2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wenn das die Winterlinger nicht motiviert, hilft wohl gar nichts mehr: Der Trainer des VfB Friedrichshafen hat das Hinspiel, als der FCW beim 1:1 seinen ersten und bisher einzigen Punkt der Saison holte, als "große Blamage" bezeichnet. Foto: Moschkon
Wenn das die Winterlinger nicht motiviert, hilft wohl gar nichts mehr: Der Trainer des VfB Friedrichshafen hat das Hinspiel, als der FCW beim 1:1 seinen ersten und bisher einzigen Punkt der Saison holte, als "große Blamage" bezeichnet. Foto: Moschkon
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Winterlingen erneut mit Personalsorgen

Grün-Weiße gelten in Friedrichshafen erneut als Außenseiter

Im Abstiegskampf ist für den FC Winterlingen mit nunmehr 24 Punkten Abstand zum rettenden Ufer wohl nichts mehr zu machen. Im Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Friedrichshafen droht die nächste Pleite.

VfB Friedrichshafen - FC Winterlingen (Sa 15:30)
Die wenig erfolgversprechenden Aussichten für das Osterwochenende sind dabei weniger dem FC Winterlingen, als vielmehr dessen Gegner geschuldet. Der VfB Friedrichshafen startete nämlich mit zwei 6:1-Siegen gegen den Tabellenzwölften FV Olympia Laupheim 2 und gegen den 14. SG Kisslegg ins neue Jahr und macht den Winterlingern daher wenig Hoffnung auf den ersten Saisonsieg. Dabei hat der FCW verhältnismäßig gute Erinnerungen an die Häfler: In der Hinrunde gelang den Grün-Weißen mit dem 1:1-Unentschieden der bislang einzige Punktgewinn. Und auch die Auftritte der Winterlinger nach der Winterpause sorgen insgesamt für Zuversicht. Zwar verlor das Schlusslicht beim Tabellendritten FV Ravensburg 2 mit 0:8 und blieb auch beim 0:2 in Kisslegg ohne Torerfolg, dennoch zeigt die Formkurve nach oben.

Das meint auch Winterlingens Kommandogeber Polichronis Sidiropoulos, wenngleich nicht ohne Einschränkung: „Nach den Spielen gab es für mich erstmal nichts schönzureden. Wenn wir allerdings jetzt zurückblicken, muss man sagen, dass wir ganz anders auftreten als noch in der Vorrunde. Die Vorstellungen in den letzten Wochen waren ganz ordentlich.“ Gegen Ravensburg 2 machte den Grün-Weißen der Einsatz von Oberligakräften beim Gegner das Leben schwer, gegen Kisslegg verhinderte die Chancenverwertung ein besseres Ergebnis. „Wir mauern nicht, sondern versuchen das Spiel nach Ballgewinn schnell zu machen. Das funktioniert phasenweise richtig gut“, freut sich Sidiropoulos. Aber: „Wir leisten uns immer noch zu viele leichte Fehler und schenken dem Gegner so Tore. Positiv ist, dass wir Chancen kreieren. Wir müssten aber im Alltag, im Training und im Spiel noch mehr Aufwand betreiben, dass es endlich auch zu Punkten reicht.“

Für die Partie übermorgen am Bodensee muss Sidiropoulos wohl erneut kleine Brötchen backen. Schon am vergangenen Spieltag standen dem Kommandogeber lediglich zwei Torhüter und zehn Feldspieler zur Verfügung, „Polchi“ lief schließlich Mitte der zweiten Halbzeit selbst aufs Feld. „Personell hat sich unsere Situation tendenziell eher verschlechtert als verbessert“, sagt der Übungsleiter. „Patrick Pizzo hat sich eine Knieverletzung zugezogen, wartet noch auf einen MRT-Termin, hat aber Sportverbot“, berichtet Sidiropoulos. „Gökmen Sanuk ist berufsbedingt verhindert. Das macht uns zusätzlich Schwierigkeiten bei der Kaderzusammenstellung.“ Die Grün-Weißen werden daher voraussichtlich auf den einen oder anderen A-Jugendlichen zurückgreifen.

Beim VfB Friedrichshafen ist derweil alles im Lack. Der Trainerwechsel Ende letzten Jahres hat gegriffen, nach dem Rücktritt des Duos Ralf Bühler und Rolf Weiland übernahm zunächst Abteilungsleiter Dalibor Buspanovic das Zepter und übergab es schließlich an Christian Wucherer. „Christian ist eine einhundertprozentige Lösung“, strahlt Buspanovic. Wucherer kennt die Häfler, hat in den zurückliegenden dreieinhalb Jahren beim VfB als Trainer der Verbandsstaffel-Jugenden und der U23 in der Kreisliga A mit seiner Arbeit überzeugt und soll nun die Landesligatruppe wieder in die Spur bringen. „Die Leistung konstanter machen, ein ganz großes Thema“, weiß der 39-Jährige um seine Aufgabe, „höher stehen, mit Pressing dem Gegner die Räume noch enger machen.“ Für das Heimspiel gegen Winterlingen hat sich Wucherer besonders viel vorgenommen: „Es versteht sich von selbst, dass jeder bis in die Haarspitzen motiviert sein muss. Wir haben etwas gutzumachen. Das 1:1 in der Vorrunde war eine große Blamage. Wir werden von Beginn an auf Sieg spielen, Winterlingen unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Die Spieler werden den Gegner nicht unterschätzen, dafür werde ich sorgen.“

Aufrufe: 024.3.2016, 12:05 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor