2024-04-30T13:48:59.170Z

FuPa.tv
Alle Hände voll zu tun hatte im Anschluss Coach Krensel, der seine Jungs (hier Frank Kiendl) aufbauen musste. Der Post SV hat über den Umweg Relegation aber weiter alle Chancen auf eine Bezirksliga-Rückkehr. F.: Zink
Alle Hände voll zu tun hatte im Anschluss Coach Krensel, der seine Jungs (hier Frank Kiendl) aufbauen musste. Der Post SV hat über den Umweg Relegation aber weiter alle Chancen auf eine Bezirksliga-Rückkehr. F.: Zink

Mit 70 Punkten in die Relegation

FuPa-Videospiel: Post SV kommt gegen Süd nicht über ein 2:2 hinaus

Die reguläre Saison in der Kreisliga Nürnberg-Frankenhöhe 2 hat für den Post SV ein bitteres Ende genommen. Nach dem 2:2 gegen den SV 73 Süd musste die Post dem TSV Burgfarrnbach im Meisterschaftsrennen noch den Vortritt lassen – und geht mit 70 Punkten in die Relegation. Die Süder wiederum haben ein würdiges „Abschiedsspiel“ abgeliefert.

Post SV Nürnberg - SV 73 Nürnberg-Süd 2:2

Markus Krensel hätte allen Grund gehabt, mit der Welt zu hadern. Hatte seine Mannschaft doch die Chance, mit einem Sieg über den SV 73 Süd die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga perfekt zu machen. Und selbst wenn es nicht zu einem Sieg reicht, dem in der Rückrunde so stark auftrumpfenden SC Germania war ja auch zuzutrauen, in Burgfarrnbach etwas zu reißen. Stattdessen konnte der ersatzgeschwächte SCG dem TSV kein Paroli bieten und unterlag deutlich mit 0:5.

Die Kunde der frühen Burgfarrnbacher Führung sprach sich natürlich auch am Ebensee herum, es war also klar, dass sich die Post nicht auf Schützenhilfe zu verlassen brauchte. Schnell war aber auch klar, dass der SV 73 Süd nicht als Steigbügelhalter für eine Post-Meisterschaft gekommen war. Bei Temperaturen um die 30 Grad diktierte der in der Tabelle jenseits von gut und böse stehende Ex-Landesligist sogar über weite Strecken der ersten Hälfte das Geschehen. In jenem Spiel, das als letztes Spiel einer Süder Herrenmannschaft in der Vereinsgeschichte in die Chronik eingehen wird. Zur neuen Saison wird der Traditionsverein nach der Fusion mit dem ATV Frankonia als „ATV 1873 Frankonia“ an den Start gehen. „Das war heute ein mehr als würdiger Abschied, ich werde den SV 73 Süd weiter im Herzen tragen“, sagte Trainer Manfred Wild beinahe schon melancholisch.

Für die engagierte Leistung seiner Mannschaft, die im Gros zusammenbleiben wird, hatte er nur Lob parat, was uns zurück zu Markus Krensel führt. Der Post-Trainer lobte die Süder ebenfalls für ihr sportlich faires Verhalten. „Das gehört sich auch so“, sagte Krensel, und schickte zugleich Glückwünsche nach Burgfarrnbach. Bei aller bemerkenswerten Fairness, die der auch in der neuen Saison bei der Post tätige Krensel an den Tag legte, die Enttäuschung über den Abschluss der regulären Saison wollte er nicht verbergen. „Wir haben schon damit gerechnet, heute aufzusteigen“, gab Krensel ehrlich zu. Zumal die Führung durch Torjäger Stefan Kühnlein nach einem kapitalen Stellungsfehler der Gäste der Heimelf in die Karten spielte (17.). Doch das 1:0 hielt nur drei Minuten. Can Demir setzte gekonnt Arthur Luft in Szene – 1:1. Als die beiden Süder die Rollen tauschten und Demir nach Luft-Vorarbeit traf, schwammen der Post die Felle davon. Doch die Gastgeber rappelten sich noch einmal auf, Kühnlein verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:2. Kurios bis tragisch – aus Post-Sicht – die 75. Minute: Zunächst traf Oguz Pirdal nur die Latte, den zurückprallenden Ball köpfte Holger Luft wieder aufs Tor, ein Süder Abwehrbein klärte auf der Linie, und der zweite Nachschuss von Frank Kiendl strich haarscharf am Tor vorbei.

Der Post SV drängte weiterhin, doch auch Konter des SV 73 Süd lagen immer wieder buchstäblich in der Luft – Arthur Luft erwies sich bis zu seinem überflüssigen Platzverweis in der Schlussminute als Unruheherd für die Defensive der Hausherren. Die sackten nach dem Schlusspfiff des guten Unparteiischen Jörg Seeberger zu Boden und müssen nun in die Knochenmühle Relegation mit den fünf anderen Kreisliga-Zweiten aus dem Bezirk. „Die Saison wird jetzt noch länger. Außerdem wären wir ein verdienter Meister gewesen“, haderte Markus Krensel dann doch mit dem Schicksal. Verstehen konnte man ihn schon: Mit 70 Punkten in die Relegation gehen zu müssen, ist ein hartes Brot.

Schiedsrichter: Jörg Seeberger (Greuth.Fürth) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Stefan Kühnlein (16.), 1:1 Arthur Luft (20.), 1:2 Can Demir (54.), 2:2 Stefan Kühnlein (66. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Arthur Luft (92./SV 73 Nürnberg-Süd)

Aufrufe: 015.6.2015, 01:30 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor