Winterlingen wird kein Selbstäufer

"Das wäre fatal und respektlos gegenüber dem Gegner", warnt Hackbarth davor, schon jetzt über die Höhe des Neufraer Sieges zu spekulieren. Natürlich müsse man auf Sieg spielen, alles andere sei in der jetzigen Situation nicht zielführend. "Ich warne aber davor, den Gegner zu unterschätzen." Das hat Hackbarth unter der Woche im Training auch seiner Mannschaft vermittelt. "Wir wollen gewinnen, gerade zu Hause, dass wollen wir auch den Fans und Zuschauern zeigen. Aber es wird kein Selbstläufer. Für Winterlingen ist die Saison gelaufen, die sind abgestiegen. Aber die Mannschaft kann frisch, fröhlich und frei aufspielen. Und wenn man die Spielberichte liest, wird klar, dass die Mannschaft nicht so schlecht ist, wie ihr Tabellenstand. Immer erhalten sie Lob. Aber das ist ähnlich wie bei uns."

Trotzdem ist Volkmar Hackbarth optimistisch. Aber: "Die Mannschaft muss wollen. Das ist auch ein Appell an die Spieler. Sie müssen das wollen und es von Beginn an den Zuschauern, aber auch dem Gegner zeigen." Generell hält Hackbarth den Sprung auf den Relegationsplatz noch für möglich. "Vor fünf Spielen, zu Beginn der Restrunde, hatten wir zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Mittlerweile sind es nur noch fünf", sagt der Coach. "Und noch sind es neun Spiele, 27 Punkte sind noch zu vergeben." Hackbarth hat den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben. Er würde gerne mit Neufra auch im kommenden Jahr in Neufra Landesligafußball spielen. "Ich würde gerne mit der Mannschaft weiterarbeiten. Aber letztendlich müssen das alle Seiten wollen."

Die Mannschaft muss am Sonntag auf Fabian Brehm verzichten, dessen Hüft- und Rückenprobleme zu groß sind. "Außerdem hat er berufsbedingt im Training in dieser Woche auch mal gefehlt, sodass wir Fabian eine Pause gönnen, zumal wir in der kommenden Woche spielfrei sind", sagt Hackbarth. Brehm hatte sich in den vergangenen Wochen während der Spiele in den Pausen durch zusätzliches Laufen warm gehalten, um nicht auszukühlen. Denn eine echte Pause in der Kabine hätte die Probleme verschlimmert. "Jetzt hat er eine Pause, in der sich mit einem speziellen Alternativtraining regenerieren soll, sodass er uns in den letzten Spielen fit zur Verfügung steht", sagt Hackbarth. Dabei ist Benjamin Mayer, der am vergangenen Wochenende noch zuschauen musste.

Derweil plagen das Schlusslicht echte Personalsorgen: Daniel Bach (privat), Robert Miletic (Rotsperre) sowie Simon Vogler und Patrick Pizzo (verletzt) fallen aus.