2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
F: Heyne
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Weil der Pokal seine eigenen Gefahren hat

Die Mittelrheinligisten Freialdenhoven und Arnoldsweiler wollen ihre klassentieferen Gegner nicht unterschätzen und so in die nächste Runde

An diesem Wochenende ruht der Meisterschaftsbetrieb für alle Amateurligen, sieht man einmal von Nachholpartien ab. Stattdessen geht es für die Teams des Mittelrheins darum, sich für die dritte Pokalrunde zu qualifizieren.

Auf dem Papier erscheint die anstehende Aufgabe für Mittelrheinligist Borussia Freialdenhoven ziemlich einfach. Im Achtelfinale des Bitburger-Pokals muss die Mannschaft heute um 14 Uhr beim Bezirksligisten SV Germania Eicherscheid antreten. Doch gerade darin liegt nach Ansicht des Trainers die Herausforderung.

„Bei so einer Begegnung bestimmt der Stärkere, ob was passiert“, sagte Winnie Hannes und ergänzt: „Wenn wir uns konzentrieren, haben wir auch eine gute Voraussetzung, als Sieger vom Platz zu gehen.“ Doch der erfahrene Ex-Profi weiß, dass genau darin die Gefahr für seine Mannschaft liegt. „Als Trainer sieht man bei solchen Spielen immer die Gefahr, dass die eigenen Spieler das überheblich angehen.“

Hinzu kommt, dass Hannes ziemlich gut um die Stärken der Eichenscheider weiß, denn er ließ die Mannschaft vorher beobachten. So erwartet die Borussen eine gute Bezirksligamannschaft mit viel Erfahrung. „Da spielen mindestens Sechs, die Erfahrung aus der Mittelrheinliga haben. Das sind alte Bekannte vom SV Rott.“

Deshalb ist die Partie für Hannes auch kein Selbstläufer. Er hofft auf den Charakter seiner Spieler. Den hatten sie zuletzt in der Meisterschaft beim SV Eilendorf bewiesen.

Freialdenhoven verteidigte auf einem kleinen Platz eine frühe Führung gegen immer stärker werdende Gastgeber.

Allerdings muss Freialdenhovens Trainer seinen Kader für das Pokalspiel umbauen. In der Innenverteidigung werden Fabian Jopek und Julian Wiersberg verletztungsbedingt fehlen. Auch der zuletzt starke Jerome Muckel wird auf der Bank Platz nehmen. Angeschlagen sind daneben noch Uefine Toshinori, Okan Dikenli und Philipp Simon, der jedoch schon wieder trainiert. Hinter dem Einsatz von Sven Jansen steht ein Fragezeichen. „Ich spiele gerne in der selben Aufstellung, wenn es denn möglich ist“, sagt Hannes. Für den Trainer erweist sich nun als Vorteil, dass der Kader zu Beginn der Saison ein wenig vergrößert wurde. So bleiben noch genug Alternativen, sei es Kevin Klinkenberg in der Verteidigung oder Wolfgang Nock, Kelly Ajuya und Pascal Schneider für Mittelfeld und Angriff.

Für Viktoria Arnoldsweiler hat der Pokal in dieser Saison einen hohen Stellenwert. „Wir möchten auf jeden Fall im Pokal überwintern, deshalb werden wir das Spiel in Deutz hoch konzentriert angehen und ich hoffe, die Spieler werden keinen Hauch an Überheblichkeit an den Tag legen“, warnt Viktoria-Trainer Frank Rombey vor dem Landesligisten SV Deutz.

Die Kölner hatten etwas glücklich in der ersten Runde den FC Niederau im Elfmeterschießen eliminiert, so dass die Kleeblätter gewarnt sein sollten. Ebenfalls gewarnt müssten sie sein aufgrund des letztjährigen Ausscheidens beim Bezirksligisten SV Schlebusch, so dass Rombey großes Vertrauen in seine Jungs setzt, die Sache professionell anzugehen.

Auch wenn Deutz derzeit Tabellenletzter der Landesliga ist, wollen sich die Kleeblätter nicht blenden lassen, denn der Gastgeber scheint viel besser, als der Tabellenstand auszudrücken vermag. „Viele Partien haben sie nur knapp verloren und am Ende durch manch individuellen Fehler. Wenn es aber mal gut für sie läuft, müssen wir auf der Hut sein und dürfen keinen Prozentpunkt weniger leisten als am Sonntag gegen Euskirchen“, sagt Frank Rombey, der seiner Elf die richtige Einstellung vermitteln will.

Die Art und Weise, wie die Arnoldsweiler beim 4:0 über den ETSC aufgetrumpft haben, lässt den Klub vom Weiterkommen träumen, allerdings könnten dem Trainer die Offensivkräfte allmählich ausgehen. Neben den verletzten Stürmern Frohn und Gülpen drohen mit Sekerci, Kocak und möglicherweise auch Geimer weitere Spieler verletzungsbedingt nicht einsatzfähig zu sein. „Sollte dies der Fall sein, müssen wir erfinderisch werden, was die Besetzung des Angriffs angeht. Ich hoffe aber, dass wir zumindest zwei der drei bis Samstag wieder hinbekommen“, wünschte sich Rombey im Vorfeld. Die Partie beginnt in Deutz um 14 Uhr.

Aufrufe: 021.11.2015, 10:10 Uhr
tm/hpj I AZ/ANAutor