2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Im Dauereinsatz: Schiedsrichter Yannick Fuhry. | Foto: Manfred Butz
Im Dauereinsatz: Schiedsrichter Yannick Fuhry. | Foto: Manfred Butz

Yannick Fuhry im Dauereinsatz

SG Wasser/Kollmarsreute gibt sich auch bei den SF Eintracht Freiburg keine Blöße +++ Kirchzarten verschenkt Punkte +++ Ballrechten-Dottingen springt auf Platz zwei

Verlinkte Inhalte

Im Dauereinstaz befand sich am Wochenende der Schiedsrichter Yannick Fuhry, der gleich zwei Bezirksligaspiele absolvieren musste.

Schiri im Bezirksliga-Dauereinsatz
Da sammelt einer schon ein paar Kilometer: Der Denzlinger Schiedsrichter Yannick Fuhry kam am Wochenende gleich bei zwei Bezirksliga-Partien zum Einsatz. Der 23-Jährige leitete am Samstag die Partie zwischen Neuenburg und Kirchzarten (1:1), nicht ganz so weit hatte er es tags darauf: Da leitete er die Begegnung zwischen Ebringen und Biengen (1:2).

Dottingen im Glück

„Glück“ ist der Begriff, den Andreas Bach, der Trainer des Bezirkligisten SV RW Ballrechten-Dottingen, am häufigsten gebraucht, wenn er das Gastspiel in Pfaffenweiler Revue passieren lässt. Wobei er keinen Zweifel aufkommen lassen will, dass der 2:0-Sieg etwa unverdient gewesen wäre: „In der ersten Halbzeit müssen wir führen, aber wir kamen in mehreren 1:1-Situationen nicht am Torwart vorbei.“ Stephan Müller heißt der Mann zwischen den Pfosten, der gegen die Dottinger Angreifer auf der Höhe des Geschehens war. „Einmal hatten wir auch Glück, und zwar als Janek Bach den Ball über unseren Keeper Patric Lüdtke gehoben hat und unser Verteidiger Stefan Roser gerade noch auf der Linie klären konnte“, so Bach. In der zweiten Halbzeit sei die Partie vor sich hingeplätschert, bis Pfaffenweiler sich selbst dezimierte: VfR-Stürmer Philipp Irmler warf den Ball aus einem Meter Entfernung gegen seinen Dottinger Namensvetter Philipp Stoll. Schiedsrichter Dominik Sellung wertete die Aktion als Tätlichkeit und zückte den roten Karton. Die spielentscheidende Situation folgte kaum zehn Minuten später, als Sellung nach einem Zweikampf im VfR-Strafraum auf Foulspiel entschied, Niklas Kiefer die Gelb-Rote Karte zeigte und einen Elfmeter verhängte. Jenen verwertete Fitim Fazlija zur Gästeführung. „Danach hatten wir wiederum Glück, als Philipp Stoll ,von Gegenspielern bedrängt, den Ball in unser eigenes Tor geschossen hat, der Schiedsrichter aber auf Foul entschied“, berichtete Bach. „Das kann man, muss man aber nicht pfeifen.“ Mit dem 2:0, das Andreas Asal per Kopf auf Flanke von Sebastian Höfler erzielte, war die Begegnung entschieden. „Ich denke, in der Summe war es verdient“, fand Andreas Bach, „wenngleich es wegen der zweiten Halbzeit schwerfällt, es als komplett verdienten Sieg zu bezeichnen.“

