2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der bisherige Trainer Roland Krötz (rechts) konnte nicht mehr hinschauen, nun soll Uwe Zenkner (links) den TSV Landsberg aus dem Tabellenkeller der Bayernliga Süd führen.   F.: Leitenstorfer, Brugger
Der bisherige Trainer Roland Krötz (rechts) konnte nicht mehr hinschauen, nun soll Uwe Zenkner (links) den TSV Landsberg aus dem Tabellenkeller der Bayernliga Süd führen. F.: Leitenstorfer, Brugger

Zenkner soll es jetzt richten

Der abstiegsgefährdete Bayernligist TSV Landsberg und Trainer Roland Krötz gehen getrennte Wege, der Neue hat sich schon dem Team vorgestellt

Zu Beginn der Saison 16/17 hatte Roland Krötz das Traineramt bei den Bayernliga-Kickern des TSV Landsberg übernommen – nach der 1:5-Niederlage beim SV Pullach war Schluss. „Im beiderseitigen Einvernehmen“, so Landsbergs Abteilungsleiter Robert Michel, habe man die Zusammenarbeit beendet. Mit nur 22 Punkten belegen die Landsberger den vorletzten Platz in der Bayernliga-Süd – die Abteilungsleitung musste reagieren.

Am Mittwochabend wurde dann auch bereits der Nachfolger von Roland Krötz präsentiert, und der im Raum Landsberg kein Unbekannter: Uwe Zenkner trainierte von 2010 bis 2012 den damaligen Bezirksligisten VfL Kaufering. Zuletzt war Zenkner, der die A-Lizenz besitzt, beim Bezirksligisten BSK Olympia Neugablonz im Amt, in dieser Saison legte er bislang eine Pause ein. Zustande kam die Neuverpflichtung über Christian Detmar, der in der vorherigen Saison noch Co-Trainer von Sven Kresin in Landsberg war und nun zusammen mit Zenkner wieder für den TSV tätig wird. „Wir kennen uns gut“, so Zenkner, und die Chance, gemeinsam eine Mannschaft zu übernehmen, wollten sich beide nicht entgehen lassen.

Im Heimspiel gegen den TSV Kottern (1:1) hatte Zenkner den TSV Landsberg bereits gesehen – damals noch ohne den Gedanken, am Lech Trainer zu werden. Die Entscheidung fiel nämlich sehr kurzfristig. „Wir hatten am Dienstagabend eine vierstündige Sitzung“, sagte Michel – danach habe man Zenkner angerufen und dieser sagte zu, denn: „Man muss schon auf einem sehr hohen Thron sitzen, wenn man das Angebot bei einem Bayernligisten ausschlägt“, erklärte er. Dass er die Mannschaft in einer sehr schwierigen Situation übernimmt, schreckt ihn nicht ab. „Wenn man eine Mannschaft unter der Saison übernimmt, dann nie, weil diese ganz oben steht.“ Er wisse, worauf er sich einlasse und wolle die Herausforderung annehmen. Vorerst, so Abteilungsleiter Robert Michel, ist das Engagement von Zenkner bis zum Saisonende geplant, „mit der Option, dass er weiterhin Trainer bleibt.“

Die Entscheidung, jetzt den Wechsel zu vollziehen, habe man sich nicht leicht gemacht, erklärte Michels Vorgänger Andreas Jörg. Aber nach der 1:5-Niederlage in Pullach habe man ein Signal setzen müssen. „Und es ist leichter eine Position zu ersetzen als 15 “, fügte er an. Beide, Michel und Jörg, sind davon überzeugt, dass „wenn es jemand schaffen kann, dann Uwe Zenkner und Christian Detmar.“

Der bisherige Trainer Roland Krötz verabschiedete sich am Mittwoch noch von der Mannschaft. Für ihn kam die Entlassung doch sehr überraschend. „Vor der Pause hätte ich es noch verstanden“, meinte Krötz, jetzt habe er nicht damit gerechnet, denn „bei dem schwierigen Auftaktprogramm konnte man keine Punkte einplanen“. Was er in Zukunft machen werde, ließ er offen. „Mein ganzes Leben war bisher vom Fußball geprägt, mal sehen, wie so ein langes Wochenende ohne Fußball aussehen wird.“

Der Wechsel auf der Trainerbank bedeutet auch, dass Sebastian Bonfert, bislang Co-Trainer von Krötz, künftig ausschließlich als Spieler agieren wird. Mit Arek Wochnik, der Krötz seit der Winterpause als Trainer unterstützte, würden noch Gespräche geführt, erklärte Robert Michel. Am kommenden Samstag feiert das neue Trainer-Gespann gleich seine Heimpremiere: Ab 14 Uhr ist der Tabellendritte Dachau 65 im 3C-Sportpark zu Gast.

Aufrufe: 022.3.2017, 22:47 Uhr
Walter BruggerAutor