2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
In starker Form: Tomi Pilinger (links) vom SC Teutonia Watzenborn-Steinberg. Foto: Bär
In starker Form: Tomi Pilinger (links) vom SC Teutonia Watzenborn-Steinberg. Foto: Bär

Watzenborns Pilinger hat schon vier Tore erzielt

PORTRAIT Stürmer möchte auch mit Teutonen den Sprung in die Hessenliga schaffen

GIESSEN - So lange spielt Tomi Pilinger noch gar nicht beim SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, doch im Lager des Verbandsligisten scheint der Stürmer bereits jetzt eine unverzichtbare Größe zu sein. Vier Tore hat der 26-Jährige nach drei Spielen bereits auf dem Konto – drei davon gelangen ihm beim jüngsten 5:0-Sieg gegen Germania Schwanheim. „Ich bin überrascht, dass die Saison für mich so gut begonnen hat, denn die Saisonvorbereitung war für mich etwas schwierig“, sagt der gelernte Polizist, der im Sommer vom FC Ederbergland zum Aufstiegsanwärter der Verbandsliga Mitte gewechselt war.
Die anfänglichen Schwierigkeiten hingen ausschlaggebend mit dem Spielsystem zusammen, das Teutonen-Trainer Daniel Steuernagel spielen lässt. „Ich war es davor gewohnt gewesen, in einem System mit zwei Stürmern zu spielen“, beginnt Pilinger und fährt fort: „Hier spielen wir aber nur mit einer Spitze, was für mich bedeutet, dass ich wesentlich intensivere Laufwege habe.“ Was allerdings nicht die einzige größere Veränderung für den 26-Jährigen war, denn die Teutonen-Mannschaft wurde nach der Saison 2013/14 radikal umgekrempelt, um in dieser Saison ein Wörtchen im Kampf um den Hessenliga-Aufstieg mitreden zu können. „Abgesehen von Dominik Wagner, der ein Arbeitskollege von mir ist, kannte ich keinen einzigen Spieler in der Mannschaft“, erzählt Pilinger, betont aber: „Die Eingewöhnung war sehr einfach, weil wir viele offene Spieler in unseren Reihen haben.“

Mit dem Fußballspielen begann Pilinger relativ spät, erst in der E-Jugend unternahm der Stürmer seine ersten Gehversuche auf dem Platz. Aber nicht deshalb, weil der in Gemünden aufgewachsene und im ehemaligen Jugoslawien geborene Pilinger zuvor kein Interesse am Fußball gehabt hätte.

„Ich bin mit sechs Jahren nach Deutschland gekommen und hatte dann erst einmal eine Phase der Integration, in der andere Sachen im Vordergrund standen“, erinnert sich der 26-Jährige, der in der Jugendabteilung des TSV Gemünden das Fußballspielen erlernte und dort bis zur A-Jugend kickte, ehe er zum 1. FC Schwalmstadt wechselte. Die Position blieb bei seinen Stationen stets dieselbe, die individuelle Bedeutung des Fußballs nahm hingegen kontinuierlich zu. „Ich denke, man muss sein Leben an den Fußball anpassen, wenn man etwas erreichen will“, erklärt Pilinger. Und erreichen will der 26-Jährige einiges – am liebsten schon in dieser Saison. „Ich bin nicht zu Watzenborn-Steinberg gewechselt, um um Platz fünf mitzuspielen“, merkt Pilinger an. „Von der Qualität her müsste es mit dem Aufstieg eigentlich klappen, allerdings braucht man dazu bekanntlich auch immer etwas Glück.“

Das hatte Tomi Pilinger bereits zweimal. Sowohl mit Ederbergland als auch mit Schwalmstadt gelang ihm der Sprung in Hessens höchste Spielklasse. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.

Aufrufe: 022.8.2014, 08:06 Uhr
Daniel SeehuberAutor