2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Christoph Moritz (rechts), hier noch im Dress von Mainz 05 gegen Dortmunds Shinji Kagawa, gibt wahrscheinlich in Pfeddersheim sein Debüt als Spieler des 1. FC Kaiserslautern.	Foto: dpa
Christoph Moritz (rechts), hier noch im Dress von Mainz 05 gegen Dortmunds Shinji Kagawa, gibt wahrscheinlich in Pfeddersheim sein Debüt als Spieler des 1. FC Kaiserslautern. Foto: dpa

,,Wir möchten gut aussehen"

TSG Pfeddersheims Trainer Norbert Hess gönnt dem 1. FC Kaiserslautern kein Schützenfest

PFEDDERSHEIM. Der viermalige Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern hat ein bisschen seines Schreckens verloren. Das bekam der Fußball-Zweitligist am Wochenende in Mechtersheim zu spüren, wo er gegen eine Regionalauswahl verlor. Und das soll er am Dienstag spüren, wenn er im Zuge der Saisonvorbereitung bei der TSG Pfeddersheim gastiert.

Einer, der für einen kessen Auftritt des Oberligisten stehen will, ist Mathias Tillschneider: ,,In Mechtersheim hat der FCK verloren. Und warum sollte es nicht auch uns gelingen, etwas gegen ihn zu reißen?", fragt der erfahrene Pfeddersheimer Mittelfeldmann mit gesundem Selbstbewusstsein.

Verhaltener gibt sich Norbert Hess, der seiner jungen Mannschaft in diesem außergewöhnlichen Match nur einen Wunsch mit auf den Weg geben wird: ,,Wir möchten möglichst gut aussehen". Dass er als Trainer großen Einfluss darauf hat, ist ihm bewusst. Und er reagiert: Anders als beim 4:2-Erfolg vergangenen Samstag in Fußgönheim will er gegen den Zweitligisten mit ,,den erfahreneren Kräften" starten. Tillschneider, zum Beispiel, erwägt er von Beginn an zu bringen.

Gesetzt ist Bakary Sanyang. Nicht, weil der neue Torhüter der einzige im Kader der TSG Pfeddersheim ist, in dessen Vita ein Zweitliga-Einsatz steht. Sondern, weil es gegen die ehemaligen Gefährten geht. Der Ex-Hauensteiner spielte in der Jugend beim 1. FC Kaiserslautern - genau wie Mathias Tillschneider. Und die Freude, den Lauterern die eine oder andere Torchance zu vereiteln, möchte Hess Sanyang nicht nehmen.

Über den weiteren Personaleinsatz hat sich Hess noch keine Gedanken gemacht. ,,Wie wir wechseln, hängt vom Spielverlauf ab", sagt er. De facto möchte er aber möglichst vielen seiner Spieler die Möglichkeit geben, ,,sich mit den Profis zu messen. Sie sollen merken, wie nah - oder auch: wie weit weg - sie von ihnen sind".

Hess geht davon aus, dass die Roten Teufel heiß auf das Spiel in Pfeddersheim sind. Nach der Auftaktniederlage, die sie sich in Mechtersheim einhandelten, dürfte Wiedergutmachung im Vordergrund stehen. Das macht die Sache für die TSGler nicht einfacher. Eine übertrieben hohe Niederlage wollen sie nämlich auf jeden Fall vermeiden. Hess: ,,Es macht keinen Spaß, alle paar Minuten den Ball aus dem Netz zu holen und wieder zum Anstoßkreis zu tragen."

Der 1. FC Kaiserslautern begegnet den Pfeddersheimern mit Respekt, wie Sportdirektor Uwe Stöver erklärt: ,,Mit der TSG erwarten wir einen starken Gegner, der ähnlich engagiert zu Werke gehen wird wie die TuS Mechtersheim bei unserem vergangenen Testspiel." Zugleich versichert er: ,,In der Vorbereitung zählt für uns weniger das Ergebnis, es geht darum, das geplante Programm durchzuziehen, um optimal vorbereitet in die Saison zu gehen."

Gemeinsam ist beiden Vereinen, dass sie sich auf das Event freuen. Der 1. FC Kaiserslautern, betont der in die Organisation eingebundene Hess, sei den Pfeddersheimern als sehr fairer Partner begegnet. Besonders schätzt Hess, dass der Zweitligist sein Versprechen aus dem Vorjahr gehalten hat. Es ging darum, dass der FCK in dieser Saison im Uwe-Becker-Stadion Station macht.



Aufrufe: 04.7.2016, 19:00 Uhr
Claus RosenbergAutor