„Weiterentwicklung ist das vorrangige Ziel!“

Herr Kara, am Sonntag geht es im Nachholspiel gleich ins Derby nach Manrode. Ist es Ihnen egal, gegen wen Sie zuerst spielen?

Serhat Kara: Eigentlich kommt es darauf nicht an. Jetzt ist es aber so, dass sowohl Manrode als auch unser darauffolgender Gegner Warburg II bessere Trainingsbedingungen hatten als wir. Die halbe Liga hatte die Möglichkeit, irgendwo auf dem Kunstrasen oder auf Asche zu trainieren und viele Testspiele zu absolvieren, die anderen Teams nicht. Das schafft schon andere Voraussetzungen. Für uns ist das ein Nachteil.

Das Training Ihrer Mannschaft lief also nicht gut?

Kara: Nein, damit konnte ich nicht zufrieden sein. Das lag aber überhaupt nicht an den Jungs, sondern nur am Wetter. Noch immer sind beide Plätze gesperrt, das Trainingsgelände ist in einem katastrophalen Zustand. Wir sind konditionell zwar auf einem guten Weg, spielerisch müssen wir aber erst einmal wieder auf das Niveau kommen, auf dem ich uns eigentlich sehe. Was uns da fehlt, konnte man beim Testspiel gegen Borgholz/Natzungen beobachten. Das haben wir 1:4 verloren. Mit Jonas Reischl und Philipp Hoppe haben Sie zwei neue Spieler aus der A-Jugend hochgemeldet.

Was ist ihnen zuzutrauen?

Kara: Philipp konnten wir schon im alten Jahr gegen Blau-Weiß Desenberg einsetzen. Jonas soll sein Debüt bald feiern. Beide sind sehr fleißige Spieler. Wenn wir es schaffen, sie ins Team zu integrieren, werden wir noch viel Freude an ihnen haben.

Für die SG Dalhausen lief es vor allem zum Ende der Hinrunde richtig gut. Was war Ihr persönlicher Saisonhöhepunkt?

Kara: Wenn ich ein Spiel rausgreifen soll, dann ist das natürlich der 3:1-Auswärtssieg gegen den FC Neuenheerse/Herbram. Das war schon richtig gut von uns. Wir sind immer noch das einzige Team, das den Tabellenführer geschlagen hat. Viel schöner war für mich aber die schon angesprochene Serie aus vier Siegen und einem Unentschieden. Da hat man gemerkt, dass die Jungs verstanden haben, was sie vorher falsch gemacht haben. Davor hatten wir nämlich zwei Mal gegen C-Liga-Aufsteiger verloren. Die hatten wir komplett unterschätzt, es hat generell an der Einstellung gehapert. Wir haben es aber geschafft, den Schalter umzulegen und dann diese Serie gespielt. Dadurch steht die SG nun auf dem vierten Rang und kann durch das Nachholspiel aus eigener Kraft an Siddessen/Niesen vorbeiziehen.

Ist das auch die Tabellenregion, in der Sie sich am Ende der Spielzeit sehen?

Kara: Unser vorrangiges Ziel ist es, die Mannschaft weiter zu entwickeln. Die Viererkette soll stabiler, jeder einzelne Spieler in seiner Entwicklung vorangebracht werden. Ich denke, dass der Kampf um Platz eins und zwei entschieden ist. Da schiele ich gar nicht hin, auch Willebadessen ist zu weit weg. Wir wollen aber schon unsere aktuelle Position verteidigen oder sogar Dritter werden, denn sonst hätten wir uns in dieser Hinsicht nicht weiterentwickelt.