2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Das 2:0 durch Michael Meven: Jonathan Diki und Westwacht-Torwart Branimir Knez kommen zu spät. Foto: Kurt Bauer
Das 2:0 durch Michael Meven: Jonathan Diki und Westwacht-Torwart Branimir Knez kommen zu spät. Foto: Kurt Bauer

Westwacht geht im Kohlscheider Regen baden

Der KBC deklassiert Aachener Derbygegner mit 10:0. Michael Meven erzielt sechs Treffer. "Macht allmählich keinen Spaß mehr."

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Dass KBC-Coach Thomas Virnich von einer „Pflichtaufgabe“ sprach, die „erfüllt“ worden sei, sagt eigentlich schon alles. Der Aufsteiger deklassierte den etablierten Landesligisten Westwacht Aachen zweistellig (3., 15., 27., 38., 40., 51., 62., 68., 75., 84.) – Michael Meven schoss dabei sogar sechs Tore.
Kohlscheider BC – Ww. Aachen 10:0 (5:0): Wie lange sich die Westwacht noch Landesligist schimpfen darf, steht dabei in den Sternen – Westwacht-Trainer Dieter Busch musste erneut eingestehen, dass seine Mannen „läuferisch und kämpferisch nichts entgegenzusetzen“ hatten.
Sieben Punkte und satte 51 Tore fehlen der Westwacht bereits zum rettenden Ufer – Tendenz steigend, zumal man es in den letzten beiden Partien im Jahr 2014 mit Tabellenführer Wesseling-Urfeld und dem Tabellendritten Niederau zutun bekommt.

Während Aachens Kapitän Massimo Walbert-Martinez typische Fußballer-Floskeln bemühte – „Wir müssen die Abwehr stabilisieren, vorne zeigen was Sache ist und in der Winterpause viel arbeiten“, deckte Mitspieler Maurice Bougé dagegen auf, was die Spieler der Westwacht wirklich beschäftigen dürfte: „So wie es aussieht, geht es zwar weiter, aber es macht allmählich keinen Spaß mehr. Es muss mehr Power von der Mannschaft kommen, aber wir sind verunsichert. Bei der Vereinsführung läuft alles drunter und drüber – das bringt langsam, aber sicher auch Unruhe in die Mannschaft.“

Auf der anderen Seite stand am gestrigen Sonntag der „Sorglos-Aufsteiger“. Sechsfach-Torschütze Meven erklärte, warum es beim Liganeuling aus Kohlscheid so gut läuft (18 Punkte nach 13 Spielen): „Wir sind eine Familie!“ Und das kauft man der Mannschaft von Thomas Virnich auch ab. Virnich selbst freute sich derweil zurückhaltend über „schöne Tore, die allesamt wundervoll herausgespielt und erzwungen wurden“ und über eine Chance, die man sich mit dem Sieg wahren konnte: „Wir haben jetzt noch zwei Spiele in der Hinrunde, um die 20-Punkte-Marke zu knacken. Das haben wir uns fest vorgenommen.“

SV Rott verspielt einen Zwei-Tore-Vorsprung

HM Bergheim – Rott 3:3 (1:3): „Zur Halbzeit muss es eigentlich schon 1:6 stehen. Wir hatten jede Menge Torchancen, haben diese aber einfach nicht nutzen können“, sprach Rotts Trainer Jürgen Lipka nach der Auswärtspartie beim Bergheimer Absteiger Klartext. Erneut zeigte sich seine Mannschaft nicht kaltschnäuzig genug, um mehr als einen Punkt mitnehmen zu dürfen.

Doppeltorschütze Timo Lantin hatte seinen SV zwar früh zu einer 2:0-Führung geschossen (12., 14.), Hasan Er verpasste den dritten Treffer jedoch bei einem Schuss ans Lattenkreuz (20.). Bergheims Yuki Nishiya konnte dagegen auf 1:2 verkürzen (29.). In der 38. Spielminute gelang Er der Torerfolg dann doch noch. Per Foulelfmeter stellte er auf 1:3. „Wir hatten in der Halbzeitpause Angst, dass noch etwas passieren könnte“, schwante Lipka Böses.

Und tatsächlich, seine Elf verfiel in einen 15 Minuten währenden „Tiefschlaf“, den Lehojui Aboubaka Kamara prompt ausnutzte und mit zwei Treffern (53., 57.) egalisierte. „Danach waren wir natürlich verunsichert“, machte sich Jürgen Lipka schon Sorgen, dass seine Mannschaft die Partie sogar noch verlieren könnte.
Aufrufe: 017.11.2014, 09:27 Uhr
kte I AZ/ANAutor