2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Werder-Trainer Stefan Horeis gab nach dem Schlusspfiff von Karsten Meyer jedem FC-Spieler die Hand und gratulierte den Bremerhavenern zum 2:1-Sieg. Foto: Volker Schmidt
Werder-Trainer Stefan Horeis gab nach dem Schlusspfiff von Karsten Meyer jedem FC-Spieler die Hand und gratulierte den Bremerhavenern zum 2:1-Sieg. Foto: Volker Schmidt

Werder Bremen - ein fairer Verlierer

Werder-Trainer Stefan Horeis beglückwünscht nach 94 Minuten jeden Sparta-Spieler zum 2:1-Sieg

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Für den SV Werder Bremen III war an der Pestalozzistraße beim gastgebenden FC Sparta Bremerhaven mehr drin. Die spielstarken Gäste von der Weser beeindruckten vor allem bis zur Pause, mussten sich aber nach 94 Minuten mit 1:2 gegen die Seestädter geschlagen geben, die weiter ungeschlagen sind und sich vor der Auswärtspartie beim Meister Bremer SV hinter dem Blumenthaler SV auf Platz zwei positioniert haben.
„So gut wie heute waren die noch nie. Sie sind lauf- und spielstark“, sagte schon nach 30 Minuten Routinier Nehat Shalaj kurz bevor er einen Eckball für die Heimelf trat, die überhaupt nicht ins Spiel kam, da Werder sofort nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Karsten Meyer den FCS mit Pressing das Leben schwer machte.

Das Team von Trainer Stefan Horeis wirbelte die Platzherren ordentlich durcheinander und hätte nach vier Minuten in Führung gehen müssen, doch Rochd Ayoub schoss freistehend über das Tor. Kapitän Dennis Ewert, der kurz nach der Pause mit einer Zerrung raus musste, sowie Jannis Kurkiewicz auf den Sechserpositionen bekamen das Spiel nach 22 Minuten besser in den Griff. Torjäger Mehmet-Ali Fidan setzte mit zwei Linksschüssen erste Akzente.

Trainer Stefan Kriesen war bis dahin mit dem Zweikampfverhalten und der Kommunikation seiner Akteure überhaupt nicht einverstanden. „Redet mehr miteinander“, forderte der Coach sein Kollektiv auf. Horeis forderte seine Elf auf, vor 150 Zuschauern handlungsschneller zu agieren.

Nach dem Wechsel standen die Spartaner besser in der Defensive. Für Ewert kam Serdar Denkgelen in die Partie, der sich mit Kniebeschwerden durchbiss. Der „Wolf“ zeigte im zentralen Mittelfeld biss und neutralisierte Werder-Kapitän Marcus Kenneweg, der den Rhythmus bei den Bremern bestimmte.

Die Platzherren wurden für ihren couragierten Auftritt nach der Pause belohnt. Linksverteidiger Sebastian Hoppe flankte von der linken Seite präzise auf Jannis Kurkiewicz, der per Kopf zum umjubelten 1:0 traf.

Werder zeigte sich nicht geschockt und glich wenig später aus, als Tarek Chaaban die Situation falsch einschätzte und Heesung Lee Muharrem Gülec aus halbrechter Position keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Danach bestimmten viele Zweikämpfe, Einwechselungen und viele kleinliche Pfiffe von Karsten Meyer die Partie, die dadurch immer zerfahrener wurde.

Die Vierkette mit Mustafa Akaydin, Toni Brehme, Chaaban und Hoppe spielte immer souveräner auf und ließ keine Großchancen der Bremer mehr zu.

Torjäger Mehmet-Ali Fidan war es vorbehalten nach Zuspiel von Sturmpartner Christian Zimmermann mit seinem sechsten Saisontor den 2:1-Siegtreffer zu erzielen, nachdem er drei Minuten zuvor nach Zuspiel des eingewechselten Dennis Schäfer aus zehn Metern noch an Werder-Keeper Florian Urbainski gescheitert war.

„Der Vollstrecker hat wieder zugeschlagen“, verkündete Stadionsprecher Wolfgang Otto den Zuschauern über die Beschallungsanlage. Fidan sprach nach der Partie von einem verdienten Sieg.

Werder präsentierte sich als fairer Verlierer; Horeis gab nach dem Abpfiff nach 94 Minuten Kriesen, Opalka und jedem FCS-Spieler die Hand.

„Ihr habt gesehen was auch ohne Dennis Ewert möglich ist, wenn jeder 1000 Prozent gibt“, fasste Kriesen den Arbeitssieg zusammen.

FC Sparta Bremerhaven: Gülec – Akaydin, Brehme, Chaaban, Hoppe – Ewert (49. Denkgelen), Kurkiewicz, Kocan (63. Schäfer), Shalaj – Zimmermann, Fidan (90. +1 Riesmeyer).

Tore: 1:0 (52.) Jannis Kurkiewicz, 1:1 (58.) Heesung Lee, 2:1 (72.) Mehmet-Ali Fidan.

Schiedsrichter: Karsten Meyer (Bremen). (vs)

Drei Fragen an Torjäger Mehmet-Ali Fidan:

Herr Fidan, haben Sie sich schon beim FC Sparta eingelebt?

Ja. Alles ist okay hier und die Zusammenarbeit mit den beiden Trainern Stefan Kriesen und Roman Opalka ist gut.

Wie stark schätzen Sie die Bremen-Liga im Vergleich zur Regionalliga ein, wo Sie für den BSV Rehden unter Vertrag waren?

Der Unterschied ist schon enorm. In der Bremen-Liga wird lange nicht so schnell gespielt. Auch die Zweikämpfe sind nicht so intensiv.

Was trauen Sie der Mannschaft zu?

Sie ist gut besetzt. Wir können Meister werden.

Aufrufe: 025.8.2014, 11:41 Uhr
Volker SchmidtAutor