2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Stolz: Trainer Dietmar Schacht freut sich mit seiner Mannschaft über den Erfolg nach harter Arbeit.
Stolz: Trainer Dietmar Schacht freut sich mit seiner Mannschaft über den Erfolg nach harter Arbeit.

Wiedergewonnene Souveränität

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Der SV Bergisch Gladbach 09 geht aus dem intensiven und mit Dramatik gespickten Duell gegen den FC Wegberg Beeck als stolzer Sieger und Tabellensiebter heraus. Torwart Michael Cebulla verhindert in der letzten Minute den Ausgleich.

Es war ein Schlagabtausch, ein Duell mit offenem Visier. Von der ersten bis zur letzten Minute. Ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf die Nerven der Beteiligten. Letztlich hatte der SV Bergisch Gladbach 09 in der Fußball-Mittelrheinliga beim 3:2 (1:0) gegen den FC Wegberg Beeck das bessere Ende für sich. „Wir haben uns jetzt gefunden”, sagte der überragende Abwehrspieler Andreas Dreiner hinterher. „Seit drei Wochen läuft es wirklich gut, wir haben nun das nötige Selbstvertrauen.”

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Mannschaft von Trainer Dietmar Schacht nach dem desaströsen 0:4 beim Aufsteiger FC Hürth am dritten Spieltag wieder aufgestanden ist. Seitdem gab es drei Siege hintereinander. Jedoch nicht gegen Laufkundschaft. Sondern gegen Gegner, die vorher noch auf einem der ersten drei Plätze zu finden waren. Ein gutes Omen also, dass es am nächsten Wochenende zum Tabellenzweiten TSC Euskirchen geht?

So weit nach vorne wollte 09-Coach Schacht noch gar nicht schauen. Er war einfach nur stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft: „Ein großes Kompliment an die Jungs. Ich habe vorher gesagt, dass sie belohnt werden, wenn sie hart arbeiten. Und dann kommt auch das nötige Quäntchen Glück von ganz alleine dazu.” Denn genau das brauchten die Bergisch Gladbacher, als Tobias Zinken gemeinsam mit Torhüter Michael Cebulla in der letzten Minute das 3:3 verhinderten.

Es war der dramatische Schlusspunkt eines höchst intensiven Aufeinandertreffens zweier absoluter Topteams. Die 09er waren zunächst die bessere Mannschaft und gingen durch einen verwandelten Foulelfmeter von Andre Kreuer mit 1:0 in Führung (37.), Ajet Shabani war gefoult worden. Nach dem Wechsel war Wegberg Beeck besser im Spiel um kam nicht unverdient zum Ausgleich durch einen sehenswerten Fernschuss von Berkigt (49.).

Aber die Bergisch Gladbacher hatten umgehend die richtige Antwort parat. Nach herausragender Vorarbeit von Shabani musste Celal Kanli den Ball nur noch ins leere Tor befördern (54.). Und als Andre Kreuer mit einem weiteren verwandelten Strafstoß zum 3:1 traf, schien die Begegnung bereits entschieden — vor allem, weil Wegberg sich mit einer Platzverweis weiter schwächte.

Aber es hätte nicht zu dieser Partie gepasst, wenn sie so ein harmloses Ende genommen hätte. Zunächst flog noch Bergisch Gladbachs Celal Kanli nach einer vermeintlichen Tätigkeit vom Platz. Dann gelang Berkigt mit seinem zweiten Treffer das 2:3. Und danach begann die dramatische Schlussphase, die besonders bei 09-Coach Schacht für Bluthochdruck gesorgt haben dürfte. Aber es passierte nichts mehr.

Die Bergisch Gladbacher sind nun Siebter, Tendenz stark steigend. Tabellenführer Bonner SC ist nur noch drei Zähler weg. Für Schacht war diese Information später eine Neuigkeit, denn: „Ich schaue derzeit überhaupt nicht auf die Tabelle. Wir haben elf Zähler nach sechs Begegnungen. Das ist in Ordnung. Aber es ist kein Grund, sich auszuruhen. Ich sehe jederzeit noch Verbesserungspotenzial.” Es wäre ja auch schlimm, wenn die 09er bereits am Limit angekommen wären.

Aufrufe: 021.9.2014, 21:42 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Sebastian NinskiAutor