2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Hier war Kißleggs Marcel Schneider zwar schneller als Jakub Jelonek, der SV Weingarten gewann bei der SGK aber mit 4:2. Christian Metz
Hier war Kißleggs Marcel Schneider zwar schneller als Jakub Jelonek, der SV Weingarten gewann bei der SGK aber mit 4:2. Christian Metz
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Weingarten gewinnt in Kißlegg

Der SVW setzt sich in der Fußball-Landesliga bei der SGK mit 4:2 durch

Weingarten / chm - Der SV Weingarten hat mit einem 4:2-Sieg bei der SG Kißlegg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld der Fußball-Landesliga gehalten. Die Weingartener legten in Halbzeit eins mit einer spielerisch starken Leistung den Grundstein für den Erfolg. Kißlegg kämpfte sich in Durchgang zwei zurück, wurde aber durch einen umstrittenen Platzverweis zurückgeworfen.

"Unser Ziel ist es, mit einem Sieg den Abstand auf Weingarten zu vergrößern", sagte Kißleggs Trainer Ewald Schmid vor dem Anpfiff. Fünf Minuten später sah es so aus, als sollte dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Ein schwacher Abschlag von Weingartens Torwart Heiko Holzbaur, auch die Innenverteidigung ist indisponiert - Kißleggs Kapitän Armin Kempter nimmt in Ruhe Maß und trifft ins rechte untere Eck.

Das 1:0 brachte aber keine Ruhe ins Spiel der SGK. Wie vor zwei Wochen beim FV Ravensburg II brachte der frühe Rückstand (Trainer Mike Gleich: "ein Weckruf") den SVW nicht aus dem Tritt, sondern war ein Ansporn. Immer mehr setzten die Weingartener ihre spielerischen Qualitäten gegen das kampfbetonte Spiel der Kißlegger durch. Über den Ausgleich freute sich der Trainer besonders: "Ist doch schön, wenn mal genau das klappt, was einstudiert ist." Eckball Robin Kny, Kopfballverlängerung Jakub Jelonek und am langen Pfosten schiebt Martin Bleile ein.

Kißlegg war in Halbzeit eins nur noch einmal richtig gefährlich, als ein Schuss von Marcel Schneider in der 23. Minute an den Pfosten klatschte. Ansonsten drehten die Weingartener auf und kamen nach einem Foul an Lukas Margreiter durch einen Elfmeter von Jelonek zur verdienten Führung. Nach der Pause besannen sich die Kißlegger auf ihre Tugenden - Zweikampfstärke und Willen - und waren so eine Viertelstunde lang die überlegene Mannschaft. Die beste Chance hatte der eingewechselte Mathias Kempter nach einem abgewehrten Eckball aus der Distanz, Torwart Holzbaur brachte aber noch den Fuß an den Ball. Der Rückschlag für SGK kam mit dem Platzverweis für Riedesser durch eine zweite Gelbe Karte, die sehr umstritten war und viele Diskussionen auslöste.

Weingarten nutzt die Unruhe

Die Weingartener wussten die Unruhe zu nutzen und erzielten das 3:1 durch eine schöne Kombination, die Lukas Margreiter per Lupfer abschloss. Kißlegg gab sich aber nicht auf und kam durch Tobias Krug, nach dem Platzverweis einzige Spitze, auf 2:3 heran: In der 73. Minute ließ der Stürmer mit zwei Haken zwei Weingartener Verteidiger ins Leere rutschen und Holzbaur mit einem trockenen Schuss keine Chance.

Jetzt wackelten die Weingartener, konnten sich aber in der Schlussphase immer wieder durch Konter befreien. Bei einem solchen Konter legte Mathias Kempter SVW-Torjäger Bleile im Strafraum und der traf selbst per Elfmeter zur Entscheidung. "In Halbzeit eins waren wir zu verhalten", kritisierte Schmid. "Der Auftritt in Halbzeit zwei war couragierter - wir haben dann auch so schnell nach vorne gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Der Platzverweis hat uns aber zurückgeworfen." Weingartens Coach Gleich freute sich darüber, dass sein Team bis auf einen Punkt an Kißlegg herangerückt ist: "Meine Mannschaft hat nach dem Anschlusstreffer gut reagiert. Vier Tore - das tut uns gut."

SG Kißlegg - SV Weingarten 2:4 (1:2) - Tore: 1:0 Armin Kempter (4.), 1:1 Martin Bleile (16.), 1:2 Jakub Jelonek (35. FE), 1:3 Lukas Margreiter (65.), 2:3 Tobias Krug (73.), 2:4 Bleile (89. FE) - Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte für Riedesser (SGK, 63.) - Schiedsrichter: Schlegel (Unterstadion) - Zuschauer: 150 - SVW: Holzbaur - Margreiter (73. Manz), Kale, Seiler, Mazziotta - Kny, Jelonek, Delimar (46. Schmitz) - Bleile, D'Ercole (46. Flaiz), Weggerle (90. Dauti).

Aufrufe: 018.10.2015, 20:06 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Christian MetzAutor