen Endspielcharakter“, so Effner. Mit dem Anstoß stürmten die Hausherren nach vorn und kamen schon bis zur Halbzeit zu Chancen für gleich mehrere Spiele, wie Effner berichtete. Bei Tobias Schaffer platzte der Knoten. Seinem 1:0 ließ er später auch das 2:1 folgen. Per Kopfball hatte Bichl zwischenzeitlich ausgeglichen. Auch in den Schlussminuten ging Bernried nicht vom Gas. „Wir waren klar die bessere Mannschaft“, so Effner. Zwar verschoss Peter Reiter noch einen Elfmeter (87.), doch erlöste dann Tobias Flakus nach Vorlage von Benedikt Ischwang die Bernrieder mit dem Treffer zum 3:1. Einzige Hiobsbotschaft für den SVB: Mathias Rebasch droht nach seiner roten Karte eine Sperre im Saisonendspurt.

Aufrufe: 015.5.2017, 12:38 Uhr
Severin Strobl - Weilheimer TagblattAutor