Waldburg und Bergatreute kämpfen um den Titel

Am Sonntag empfängt die SG Baienfurt den Tabellenführer vom FV Waldburg. Direkt ums Ganze geht es auch im Abstiegskampf. Im Duell Weingarten II gegen Reute ist Verlieren verboten. Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief bei vielen Teams durchwachsen. Das harte Winterwetter zwang einige Teams zu vielen Laufeinheiten, das Fußballtraining kam oft zu kurz. Da hilft oft nur ein Trainingslager weiter, die Topteams aus Waldburg und Bergatreute waren beide im österreichischen Hard. Kreativ war man in Reute und Waldburg, denn dort legte die ganze Mannschaft unter Mithilfe von Fans eine Einheit beim Schneeräumen ein, um auf dem Trainingsplatz trainieren zu können.

Spannung auch im Tabellenkeller

Die Rückrunde verspricht vor allem im Meisterrennen und im Abstiegskampf echte Spannung, wobei es auch ein großes Mittelfeld gibt. Dieses Mittelfeld könnte am Ende der entscheidende Faktor sein, vor allem falls das ein oder andere Team nicht mehr hundertprozentig fokussiert auftritt.

Auf den ersten Blick scheint der FV Waldburg nur noch vom SV Bergatreute einholbar zu sein, doch beim SVB lief die Vorbereitung alles andere als perfekt. "Unsere Vorbereitung war, wenn wir es nicht zu negativ formulieren wollen, eher holprig. Das Wetter und vor allem viele Verletzungen (unter anderem Torjäger David Berg) setzten uns zu", sagte Trainer Thomas Hess. Nichtsdestotrotz gibt er sich kämpferisch: "Waldburg hat eine überragende Vorrunde gespielt und ist deshalb der klare Favorit. Sollten sie aber Schwäche zeigen, wollen wir versuchen dies zu nutzen." Von einer klaren Favoritenrolle will man in Waldburg allerdings nichts wissen: "Wir beschäftigen uns überhaupt nicht mit dem Thema Meisterschaft. Zu groß war der Aufwand in jedem einzelnen Spiel. Es ist deshalb noch überhaupt nichts gewonnen und es wird schwer, die Leistung der Vorrunde zu bestätigen. Sollte uns aber jemand als Favorit sehen, haben wir damit kein Problem, denn diese Rolle steht jedem Team gut", so Waldburgs Spielertrainer Danijel Kaplan.

Hinter dem Spitzenduo klafft eine Lücke von sieben Punkten, ehe die vor der Saison als Topfavoriten gehandelten Teams aus Berg, Baienfurt und Vogt kommen. Nur mit einem positiven Verlauf des kommenden Wochenendes könnten diese drei nochmal in das Aufstiegsrennen eingreifen, doch sollte es tatsächlich so kommen, dass Vogt in Bergatreute gewinnt und Baienfurt zu Hause Waldburg schlägt, dann könnte es plötzlich wieder richtig eng werden.

Im Tabellenkeller lautet die Frage eigentlich nur noch: "Wer kann sich in die Relegation retten?" Und in dieser Frage könnte ebenfalls bereits am Sonntag eine Vorentscheidung fallen. Der SV Weingarten II liegt im Moment auf dem Relegationsplatz, drei Punkte vor dem SV Reute. Am Sonntag treffen diese beiden in Weingarten aufeinander. Bei einem Heimsieg des SVW II würde es für Reute ganz schwer werden. "Unsere Ergebnisse in der Vorbereitung waren positiv, mit dem Training bin ich allerdings gar nicht zufrieden. Die Trainingsbeteiligung war zu gering, wir mussten deshalb sogar das letzte Testspiel absagen", sagte Weingartens Trainer Simon Peli. "Trotzdem gehen wir optimistisch in die Rückrunde. Unser Ziel ist es, mindestens drei Teams hinter uns zu lassen, und da würde ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Reute natürlich helfen." Der SV Reute wird mit seinem neuen Trainer Thomas Kytka alles dafür tun, um einen Weingartner Heimsieg zu verhindern. Es kann also losgehen.

Die Spiele im Überblick: SV Bergatreute - SV Vogt (Sa, 16 Uhr), FV Molpertshaus - TSV Berg II, FV Bad Waldsee - TSV Grünkraut, SV Wolfegg - SV Fronhofen, SC Michelwinnaden - TSV Bodnegg, SG Baienfurt - FV Waldburg, SV Weingarten II - SV Reute (So, 15 Uhr)