2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Spitzenduell zwischen Eddersheim und Bremthal ging damals 3:4 aus - Vielversprechend für die RückrundeArchivbild: Strack
Spitzenduell zwischen Eddersheim und Bremthal ging damals 3:4 aus - Vielversprechend für die RückrundeArchivbild: Strack

Winterbilanz Kreisoberliga Main-Taunus

Sechs Punkte Abstand zwischen Tabellenführer und erstem Nichtabstiegsplatz +++ Marxheim Schießbude der Liga +++ Situation von Hochheim und Wildsachsen fast aussichtslos

Main-Taunus. Rückblick auf die Hinrunde der Kreisoberliga Main-Taunus. Sehr eng ist es vorne, hinten scheint vieles schon entschieden zu sein.

Tabellenführer ja - aber wie lange ?

Diese Frage stellt sich in der Kreisoberliga zu Recht, da keine Mannschaft sich so richtig absetzen konnte. Momentan thront Eddersheim II mit sechs (!) Niederlagen in 18 Partien an der Tabellenspitze, allerdings könnte der FC im Handumdrehen auf einem Abstiegs-Relegationsplatz landen. Die Teams im Mittelfeld trennen teils nur wenige Punkte. Eddersheim stellt obendrein den besten Torjäger der Liga: Bislang knipste Paul Schuster 23 Mal. Es ist schwer alle Titelfavoriten aufzuzählen, weil jede Mannschaft bis Platz zwölf punktetechnisch tatsächlich potenzieller Meisterschaftskandidat ist. Und wer ist denn nun der Favorit? Wenn man sich die Fieberkurve der jeweiligen Mannschaften anschaut, kann man die zweitplatzierte SG Bremthal auf jeden Fall dazu zählen: In den letzten fünf Spielen erspielte man sich vier Siege und ein Remis. Ebenfalls erwähnenswert ist die Fünf-Sieges-Serie von BSC Kelsterbach, die auf Platz sieben (3 Punkte hinter dem Tabellenführer) überwintern. Prognosen sind so gut wie unmöglich.


Das Mittelfeld der Liga - eng, sehr eng.

Theoretisch kann man alle Teams bis Platz zwölf nennen: Sei es Hornau (3), Kriftl (4), Kelkheim (5), Nied (6), Okriftel (8), Diedenbergen (9), Lorsbach (10), Schwalbach (11) oder Oberliederbach II (12). Auf irgend einer Art und Weise sind alle sowohl am Titelkampf beteiligt oder fühlen sich vom Relegations-Abstiegsplatz-Gespenst verfolgt. Die erste zwei-Punkte-Lücke findet man erst zwischen Platz 12 und Platz 13, Ruppertshain.

Drei Mannschaften, gleiches Schicksal

Dennoch gibt es gleich drei Teams, die bis dato eine überdurchschnittlich schlechte Saison hinlegen: Der SV 07 Hochheim, der Absteiger Wildsachsen und die "Schießbude" Marxheim. Deren Bilanz lässt sich nicht verschönern: 87 Gegentreffer, vier Punkte aus 18 Spielen und eine 10:0-Niederlage gegen Bremthal zur negativen Krönung. Der Abstiegskonkurrent aus Hochheim steckte schon mal in einer ähnlichen Situation - vor zwei Jahren: neun Punkte Rückstand drei Wochen vor Saisonende auf einen Relegationsplatz. Damals gewannen die Hochheimer ihre drei Spiele, während der Konkurrent allesamt verlor. Daraufhin gewannen Hochheimer vor über 1000 Zuschauern auch noch die Relegation - im Verein spricht man wohl noch lange vom "Wunder von Hochheim". Genau das brauchen die Spieler der Spielvereinigung jetzt auch um ihre neun Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz (Ruppersthain) noch aufzuholen. Wildsachsen steckt mit knappen 13 Punkten in einer ähnlich schlechten Situation, obwohl die SGW letztes Jahr eine Klasse höher spielte.

Kuriose Fakten der Kreisoberliga Main-Taunus.

Ein Beweis dafür, wie unstabil die Tabellenlage aktuell ist, zeigt der Vergleich zwischen Heim- und Auswärtstabelle. Nehmen wir das extremste Beispiel, den FC Schwalbach: Zuhause liegen die Schwalbacher auf Platz 13, aber Auswärts sind sie die absolute Topelf. Das liegt aber weder an der Heimschwäche noch an der Auswärtsstärke. Heimbilanz: drei Siege, ein Unentschieden, fünf Niederlagen. Auswärtsbilanz: fünf Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen. Es ist lediglich eine leichte Abschweifung erkennbar - in der Tabelle ergibt die Heim- und Auswärtsplatzierung aber zwölf Plätze Differenz - "einfach verrückt", so unser Fazit zur kuriosen Hinrunde in der Kreisoberliga Main-Taunus.

Aufrufe: 028.12.2016, 11:00 Uhr
Ernest de ChamprisAutor