2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
TSG-Trainer Udo Rampelt bangt, hofft, motiviert, taktiert - und rechnet.  Foto: arc
TSG-Trainer Udo Rampelt bangt, hofft, motiviert, taktiert - und rechnet. Foto: arc
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Wie Ehingen den Abstieg verhindern kann

Landesliga: Zwei Spiele hat die TSG noch im Saisonfinale - Biberach könnte helfen

Ehingen - Zwei Spieltage noch, dann ist die reguläre Saison in der Fußball-Landesligastaffel IV beendet. 180 Minuten hat die TSG Ehingen, um sich von den Abstiegsrängen ans rettende Ufer zu manövrieren oder zumindest den Relegationsplatz zu ergattern. Es wird schwierig, aus eigener Kraft ist der Klassenerhalt längst nicht mehr möglich. Aber anders als noch vor wenigen Wochen ist das Unterfangen nicht mehr aussichtslos. Was muss also passieren, damit die TSG drinbleibt? Es gibt mehrere Szenarien - und bei allen braucht die Mannschaft von Trainer Udo Rampelt mehr oder minder Schützenhilfe aus Biberach.

Vorab: Die Zahl der Direktabsteiger liegt aktuell bei fünf, hinzu kommt ein Relegationsrang. Dabei bleibt's wohl auch, es sei denn, neben Balingen II steigt aus der Verbandsliga ein weiterer Klub in die Landesligastaffel IV ab. Olympia Laupheim liegt zwar auf Relegationsrang zwölf, hat aber vier Punkte Vorsprung auf den ersten Direktabsteiger - derzeit Heiningen - und das deutlich bessere Torvehältnis. Mit einem Heimsieg am Samstag kann Laupheim den direkten Gang eine Klasse tiefer vermeiden. Das hieße im Umkehrschluss: Klarheit für die Landesliga-Kellerkinder.

30 Punkte hat dort die TSG auf Tabellenplatz 13, punktgleich liegt Kißlegg auf Rang 14, vier Zähler davor Maierhöfen-Grünenbach. Auf dessen Relegationsrang hat es die TSG abgesehen. Um zwei Tore besser ist derzeit das TSG-Torverhältnis.

Die TSG spielt noch gegen den bereits abgestiegenen FV Neufra und den SV Ochsenhausen aus dem Tabellenmittelfeld, womöglich reichen sogar vier Punkte aus den letzten beiden Partien. "Andererseits kann Maierhöfen-Grünenbach sich am nächsten Spieltag mit einem Sieg gegen Biberach von uns endgültig absetzen", sagt TSG-Trainer Rampelt. 37 Punkte hätte der direkte Konkurrent dann, Ehingen käme dagegen selbst bei zwei Siegen nur noch auf 36.

Für Maierhöfen-Grünenbach ist die Partie gegen Biberach am Samstag bereits die 32. und damit letzte der Saison, gelingt also nur ein Remis, während die TSG gleichzeitig Neufra schlägt, könnte die TSG mit einem weiteren Dreier am Wochenende darauf definitiv vorbeiziehen - bestenfalls auf Rang elf. Dann würde die TSG sogar einer Relegations-Nervenschlacht entkommen.

Auf Rang elf liegt derzeit Kehlen punktgleich mit Maierhöfen-Grünenbach. Kehlens Vorteil gegenüber Ehingen - neben vier Punkten Vorsprung, logisch - ist das uneinholbar bessere Torverhältnis, Ehingens Vorteil wiederum das auf dem Papier einfachere Restprogramm. Am Samstag muss Kehlen gegen Spitzenreiter FC Wangen ran, dessen Verfolger Oberzell noch auf Tuchfühlung ist - und am Final-Spieltag kann einmal mehr Biberach ins TSG-Schicksal eingreifen. Udo Rampelt appelliert an den Derby-Rivalen: "Es wäre enorm bitter, wenn es eine Entscheidung geben würde, die darauf fußt, dass eine wichtige Partie im Abstiegskampf vielleicht hergeschenkt wird, weil es für den Gegner um nichts mehr geht. Fairplay steht über allem."

Es gibt aber noch eine weitere Unbekannte in der Rechnung: Olympia Laupheim II. Vier Punkte Rückstand hat die Verbandsliga-Reserve als 15. auf die TSG, aber zwei Partien weniger absolviert. Drei Punkte dürften wegen des abgesagten Winterlingen-Spiels am Grünen Tisch hinzukommen (die SZ berichtete). Gelingt auch ein Dreier im Nachholspiel in Ostrach an Fronleichnam, hat Laupheim II plötzlich viele Trümpfe in der Hand und geht mit Momentum auf die Zielgerade. Spannender - und komplexer - als die letzten zehn Tage in der Landesliga-Saison geht's also kaum.

Aufrufe: 025.5.2016, 06:18 Uhr
droAutor