2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Den ehemaligen Fußball-Profi Norikazu Murakami lässt Josef Pfeiffer, Trainer des Landesligisten Hilal Maroc Bergheim, nur schweren Herzens zu Lokomotive Leibzig gehen., Foto: F. Bucco
Den ehemaligen Fußball-Profi Norikazu Murakami lässt Josef Pfeiffer, Trainer des Landesligisten Hilal Maroc Bergheim, nur schweren Herzens zu Lokomotive Leibzig gehen., Foto: F. Bucco

Wenn Mario Basler ruft

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Hilal-Maroc Bergheim trennte sich in der Winterpause von einigen Spielern. Auch Norikazu Murakami verlässt den SV Hilal. Den Japaner hätte Josef Pfeiffer gerne gehalten. Ihn zieht es zum neuen Team von Mario Basler.

Grundsätzlich würde Josef Pfeiffer seinem Verein auch in der Fußball-Bezirksliga die Treue halten, doch ein zweiter Abstieg in Folge wäre für den Landesligisten Hilal Maroc Bergheim „ein kaum auszudenkendes Szenario”. Nach dem Abstieg aus der Mittelrheinliga hatten nahezu alle Experten und Trainer in der Landesliga die Kreisstädter als Aufstiegskandidaten auf dem Zettel, doch Hilal konnte die eigenen Erwartungen nicht erfüllen und blieb neun Spiele lang ohne Sieg. Negativer Höhepunkt war die herbe 0:7-Niederlage im Kreisduell mit dem Herbstmeister SpVg Wesseling-Urfeld.

Zwar belegen die Bergheimer dank fünf Punkten aus den letzten drei Partien vor der Winterpause den ersten Nicht-Abstiegsplatz, bedenklich ist die Situation dennoch. So sah sich Pfeiffer zwischen den Jahren zum Handeln gezwungen und krempelte den Kader um. Neben dem langjährigen Kapitän Hajrudin Catic mussten auch zahlreiche erst im Sommer verpflichtete Akteure den Klub verlassen. So auch Stürmer Maurice Wieting, der zum Kölner A-Kreisligisten Neubrück wechselt.

„Nur schweren Herzens” stimmte Pfeiffer dagegen dem Wechsel von Norikazu Murakami zu. Der ehemalige Profi hatte die letzten drei Hinrundenspiele für Hilal Maroc absolviert und sollte mit seiner Erfahrung auch in der Rückserie eine wichtige Stütze im Team sein. Dann kam Mario Basler. In seiner neuen Funktion als Geschäftsführer beim Oberligisten Lokomotive Leipzig verpflichtete er den 33-Jährigen. „Er wird uns als menschliches und sportliches Vorbild fehlen, aber so eine Chance muss Nori nutzen”, zeigte Pfeiffer Verständnis.

Bei der Suche nach Neuverpflichtungen scheint er eine Vorliebe für Fußballer aus Fernost entwickelt zu haben. Gleich vier der insgesamt neun Einkäufe im Winter kommen aus Japan. Im Kader sind nunmehr sieben Akteure aus dem Land der aufgehenden Sonne.

Sie kommen alle aus der Dürener Fußballschule von Gert Engels. Der Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach, der lange in Japan als Trainer tätig war und zwischenzeitlich die Nationalmannschaft Somalias coachte, hat sich auf junge Fußballer aus Japan spezialisiert, die im deutschen Amateurfußball Auslandserfahrung sammeln oder den Sprung in den Profifußball schaffen wollen. Sprachliche Probleme, die Pfeiffer in der Hinrunde aufgrund einer Vielzahl von Nationalitäten im Kader als einen Grund für die sportliche Misere ausgemacht hatte, sollen der Vergangenheit angehören. „Die Jungs sind enorm wissbegierig und lernen fleißig. Fußballerisch sind sie ohnehin Klasse. Es wird funktionieren”, ist der Hilal-Trainer überzeugt, auch weil der Kader zudem mit Torjäger Fitim Kaciku (Wegberg-Beeck) und dem Ex-Profi von Alemannia Aachen, Thomas Sabacinski (zuletzt VfL Vichttal), verstärkt wurde. Hinzu kommen Tolga Bagean (Rhenania Richterich), Monuem Sara (eigene Reserve) und die Rückkehrer Samir Kepdani und Jordi Mvulu (beide GKSC Hürth).

Zerschlagen hat sich dagegen ein Engagement von Maccambes Youngha-Mouhani. Der mittlerweile 40 Jahre alte Fußballer, der über 200 Zweitligaspiele, unter anderem für den SC Fortuna Köln, absolviert hat, wechselt doch nicht in die Kreisstadt. Ebenso wenig wie Sergiu Radu. Auch mit dem ehemaligen Bundesligastürmer, der eine Saison für den 1. FC Köln spielte, befand sich Pfeiffer im Gespräch.

Aufrufe: 029.1.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor