2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Jörg Wieland sieht sich vertraglich nach wie vor an den FC Gärtringen gebunden Foto (Archiv): Schmidt
Jörg Wieland sieht sich vertraglich nach wie vor an den FC Gärtringen gebunden Foto (Archiv): Schmidt

Wieland sieht Verhandlung gelassen entgegen

Verbandsligist FC Gärtringen und ehemaliger Trainer treffen sich im März vor Gericht

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Verbandsligist FC Gärtringen und sein ehemaliger Trainer Jörg Wieland haben sich im Streit um die Trennung kurz nach Saisonbeginn bisher nicht geeinigt. Am 10. März werden die von Wieland geltend gemachten finanziellen Forderungen vor dem Arbeitsgericht verhandelt.

Der Übungsleiter übernahm im August 2011 die Gärtringer Fußballer, damals wurde Trainer Dietmar Seethaler nach dem ersten Punktspiel überraschend entlassen. Wieland entwickelte das Team nach seinen Vorstellungen weiter, änderte deutlich das Gesicht der Mannschaft – mit Erfolg: Die Früchte des Verbandsliga-Aufstiegs im vergangenen Jahr erntete Wieland allerdings nur kurze Zeit, nach dem fünften Spieltag, im Anschluss an die Partie beim TSV Essingen wurde er fristlos entlassen.

Keine Einigung erzielt

Der damalige Beschluss des FCG-Vorstands um Fußballchef Ralf Laur hat allerdings ein Nachspiel. Wieland nimmt die fristlose Kündigung und das damit verbundene Ende der Bezahlung seiner Arbeit nicht hin, er klagt gegen diese Entscheidung. „Ich mache immer Jahresverträge. Ich habe noch einen Vertrag mit dem FC Gärtringen bis zum 30. Juni“, sagt Jörg Wieland. Aus seiner Sicht sei die fristlose Entlassung nicht korrekt. Er habe seine Arbeitskraft weiterhin angeboten, durfte aber die Mannschaft nicht mehr trainieren. Mit Stand von Ende Januar gibt es keine Einigung zwischen dem Verein und Trainer Wieland. Im vergangenen Jahr gab es vor dem Arbeitsgericht in Stuttgart einen Gütetermin, der letztlich ohne eine Einigung verstrich.

Für den 10. März ist nun eine Verhandlung vor dem Arbeitsgericht anberaumt, in der es um Wielands Bezüge geht. Geld, das Wieland aufgrund seines Vertrags beansprucht. Geld, das der Verein aufgrund der fristlosen Kündigung nicht mehr bezahlte. „Jörg Wieland sagte beim Gütetermin, der Kündigungsgrund würde nicht ausreichen und deswegen stehe ihm weiterhin Geld zu“, sagt Ralf Laur. Der Verein sehe das anders, die Kündigung sei rechtens.

"Ich hatte mit keinem Spieler ein Problem"

Erfolgt ist die Entlassung aufgrund eines Vorfalls, der sich in der Pause des Spiels des FCG in Essingen ereignet hat. Wieland ging Gärtringens Keeper Alen Arnautovic verbal sehr heftig an, für den Verein und letztlich auch für die Mannschaft war dieses Verhalten nicht mehr tragbar, der Coach wurde entlassen. Hanjo Kemmler, zuvor Co-Trainer, übernahm den Posten an der Seitenlinie. „Es gab bereits vor der Situation in Essingen Konflikte zwischen dem Trainer und der Mannschaft. Damals ist die Sache eskaliert, es gab für uns keine andere Lösung, als den Trainer zu entlassen“, sagt Laur. „Ich hatte mit keinem Spieler in der Mannschaft ein Problem“, sagt dazu Wieland. Er sieht der bevorstehenden Verhandlung gelassen entgegen. „Mir geht es nicht nur um Geld. Es geht auch darum, dass ein Verein wie auch ein Trainer Rechte, aber auch Pflichten hat, die er einhalten muss“, sagt Wieland, der auch nicht befürchtet, in der Öffentlichkeit als Streithansel dazustehen. „Ich habe Zeit und Energie geopfert, ich will wie vertraglich geregelt bezahlt werden“, sagt Wieland. „Mal sehen, wo die Reise hingeht. Ich sehe der Verhandlung ganz gelassen entgegen." Das hat er mit Laur gemein. „Wir lassen das auf uns zukommen“, meint der FCG-Chef.

Aufrufe: 02.2.2015, 13:30 Uhr
Thomas Oberdorfer, GäuboteAutor