2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Der aus den A-Junioren aufgerückte Jonas Vogler (rechts) könnte heute in Freiberg von Beginn an spielen. Jedenfalls stellt ihm sein Trainer ein glänzendes Zeugnis aus. Archiv-Foto: Bodon K.H..
Der aus den A-Junioren aufgerückte Jonas Vogler (rechts) könnte heute in Freiberg von Beginn an spielen. Jedenfalls stellt ihm sein Trainer ein glänzendes Zeugnis aus. Archiv-Foto: Bodon K.H..
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Wer spielt für Marllex Abdulai?

Fußball-Oberliga: SGV Freiberg - SC Pfullendorf (Samstag, 15 Uhr)

Pfullendorf / sz - Im Nachholspiel des 16. Spieltags muss der SC Pfullendorf in der Fußball-Oberliga am Samstag beim SGV Freiberg ran. Die Freiberger, vor der Runde als einer der Aufstiegskandidaten gehandelt, hatten keine gute erste Halbserie und veränderten in der Winterpause einiges. Beim SGV Freiberg steht mit Ramon Gehrmann ein in Sigmaringen altbekanntes Gesicht als Trainer an der Bande.

Den wohl prominentesten Neuzugang vermeldeten die Freiberger außerhalb des Platzes. Ex-Profi Marijo Maric (u.a. VfB Stuttgart, Waldhof, Bochum, Bielefeld) übernimmt zum 1. März das neu geschaffenne Amt des Sportdirektors. In der vergangenen Saison trainierte der kroatische Ex-Nationspieler (8 Länderspiele) die U19 auf dem "Wasen", führte sie in die Oberliga, in der sie derzeit den überraschenden zweiten Platz belegt. In Freiberg soll Maric vor allem Professionalität vermitteln. Der 32-fache Bundesligaspieler ist optimistisch. Der Job in Freiberg sei "eine tolle Aufgabe an einer tollen Adresse". Ziel sei es, leistungsorientierten Fußball anzubieten.

Dabei steht Maric in Florian Hägele ein Teammanager zur Seite. Er soll als Bindeglied zum Sportdirektor fungieren. Der 27-jährige war bis zur Winterpause als sportlicher Leiter des Landesligisten und Ex-Oberligisten FC Marbach aktiv. "Für mich ist der SGV Freiberg Fußball einer der erfolgreichsten Vereine in der Region und ich freue mich, dass man mir die Möglichkeit gegeben hat, hier etwas bewegen zu dürfen, um die Ziele des Vereins verwirklichen zu können", sagt Hägele. Und auch Präsident Emir Cerkez ist überzeugt von Hägele: "Wir werden mit ihm in Zukunft noch sehr viel Freude haben."

Und auch in der Mannschaft von Trainer Ramon Gehrmann, der im übrigen seine Wurzeln in Sigmaringen hat, gab es Veränderungen. Der Verein verpflichtete Michael Deutsche und Mahir Savranliolu, einst in Diensten der Stuttgarter Kickers in der Regionalliga und der Dritten Liga. Er soll dem jungen Team von Trainer Ramon Gehrmann Stabilität im Mittelfeld geben. Den zwei Neuzugängen stehen die Abgänge Pascal Hemmerich (VfB Neckarrems), Nico Grellmann und Bastian Joas (bd. Ziel unbekannt) gegenüber. Und auch in der zweiten Reihe gab es Veränderungen. Rolf Hochberger löste in der Winterpause den bisherigen U23-Trainer Malte Würth ab. Der 50-jährige, in Bietigheim-Bissingen wohnende Hochberger sammelte Erfahrungen unter anderem als Jugendcoach im Fußball-Internat von Racing Club Straßbourg.

Zur Normalität kehrt der SC Pfullendorf zurück. Fünf Tage nach den Vorfällen in Singen, als es zu Tätlichkeiten zwischen einem Singener und einem Pfullendorfer Spieler kam, in deren Verlauf Patrick Hagg das Spiel von sich aus abbrach. "Wir haben am Montag noch einmal darüber gesprochen, die Spieler haben mir ihre Version geschildert, wie sie es gesehen haben. Eigentlich haben es alle gleich gesehen - so wie ich auch. Aber schon am Montag nach dem Training war die Sache kein Thema mehr", sagt Patrick Hagg. Damit ist der Vorfall abgehakt. Vereine und Schiedsrichter haben ihre Stellungnahmen abgegeben. Jetzt heißt es, auf das Urteil zu warten.

Schnetzlers Einsatz fraglich

Personell hat die Partie in Singen aber Auswirkungen. Alexander Schnetzler erlitt einen Schlag auf den Knöchel, der dick anschwoll und immer noch ungesunde Größe hat. Patrick Hagg wollte sich am Freitag im Training ein Bild machen. "Gut möglich, dass wir aber erst am Samstag wissen, ob Alex spielen kann", sagt Hagg. Ihn plagen Personalsorgen. Zwar ist Kevin Can Banoglus Knie-OP gut verlaufen, doch fällt er für die Restrunde aus. Bei Luca Gruler steht eine weitere Kernspintomographie an und auch Kapitän Thomas Arnold fehlt weiter. Auch die Winterneuzugänge Philip Schinn (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Sascha Goebel fehlen. Der Ex-Bitzer und -Laizer Goebel klagt über Knieprobleme, Heiko Behr war die Woche über krank und auch Lucas Beyer fehlte gestern Abend grippekrank. Kay Remensperger schrieb zuletzt eine Prüfung, Ümit Oytun, Kai Sautter, Christopher Knippschild sowie Ersatzkeeper Thomas Löffler haben noch Trainingsrückstand. Zumindest Patric Scherer (Grippe) und Mats Goldmann (Bänderverletzung) stehen wieder zur Verfügung.

Auf jeden Fall muss Hagg heute Marllex Abdulai ersetzen. Für ihn könnte Stefan Steinhauser in die Innenverteidigung rücken, wären da nicht die Knieprobleme, über die der Routinier zuletzt klagte. "Eine weitere Alternative könnte Jonas Vogler sein", sagt Hagg über den jungen Mann aus Veringenstadt. Überhaupt ist er mit den aufgerückten A-Junioren sehr zufrieden. "Die sind allesamt ganz nah dran an der Mannschaft. Jonas ist absolut eine Alternative, aber auch die anderen präsentieren sich gut."

Den Vorbereitungsspielen misst Hagg keine besondere Bedeutung bei. "Wir hatten zwei gute und zwei schlechte. Für beides gibt es Erklärungen. Radolfzell und Berg gegen, die wir gut gespielt haben, waren in der Vorbereitung noch nicht so weit, gegen Wa-Re hat unsere Einstellung nicht gestimmt. Ich kann das alles einordnen."

Aufrufe: 020.2.2015, 21:06 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor