Mit Wellington kommt jede Menge Erfahrung nach Thalheim. Der Brasilianer spielte zuletzt sieben Jahre bei Piesteritz in der Verbands- und Oberliga. Zuvor gehörte er zu den Stammkräften beim VfL Halle 96 und beim HFC. Mit 40 Jahren soll es beim enorm kopfballstarken Verteidiger unter diesen Voraussetzungen noch für die Landesliga reichen.
"Inzwischen hat er einen Job im Krankenhaus, so dass er nicht mehr so oft trainieren kann", erklärte Lutz Weidner die Gründe, warum sich Wellington aus Piesteritz verabschiedet hatte. Körperlich ist er trotz seines Alters topfit. "Er war einer der Stützen in der Aufstiegssaison - und da war er auch schon 38", so Thalheims Co-Trainer Weidner. Der Kontakt entstand in den letzten Wochen - erst war es gar nicht so ernst gemeint, doch plötzlich nahm die Idee Fahrt auf. "Aus Flachs wurde Ernst", sagte Lutz Weidner.
Mit der Verpflichtung reagieren die Thalheimer noch einmal auf die zahlreichen Abgänge aus dem Sommer. Kurios ist jedoch, dass mit Wellington und Steffen Grosche jetzt bereits zwei 40-Jährige auflaufen könnten. Da wirken Marcus Jeckel (37) oder Sören Westphal (35) beinahe wie junge Hüpfer. "Wellington sieht man sein Alter nicht an und wird es auch auf dem Platz in der Landesliga kaum merken", ist sich Weidner sicher.
Auffällig ist auch, dass Thalheim trotz der Abgänge der Stürmer Christoph Römling und Dan Lochmann jetzt einen weiteren Verteidiger verpflichtet. Auch die Köthener Spieler Vargov, Liebelt und Osoria, die derzeit möglicherweise vor einem Engagement in Thalheim stehen, ist kein gelernter Stürmer dabei.