2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Torjäger und Trainer: Naim Nimanaj (links) und Trainer Samir Ibisevic wollen mit der DJK SV Ost Memmingen bei der bayerischen Hallenmeisterschaft für Furore sorgen.  Foto: Walter Brugger
Torjäger und Trainer: Naim Nimanaj (links) und Trainer Samir Ibisevic wollen mit der DJK SV Ost Memmingen bei der bayerischen Hallenmeisterschaft für Furore sorgen. Foto: Walter Brugger

»Wir verstecken uns nicht«

Die DJK SV Ost Memmingen fährt als schwäbischer Meister zur bayerischen Endrunde +++ Trainer Samir Ibisevic verrät, warum man auch dort mit seiner Mannschaft rechnen muss

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Wenn es nach Samir Ibisevic geht, sorgt seine Mannschaft demnächst wieder für Furore – nachdem die Kicker der DJK SV Ost Memmingen zuvor schon Gegner im Allgäu und schwabenweit das Fürchten gelehrt haben. Gelegenheit dazu hat der Allgäuer Bezirksligist bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft in Hallbergmoos, wo sich am Samstag die besten bayerischen Futsal-Teams messen.

„Wir verstecken uns nicht“: Die Aussage von Samir Ibisevic und seiner Mannschaft ist klar. Wenn man die letzten Ergebnisse der Memminger betrachtet, gibt es dazu auch keinen Grund. Das Qualifikationsturnier zur „Schwäbischen“ Ende Dezember dominierte die DJK, auch bei der Endrunde in Günzburg war gegen die Unterallgäuer kein Kraut gewachsen. Jetzt warten die anderen Bezirksmeister Bayerns. „Wir kennen die Gegner nicht. Aber ich vertraue voll und ganz auf die Qualität meiner Spieler“, sagt Ibisevic. Klassenunterschiede würden beim Futsal sowieso keine große Rolle spielen. Als Favorit auf den bayerischen Titel gilt jedoch der SSV Jahn Regensburg. Die Mannschaft spielt in der seit Herbst ausgetragenen Futsal-Bayernliga und ist dort Tabellenführer.

Ibisevic selbst ist ein Futsal-Verfechter. Der 49-Jährige hat selbst jahrelang gespielt, nun gibt er seinen technisch beschlagenen Kickern die Marschroute vor. „Der alte Hallenfußball hatte für mich eher was von Eishockey. Zum Glück spielen wir jetzt Futsal – da ist vor allem Technik gefragt“, sagt der Trainer. Er beobachtet mit Freude, wie schon der Nachwuchs Futsal spielt. „Es geht darum, schnelle und saubere Lösungen zu finden“, sagt Ibisevic.

Die Memminger haben in der Regel zweimal pro Woche in der Halle trainiert, um sich an Belag und Ball zu gewöhnen. Ibisevic hat Spieler in seiner Mannschaft, die den Unterschied ausmachen können – sowohl draußen als auch in der Halle. Paradebeispiel: Naim Nimanaj. Der Stürmer, in der laufenden Bezirksliga-Saison 15 Mal erfolgreich, trifft auch beim Futsal nach Belieben. Selbst auf engstem Raum lässt der 28-Jährige seine Gegenspieler stehen. Zusammen mit Burak Kesici, Daniel Jarosch und Josip Kordic bildet er die „erste Garde“ der Memminger Truppe in der Halle. „Das sind richtige Straßenfußballer. Sie spielen sehr leidenschaftlich und technisch starken Fußball“, sagt ihr Trainer. Das Team für die bayerische Meisterschaft ergänzen die Torhüter Gürsel Durmanli, Nedim Burak sowie die Feldspieler Perparim Krasniqi, Viktor Kaiser, Emrah Aydogmus, Erduan Topallaj, Denis Jelusic, Michael Wild, Almin Ridzal und Mario Marjancic.

Mit den jüngsten Erfolgen hat Ibisevic auch gespürt, wie ein Ruck durch den ganzen Verein gegangen sei. „Ich habe in letzter Zeit unglaublich viele positive Rückmeldungen bekommen – vom Vorstand, vom Verband und von Zuschauern“, sagt Ibisevic. Zur Endrunde nach Oberbayern kommt auch ein Fan-Bus, um die Mannschaft zu unterstützen. Sogar Trommeln wollen die Memminger mitbringen. „Das schadet sicher nicht. Aber wir müssen cool bleiben“, fordert der Trainer mit einem Augenzwinkern. Damit die DJK SV Ost Memmingen weiter in der Erfolgsspur bleibt.

Aufrufe: 022.1.2016, 10:28 Uhr
Allgäuer Zeitung / Tobias GiegerichAutor