Bamarni: „Haben zwei Punkte verschenkt“
„Über das gesamte Spiel betrachtet, haben wir zwei Punkte liegenlassen“, fand Dylan Bamarni vom Spielertrainer-Duo des SV Kirchzarten nach dem 1:1 im Neuenburger Rheinwaldstadion. „Wir hatten mehr Spielanteile und die besseren Chancen.“ Aber: „Die ersten zehn Minuten haben wir komplett verschlafen.“ Und FCN-Goalgetter Daniel Briegel versenkte einen Eckstoß direkt zum 1:0 im Kirchzartener Gehäuse. „Danach hatte Neuenburg noch einige Szenen, in denen unser Torwart Peter Vonderstraß stark gehalten hat“, berichtete Bamarni. „Nach zehn Minuten haben wir aber die Spielkontrolle übernommen, aber unsere Chancen nicht verwertet.“ In der 77. Minute wurde Bamarni mit der Ampelkarte vom Platz gestellt. „Die Unterzahl hat man uns aber nicht angemerkt, Neuenburg konzentrierte sich auf die Defensive und aufs Kontern. Wir standen dennoch relativ kompakt und haben uns den Punkt verdient.“ In der vierten von sieben Minuten Nachspielzeit verwertete Alexander Schmidt eine Flanke. „Wir werden weiter versuchen, unsere Spielweise in der Liga zu etablieren“, zeigte sich Dylan Bamarni von der Fußballphilosophie überzeugt, die er und Maxhun Haxhija als Spielertrainer verfolgen. „Was wir mitunter noch etwas vermissen lassen, ist einfach die Effektivität. Aber daran werden wir arbeiten.“

Mundingen verstärkt das Polster
Dank einer Standardsituation verstärkte der SV Mundingen das Polster auf die Abstiegsplätze auf vier Punkte. In Wasenweiler köpfte Ingo Brunner nach der Freistoßflanke von Raphael Schlamp zum Sieg ein. Für Marco Neumaier kein Grund durchzuatmen: „Der Sieg hat uns gewiss Luft verschafft, und zum nächsten Spiel fahren wir mit dem Rückenwind aus vier Siegen nach Prechtal. Aber auch wenn wir nur zwei Punkte auf Platz sieben haben, auf den ersten Abstiegsplatz sind es eben auch nur vier.“ Seine Elf gewann die kampfbetonte Begegnung seiner Ansicht nach zu Recht, „weil wir im kämpferischen Bereich über neunzig Minuten stets einen Tick präsenter waren“. Von dem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf war Neumaier gar ein wenig enttäuscht: „Wasenweiler war recht ungefährlich, für eine Heimelf war das etwas zu wenig.“

Wusu sieht kaum Unterschiede
Kaum einen Unterschied wollte Ray Wusu zwischen dem von ihm gecoachten Tabellenvorletzten SF Eintracht Freiburg und Spitzenreiter Wasser/Kollmarsreute erkannt haben – nicht nur in spielerischer Hinsicht, sondern auch in Hinblick auf die Fairness: „Kompliment, wie beide Mannschaften miteinander umgegangen sind!“ Trotz der 1:3-Niederlage sah Wusu seine Mannschaft auf einem guten Weg: „Wir hatten die Möglichkeit, den Tabellenführer zu schlagen – der einzige Unterschied war, dass Wasser/Kollmarsreute in der Chancenverwertung abgezockter war.“ So hätten Kazbek Ulubiev und Simon Azzouni das 1:0 liegen lassen, SG-Torjäger Noel Stolp hingegen gleich die erste Gästechance verwertet. Pech hatten die Freiburger auch beim 0:2, denn der Schuss des spielenden SG-Co-Trainers Frank Kocur ging vom einen Innenpfosten an den anderen und von dort ins Tor – ein klassischer Billardtreffer! „Nach dem 0:2 haben wir Wasser richtig unter Druck gesetzt, vor allem dank der Einwechslung von Alhagie Nyassi“, so Wusu. Azzouni erzielte in der 77. Minute den Anschluss, kurz darauf zog Nyassi am langen Pfosten vorbei. „Wir waren nahe am 2:2, aber zuletzt haben wir einen Konter zum 1:3 kassiert, bei dem Noel Stolp sein Schnelligkeit ausgespielt hat“, berichtete Wusu. „Wir haben wieder alles aus uns herausgeholt. Der Tabellenplatz entspricht nicht unserer Leistung, aber ich bin überzeugt: Wenn die Mannschaft weiter ihre Qualität abruft, werden wir uns aus dem Tabellenkeller befreien.“


Aufrufe: 020.10.2014, 16:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor