2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Zwischenzeitlich hatten Tim Bergmann und seine Deutenbacher (links) den Post SV schon ?am Schlawittchen?, doch Sebastian Born und Co. rangen den STV im Spit­zenspiel der Kreisliga 2 dann doch noch mit 2:0 nieder. Foto: Sportfoto Zink
Zwischenzeitlich hatten Tim Bergmann und seine Deutenbacher (links) den Post SV schon ?am Schlawittchen?, doch Sebastian Born und Co. rangen den STV im Spit­zenspiel der Kreisliga 2 dann doch noch mit 2:0 nieder. Foto: Sportfoto Zink

Vorarbeit für das Altstadtfest

Spiel der Woche: Post SV gewann Kreisliga-Spitzenspiel gegen Deutenbach 2:0

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Der Post SV hat sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga auf Kreisebene schnell zurechtgefunden. Nach dem 2:0 (0:0)-Sieg im Spitzenspiel der Kreisliga Nürnberg-Frankenhöhe 2 gegen den so stark gestarteten STV Deutenbach mischen die nach neun Spielen noch ungeschlagenen Nürnberger vorne mit.

Post SV Nürnberg - STV Deutenbach 2:0

Das Spitzenspiel war nicht nur aus tabellarischer Sicht in­teressant. Am Ebensee traf nicht nur der heimische Zweite auf den Vierten. Es war auch die Partie der besten Abwehr (Post, drei Gegentreffer in acht Spielen) gegen den besten Sturm (Deutenbach zusammen mit Burg­farrnbach, 23 Tore). Wobei dieser Ver­gleich am Samstag hinkte. Denn der STV, der mit fünf deutlichen Siegen gestartet war und zuletzt aus drei Par­tien nur zwei Punkte holte, kommt gerade in Sachen Offensive derzeit arg gerupft daher. Ohne Alexander Walther, Thomas Brattinger und den beiden Romeo-Brüdern Emmanuele (Schultereck­gelenk- Sprengung) und Vincenzo – also 16 von 23 Toren – trat die Elf vom Weihersberg an. „Und das kannst du dann eben nicht kompensieren“, mein­te STV-Trainer Arno Zeilmann nach der unter dem Strich verdienten Nie­derlage. Wobei der Deutenbacher Chefanweiser an sich mit der Leis­tung gar nicht unzufrieden war. „Wir haben das Spiel lange ausgeglichen gestaltet“, bilanzierte Zeilmann, „bis zu dieser Standardsituation.“

Warum er dabei einen leicht genervten Ton­fall anschlug, war für den neutralen Beobachter nachzuvollziehen. Relativ unnötig rempelte ein Deutenbacher Frank Kiendl nach 65 Minuten nahe der Eckfahne um – Freistoß. „Ich habe noch auf die Stärken der Post nach Standards hingewiesen“, moserte Zeil­mann. Und diese Stärken liegen haupt­sächlich im rechten Fuß von Innenver­teidiger Mario Bierbrauer, der immer wieder auch mit präzisen Diagonalbäl­len zur Spieleröffnung gefiel. In die­ser Situation verlänger­te Felix Geisler seine Freistoßflanke per Kopf, im zweiten An­lauf drückte Kiendl den Ball am langen Pfosten über die Linie. Als der unermüdliche Stefan Kühnlein wenig später nach einer fei­nen Einzelleistung das 2:0 erzielte (78.), war das Spiel entschieden. „Dabei hatten wir vorher unsere Chancen“, bedauer­te Arno Zeilmann.

„Etwas Glück, eine gut stehende Viererkette und einen sicheren Rück­halt Sebastian Barnasch“ hatte Post-Trainer Markus Krensel als Gründe ausgemacht, warum seine Mannschaft nicht nur diese Partie ohne Gegentor überstand. Schluss­mann Barnasch hinterließ tatsächlich einen guten Eindruck. Beispielsweise bei einem Kopfball von Markus Brat­tinger, den er mit einem klasse Reflex entschärfte (41.). Seine Vorderleute hingegen ließen lange die nötige Kon­sequenz im Offensivspiel vermissen. „Stimmt schon“, sagte Krensel, der seiner Truppe aber auch eine „erst ein­mal abwartende Spielweise“ verord­net hatte. Schon im Vorfeld hatte der 40-Jährige, der im Sommer aus Die­persdorf gekommen war, vor den offensiven Qualitäten des STV gewarnt. Und seine Schützlinge hat­ten ihm offenbar gut zugehört, nicht nur dieses Mal. „Die Jungs ziehen voll mit, und ich fühle mich hier wohl“, urteilt Krensel über seine ersten Wochen bei der Post als Nachfolger von Wolfgang Lutz (zum FC Kalch­reuth).

Klar ist, dass die lange Zeit auf Bezirks­ebene spielenden Nürn­berger auch gerne wie­der dorthin zurück möchten. Aber eben nicht müssen. „Es läuft gut, und wir wollen schon vorne dabei blei­ben“, sagt Krensel, der aber den kleinen Kader als Manko betrachtet. „Von Ausfällen müssen wir verschont bleiben.“ Da die Post derzeit vor allem von Niederlagen verschont bleibt, erober­te sie sich am Samstag vorerst die Tabellenführung. Was an sich zu solch einem Zeitpunkt noch ziemlich egal sein kann, freute den Trainer nach dem Spiel ganz im Sinne der Kameradschaft: „Jetzt gehen wir erst einmal als Tabellenführer aufs Nürn­berger Altstadtfest.“ Auch wenn sich der SV 73 Süd die Spitzenposition ges­tern mit einem 2:0-Sieg über Eibach wieder zurückgeholt hat, dürfte es ein schöner Abend geworden sein.

Tore: 1:0 Kiendl (65.), 2:0 Kühnlein (78.)
SR: Gawlik (TSV Wilhermsdorf) / Zuschauer: 80.


Aufrufe: 029.9.2014, 10:59 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor