2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Foto: Kurt Bauer
Foto: Kurt Bauer

Walheim hat ein akutes Offensivproblem

Der Fußball-Mittelrheinligist zeigt sich desolat, erarbeitet sich kaum Torchancen und lädt Viktoria Arnoldsweiler geradezu zum Toreschießen ein. Hertha-Coach Alejandro Medina kündigt als Konsequenz härteres Training an.

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„Ich bin wahnsinnig enttäuscht. In der ersten Halbzeit haben wir alle fußballerischen Basics vermissen lassen. Vor allem haben wir läuferisch nicht stattgefunden. Man hatte den Eindruck, dass der Gegner mehr Spieler auf dem Feld hatte als wir. Die gegnerischen Spieler hätten sogar bis drei zählen können, bevor sie den Ball weiterspielen, weil wir nie nahe genug am Gegenspieler waren“, konnte Hertha-Coach Alejandro Medina seinen Frust nicht verbergen.

Früh hatte sich herauskristallisiert, dass die Arnoldsweiler zum angereist waren, um auch zu punkten. Arnoldsweiler machte von Minute eins an Druck. In Minute fünf war es dann Innenverteidiger Andreas Elsig, der einen Freistoß aus 25 Metern direkt zum 0:1 verwandelte. Schon in der 13. Spielminute markierte Stefan Baumgart per Kopf den zweiten Treffer für die Dürener. Erst danach wachte die Hertha ein wenig aus ihrem Tiefschlaf auf und kam zu zwei Chancen. Heinz Putzier lupfte den Ball über Gäste-Keeper Paul Schünemann, aber auch über sein Gehäuse (18.), Christian Kreutzer verpasste eine Kopfballmöglichkeit (23.).

Dann übernahm Arnoldsweiler wieder die Kontrolle, spielte den Walheimer Aufsteiger nahezu schwindelig und erzielte das 0:3 nach einem Standard. Schlussmann Patrick Diehl und seine gesamte Hintermannschaft unterliefen einen Freistoß – Nutznießer war Tobias Breuer, der das ihm vor die Füße gefallene Leder nur noch einschieben musste (31.). Bis zur Halbzeit hätte Arnoldsweiler aber auch noch zwei weitere Male treffen können, wenn nicht sogar müssen. Unter anderem scheiterte Dennis Gülpen am Pfosten (42.).

„In der Halbzeitpause habe ich meinen Jungs gesagt, dass ich eine Reaktion sehen will“, forderte Medina von seinen Mannen ein Aufbäumen gegen die Niederlage. Und tatsächlich, eine Reaktion zeigte seine Elf. Nun stellten die Zuschauer in Walheim jedoch fest, dass die Hertha in der Offensive ein noch viel größeres Problem als in der Defensive zu haben scheint. „Arnoldsweiler hätte auch ohne Torwart spielen können. Wir haben uns keine einzige Torchance erarbeitet“, wusste auch Medina um die Problematik in vorderster Front. Schlussendlich schraubte Arnoldsweiler das Ergebnis auf 0:5 hoch. Der eingewechselte Muharrem Sekerci traf nach Querpass von Vincent Geimer (79.) zum 0:4 und verwertete einen abgewehrten Ball von Diehl zum 0:5 (84.).

„Wir müssen sofort wieder angreifen und werden das Training anziehen, damit die Spieler nicht nur vom Gegner bestraft werden“, kündigte Medina Konsequenzen an. Ein Rezept, um dem Tabellenkeller zu entkommen, gebe es nicht. Man müsse Spiele gewinnen, damit der Abstand zum rettenden Ufer nicht schon früh in der Saison zu groß wird.

Walheim: Diehl - Domgörgen, Jansen, Kreutzer, Weitz - Aikar - Matsui (72. Kaulartz), Minami, Putzier, Morita (46. Laadim) - Statovci (46. Dawodu)

Aufrufe: 022.9.2014, 12:00 Uhr
Kevin Teichmann I AZ/ANAutor