Walheim unterliegt in der Nachspielzeit

Lange Gesichter hatten die Walheimer Spieler, als Schiedsrichter Thomas Watzke in der 96. Minute die Partie abpfiff. Nur wenige Augenblicke zuvor hatte ein Euskirchener Spieler den viel umjubelten Siegtreffer per Kopf erzielt, der die Hertha um den ersten Punkt dieser noch jungen Saison brachte.

Euskirchen übernahm vom Anpfiff weg gleich das Geschehen in der Walheimer FALC Immobilien Arena und drängte die Gastgeber gleich zu Beginn in die eigene Hälfte. Walheim versuchte nach den beiden Auftaktpleiten zunächst kompakt zu stehen und sich durch gute Aktionen in Szene zu setzen.

In Minute 30 setzten die Gäste das erste Ausrufezeichen, als Halimi mit einer Direktabnahme aus der Distanz knapp rechts vorbeizog. Kurz darauf bot sich gleichem Spieler die bis dato größte Chance, als er einen Patzer der Walheimer Defeansive nutzte und von rechts in den Sechzehner drang. Sein strammer Schuss ging nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Mit der ersten nennenswerten Chance gelang Walheim auch gleich der Führungstreffer. Kapitän Putzier eroberte den Ball in der gegnerischen Hälfte und bediente zentral den heute erstmals im Sturmzentrum eingesetzten Dedemen, der mit einem strammen Schuss ins linke Eck verwandelte.

Nach der Pause übernahmen die Gäste erneut das Geschehen und zogen nahezu ein Powerplay auf. Zunächst konnte Walheims Schlussmann Diehl zweimal in höchster Gefahr entschärfen. In der 53. Minute war er jedoch machtlos, als Hoose eine scharfe Flanke von der rechten Seite ins Zentrum brachte, wo Walheims Defensivakteur Sebastian Jansen den Ball unglücklich ins eigene Netz verwertete.

Fünf Minuten später machte sich Walheim das Leben selber schwer, als der bereits verwarnte Laadim ein taktisches Foul zog und mit gelb-Rot vom Platz musste. Von nun an spielte nur noch eine Mannschaft, und zwar die Gäste. Mit zunehmender Spieldauer zog sich die Schlinge für die Gastgeber immer mehr zu und der Gegentreffer schien nur eine Frage der Zeit. Nachdem man sich bis zur Nachspielzeit mit Mann und Maus gegen die drohende Niederlage gewehrt hatte, erzielte Euskirchen in der 6. Minute der Nachspielzeit letztendlich noch den Siegtreffer, der auf Grund der Spielanteilen, vor allem in der zweiten Hälfte absolut in Ordnung geht.